Sensible Daten eines 80-Jährigen Fust-Kunde kauft neue Festplatte – und findet darauf Nacktfotos

Ein Informatiker kaufte in einer Fust-Filiale eine fabrikneue externe Festplatte. Als er sie anschliesst, erlebt er eine unschöne Überraschung: Das Speichermedium enthält Daten eines 80-jährigen  – darunter Nacktbilder und hochsensible Daten.

Externe Festplatten sind ein praktisches Medium, um beispielsweise grosse Datenmengen von einem Computer zu transferieren. Eine solche HD kaufte ein Informatiker in der Fust-Filiale am Zürcher Hauptbahnhof. 

Zu Hause schloss er die Festplatte an seinen Computer an und entdeckte darauf einen Ordner mit Daten. Darin befanden sich laut «Blick» private Fotos und Videos, verschiedene Briefe und ärztliche Zeugnisse.

Auch Kopien der Identitätskarte, Kontoauszüge, Steuererklärungen, Tagebucheinträge und E-Mails zu Gerichtsfällen waren im Ordner gespeichert und einsehbar – insgesamt fast 15 Gigabyte persönliche Daten. Sie gehören einem 80-jährigen Mann aus dem Kanton Zürich.

Neue Festplatte als temporärer Datenspeicher missbraucht

Auf einigen Bildern sei gar dessen Geschlechtsteil zu sehen. Er sei «geschockt» gewesen, so der Informatiker. «Was, wenn ein Kind diese Festplatte gekauft hätte?» Für ihn sei klar: «Das geht gar nicht.»

Der Informatiker vermutete, dass ein Kunde den externen Speicher gekauft, verwendet und anschliessend retourniert hatte. Doch ein Anruf beim Mann, dem die Daten gehören, brachte Licht ins Dunkle.

Der 80-Jährige erklärte laut «Blick», dass er kürzlich seinen alten Computer bei Fust reparieren lassen wollte.

Das sei aber nicht möglich gewesen, weshalb er ein neues Gerät gekauft und Fust mit der Datenübertragung und der Entsorgung des alten Geräts beauftragt habe.

Offenbar hat dabei ein Mitarbeiter die externe Festplatte aus dem Shop für den Datentransfer verwendet – und diese ohne Formatierung wieder in den Verkauf gebracht. 

Fust entschuldigt sich und spricht von einem «Einzelfall»

Der Detailhändler betont, dass das Unternehmen die Situation «sehr ernst» nehme. Das Vorgehen entspreche «klar nicht unseren internen Weisungen und Prozessen und darf nicht passieren», so Fust laut «Blick».

Das zur Coop-Gruppe gehörende Unternehmen habe umgehend  Massnahmen umgesetzt, um sicherzustellen, dass so etwas nicht mehr vorkomme.

Ausserdem hat Fust Kontakt mit dem 80-Jährigen  aufgenommen und sich entschuldigt. Das Unternehmen sagt, es handle sich bei der Datenpanne mit der externen HD um einen Einzelfall.