Höhepunkt noch nicht überschritten Corona-Welle in der Schweiz zieht nochmals an

Das Coronavirus dominiert die allgemeine Infektionslage seit Wochen. Entgegen früheren Prognose hat die aktuelle Welle ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Das zeigen die neuen Zahlen des BAG.

In verschiedenen Regionen der Schweiz hat die aktuelle Coronawelle ihren Höhepunkt immer noch nicht eindeutig überschritten. Das zeigen die neuen Abwasserdaten, welche jeweils Mitte Woche veröffentlicht werden.

Diese Entwicklung widerspricht den Erwartungen von vor einer Woche. Geschätzt infizieren sich pro Woche aktuell zwischen 2 und 4 Prozent der Bevölkerung mit Sars-Cov-2. Das entspricht nach wie vor hunderttausenden Personen in der Schweiz.

Mit dem nationalen Abwassermonitoring wird die Virenzirkulation von Sars-Cov-2, Influenza A/B und RSV in der Bevölkerung überwacht. Die absolute Viruslast in den Abwasserreinigungsanlagen entspricht der Anzahl Genfragmente der Viren pro Tag. 

Intensivstationen weniger stark belastet

Auch in den Spitälern, die die Coronawelle jeweils mit einer gewissen Verzögerung spüren, ist nach wie vor ein Aufwärtstrend zu beobachten: So viele Covid-Hospitalisierte wie aktuell gab es seit der Omikron-Welle im März 2022 nie mehr.

Auch die Ausfälle beim Personal sind bedeutend, wie eine Umfrage in einigen Zürcher Spitälern zeigt, schreibt der «Tages-Anzeiger».

Positiv ist dagegen, dass die Intensivstationen durch Covid-Patienten weniger belastet sind als auch schon. Dennoch zeige sich die starke Verbreitung von Covid auch in einem Ausschlag bei der Übersterblichkeit.

Die anderen beiden Atemwegsinfekte, welche das Gesundheitswesen alljährlich belasten, nehmen aktuell auch Fahrt auf: Sowohl Influenzaviren als auch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) sind in der Schweiz zunehmend weit verbreitet.

Dies geht aus verschiedenen Überwachungssystemen hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einem neuen Infoportal für übertragbare Krankheiten öffentlich zugänglich macht.