Verteidigung Armee gibt «Tenü A» nicht mehr allen ab und spart Millionen

sr, sda

7.1.2025 - 14:08

Sie sollen die Ausgangsuniform zu Repräsentationszwecken weiterhin erhalten: die Mitglieder der Schweizer Militärmusik.
Sie sollen die Ausgangsuniform zu Repräsentationszwecken weiterhin erhalten: die Mitglieder der Schweizer Militärmusik.
Keystone

Schweizer Armeeangehörige erhalten die Ausgangsuniform künftig nur noch, wenn sie dieses sogenannte «Tenü A» für Repräsentationszwecke benötigen. Gemeint sind beispielsweise Mitglieder der Militärmusik. So spart die Armee bis 2035 bis zu 55 Millionen Franken.

Keystone-SDA, sr, sda

Die damit frei werdenden Mittel will die Armee für den Ausbau der Verteidigungsfähigkeit verwenden, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) am Dienstag mitteilte. Die Abgabe der Ausgangsuniform flächendeckend an alle Armeeangehörige führe aktuell zu einem jährlich wiederkehrenden Ausrüstungs- und Erneuerungsbedarf von 5,2 Millionen Franken.

Bis 2030 will die zum VBS gehörende Gruppe Verteidigung auch bis zu drei Prozent Personalkosten einsparen – maximal rund 210 Millionen Franken. Dies durch einen Stellenabbau über die ordentlichen Pensionierungen. Damit sei gemeint, sagte Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage, dass nicht alle Abgänge ersetzt würden. Entlassungen seien nicht geplant.

Als Begründung für die Sparmassnahmen gibt die Gruppe Verteidigung Parlamentsentscheide zur Reduktion der Betriebsausgaben an. Zudem sei auch die aktuelle sicherheitspolitische Lage in Europa berücksichtigt worden. Sie prüfe laufend weitere Massnahmen zur Reduktion der Betriebskosten.

Vor knapp einem Monat entschied sie sich bereits, aus Spargründen die Anzahl der Vorführungen und Ausstellungen der Luftwaffe zu halbieren. Die Planung für die Einsparungen der Personalkosten im eben angebrochenen Jahr sei erfolgt, heisst es weiter.

Die Umsetzung der Einsparung in den Folgejahren sei noch mit den Beschlüssen des Bundesrats betreffend Aufgaben und Subventionsüberprüfung des Bundes abzustimmen.