Corona-PandemieDas müssen Feriengäste über die Reiseländer in Europa wissen
dpa/bb
13.7.2020
In der Corona-Pandemie nimmt die Zahl möglicher Reiseziele in Europa wieder zu. Doch Feriengäste sollten weiterhin vorsichtig sein. Ein Überblick.
Während in der Corona-Pandemie wegen Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen viele aussereuropäische Reiseziele wegfallen, ist Ferien vor allem in Europa wieder möglich.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG in Bern empfiehlt jedoch nach wie vor auf nicht notwendige Auslandreisen zu verzichten. Von dieser Empfehlung ausgenommen sind die Länder des Schengen-Raums (einschliesslich Dänemark, Island und Norwegen) sowie Grossbritannien. Von nicht dringenden Reisen nach Schweden rät das BAG jedoch aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage seit dem 7. Juli 2020 ab.
Ausserdem hat das BAG verfügt, dass ab dem 6. Juli 2020 Personen, die aus gewissen Gebieten in die Schweiz einreisen, für zehn Tage in die Quarantäne müssen. Beachten Sie Informationen des BAG, die regelmässig angepasst werden.
In anderen Ländern Europas kann es in diesem Sommer weiterhin zu Einschränkungen kommen.
Ägypten
Reisewarnung gilt noch: Mit der Ankunft von zwei Flügen aus der Ukraine am 1. Juli hat Ägypten seine Grenzen nach einem drei Monate langen Flugstopp wieder für Touristen geöffnet. Restaurants und Cafés dürfen derzeit bei 25 Prozent Belegung bis 22 Uhr abends Gäste empfangen. Private Strände, etwa von Hotels, sind unter Auflagen geöffnet, öffentliche Strände und Parks bleiben trotz Temperaturen bis 40 Grad Celsius aber noch geschlossen. Unter anderem gilt in Geschäften, Supermärkten und im öffentlichen Nahverkehr eine Maskenpflicht. Überstanden ist die Pandemie längst nicht: 78 300 Infektionen und rund 3500 Todesfälle wurden in Ägypten gemeldet – die meisten Corona-Toten im arabischen Raum noch vor Saudi-Arabien.
Belgien
Das Königreich steht Touristen aus der Schweiz offen. Quarantäneregeln gelten für Schweizer Feriengäste nicht – im Alltag gibt es aber grundlegende Hygienebestimmungen wie das Abstandsgebot. Im öffentlichen Nahverkehr muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Restaurants, Cafés, Hotels und auch Museen sind mittlerweile wieder geöffnet. An den Nordseeküsten gelten zum Teil zusätzliche Regeln: Für Strandbesuche an bestimmten Abschnitten wie in dem beliebten Oostende müssen Urlauber und Einheimische sich anmelden. Die Infektionszahlen in dem Elf-Millionen-Einwohner-Land sind schon seit Wochen niedrig.
Bulgarien
Für Feriengäste aus den meisten EU-Staaten und der Schweiz gibt es weder Einreisebeschränkungen noch Quarantänepflicht. Bislang ist die Zahl der Gäste aber noch recht niedrig: An den Sandstränden und Promenaden ist es für Juli merkwürdig ruhig. Viele grosse Hotels haben noch geschlossen, weil es ungewiss ist, mit wie vielen Gästen sie rechnen können. Die bereits geöffneten Hotels haben sich auf Corona-Schutzmassnahmen eingestellt – wie etwa grössere Distanz zwischen Tischen und Stühlen. Wegen schnell steigender Corona-Fallzahlen mit immer grösseren Tagesrekorden sind Mund-Nasen-Masken in gemeinschaftlich genutzten geschlossenen Räumen wieder Pflicht. Diskotheken und Bars dürfen ab dem 10. Juli nur in Aussenbereichen öffnen und nur die Hälfte der Gäste empfangen.
Nachdem die Dänen als eines der ersten Länder Europas am 14. März ihre Grenzen für Ausländer ohne konkreten Einreisegrund dichtgemacht hatten, können Schweizer Reisende mittlerweile wieder einreisen. Einzige Bedingung: Sie müssen sechs Übernachtungen im Land gebucht haben. Ausnahmen davon gelten etwa für Gäste, die ein dänisches Sommerhaus besitzen, ihre Partner im Land besuchen wollen oder Einwohner Schleswig-Holsteins sind. In Dänemark ist die Infektionslage derweil sehr positiv, die Zahl der Neuinfektionen gering. Restaurants, Cafés und Geschäfte sind seit Mai wieder offen, eine Maskenpflicht besteht nicht.
Deutschland
Es sind weiterhin Massnahmen in Kraft, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus (COVID-19) einzudämmen. Informieren Sie sich bei den deutschen Behörden über die aktuell gültigen Bedingungen für die Einreise und die Massnahmen im Landesinnern und wenden Sie sich bei Fragen an die deutsche Botschaft in Bern.
Finnland
Reisewarnung gilt noch: Das Land im hohen Norden hat sich vor knapp einem Monat für Reisende aus dem Baltikum und dem Grossteil Skandinaviens mit der Ausnahme von Schweden geöffnet. Für mehrere weitere Länder fallen die Reisebeschränkungen zum 13. Juli weg – darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Entscheidend für die Finnen ist, dass in den entsprechenden Ländern innerhalb einer Zwei-Wochen-Periode weniger als acht neue Corona-Fälle pro 100'000 Einwohner verzeichnet worden sind.
Frankreich
Reisende aus der Schweiz können ohne Probleme nach Frankreich einreisen. Eine Quarantäne oder spezielle Unterlagen sind nicht notwendig. Die Situation im ganzen Land ist zur Zeit recht entspannt – die Zahl der Neuinfektionen konstant. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt Maskenpflicht. Läden und andere Einrichtungen entscheiden selbst, ob eine Maske getragen werden muss. In Paris haben Museen und Sehenswürdigkeiten wieder geöffnet – Tickets müssen in der Regel vorher online gebucht werden. Die Strände im Land sind wieder geöffnet. Viele Restaurants etwa in Paris haben ihre Terrassen vergrössert, damit die Menschen genug Abstand halten können.
Griechenland
Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie den meisten EU-Staaten können frei in Griechenland einreisen. Alle müssen sich aber mindestens 48 Stunden vor der Ankunft elektronisch anmelden und angeben, wo sie vorher waren und wo sie sich in Griechenland aufhalten werden. Ein Algorithmus errechnet dann, ob und welche Reisende nach ihrer Ankunft einen Corona-Test machen müssen. Wer positiv getestet wird, muss 14 Tage in eigens eingerichtete Isolier-Unterkünfte in Hotels gehen. Die Kosten übernimmt Griechenland. Das Land hat – verglichen mit anderen Staaten Europas – weiterhin eine sehr niedrige Infektionsrate. Maskenpflicht gilt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern. Zudem wird überall geraten, einen Abstand von mindestens 1,5 Metern von anderen Menschen zu halten.
Grossbritannien
Zu den Sommerferien hat England seine wegen der Corona-Pandemie getroffenen Quarantäne-Vorschriften für Einreisende gelockert. Besucherinnen und Besucher unter anderem aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien müssen sich von Freitag (10. Juli) an bei ihrer Ankunft nicht mehr für 14 Tage isolieren. Die neue Regelung gilt für insgesamt mehr als 70 Länder und Überseegebiete, die nach Auffassung der britischen Regierung die Corona-Krise im Griff haben. Ein Formular muss trotzdem vor der Einreise ausgefüllt werden. Grosse Vorsicht ist beim Urlaub dennoch angebracht: Grossbritannien hat die meisten Covid-19-Todesfälle in Europa und jeder Landesteil seine eigenen Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie.
Italein
Reisende aus der EU oder aus dem Schengenraum dürfen ohne Beschränkungen nach Italien einreisen. Sie müssen – anders als Besucherinnen und Besucher aus Nicht-EU-Ländern – auch nicht in Quarantäne. Innerhalb des Landes darf man sich ungehindert fortbewegen. Die Infektionszahlen waren zuletzt leicht angestiegen, was neue Unruhe ausgelöst hatte. Allerdings beschränkt sich das auf lokale, kleinere Brandherde. In Geschäften, in Zügen oder in anderen geschlossenen Räumen gilt Maskenpflicht. An Stränden müssen Distanzregeln eingehalten werden – was teils aber nicht richtig gelingt.
Irland
Guinness in Dublin trinken oder an der Steilküste wandern: In der Republik Irland sind Reisen wieder erlaubt, auch auf die Inseln. Aber wer aus einem anderen Staat anreist, muss zunächst für 14 Tage in Selbstisolation. Das soll sich allerdings noch im Juli ändern. Dann gibt es – ähnlich wie in England – für Einreisende aus Staaten mit geringen Infektionszahlen keine Quarantänepflicht mehr. Eine entsprechende «Grüne Liste» will die Regierung in Dublin am 20. Juli veröffentlichen. Sie soll alle zwei Wochen aktualisiert werden. Irland hat die Pandemie durch frühe Massnahmen gut unter Kontrolle.
Die stark vom Tourismus abhängige Insel im Nordatlantik gibt Feriengästen seit Mitte Juni die Möglichkeit, sich direkt bei der Einreise auf Corona testen zu lassen. Damit will die isländische Regierung internationalen Touristen eine Alternative zur seit April vorgeschriebenen 14-tägigen Quarantäne nach der Ankunft geben, ohne dass die beinahe auf Null gesunkenen Corona-Zahlen wieder ansteigen. Im Land steht einem Urlaub zwischen Gletschern und Geysiren dann nichts mehr im Weg: Restaurants und Hotels sind offen, Masken nicht vorgeschrieben. Auch das Abstandhalten dürfte auf der Insel leichter fallen als anderswo: Island hat nur 360'000 Einwohner, dafür aber fast die Fläche von einem Drittel Deutschlands.
Kroatien
Kroatien erlaubt Schweizern und Deutschen die Einreise ohne Nachweis bestimmter Gründe. Die Lockerung von Anfang Juni betrifft auch die Bürger neun weiterer EU-Staaten: Österreich, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn, Litauen, Lettland und Estland. Reisende aus diesen Ländern müssen künftig an der Grenze lediglich erklären, wo sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen sie gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue Corona-Infektionen gibt.
Luxemburg
An den Grenzen zu Luxemburg gibt es keine Grenzkontrollen und keine Einreisebeschränkungen. Maskenpflicht gibt es im öffentlichen Nahverkehr. In Geschäften und öffentlichen Einrichtungen wie etwa Museen muss ein Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden. Im Hotel- und Gastgewerbe muss eine Maske getragen werden, wenn man nicht am Tisch sitzt. Pro Tisch sind maximal zehn Personen oder mehrere Personen desselben Haushalts erlaubt. Geschlossen werden muss um Mitternacht. Bisher wurden in Luxemburg 4650 Personen positiv getestet, 110 Menschen starben in Verbindung mit dem Virus.
Malta
Nach Malta dürfen Bürger aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und vielen weiteren Ländern Europas, die als «sicher» eingestuft sind, in der Regel wieder ohne Beschränkungen einreisen. Allerdings dürfen sie in den vergangenen 14 Tagen nicht ausserhalb dieser «sicheren» Länder gewesen sein. Nach Angaben des AA messen die Malteser bei der Ankunft die Körpertemperatur. Liegt sie bei 37,2 Grad Celsius oder höher, wird ein Corona-Test durchgeführt.
Niederland
Der Holland-Urlaub ist wieder möglich. «Touristen aus Ländern mit vergleichbaren niedrigen Gesundheitsrisiken wie unser Land sind in diesem Sommer willkommen in den Niederlanden», schreibt die Regierung. Und das gilt sicher für die deutschen Nachbarn. Urlaubsunterkünfte müssen aber unbedingt vorab reserviert werden, mahnen die Behörden. Das gilt auch für Restaurants, Museen und viele andere Sehenswürdigkeiten. Angesichts sinkender Infektionszahlen hat sich die Lage deutlich entspannt. Dennoch bleibt die Grundregel im öffentlichen Leben, also auch in Geschäften und an Stränden: ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern. In öffentlichen Verkehrsmitteln gilt eine Maskenpflicht. Touristen sollen aber Bus, Bahn oder Metro möglichst nicht zu den Stosszeiten nutzen.
Reisewarnung gilt noch: Norwegen will ab dem 15. Juli wieder Menschen aus dem Europäischen Wirtschafts- und dem Schengenraum die Einreise erlauben, sofern dies die Corona-Zahlen des jeweiligen Landes erlauben. Die norwegische Gesundheitsbehörde soll bis dahin eine entsprechende Liste mit Ländern und Regionen ausarbeiten. Da die deutschen Zahlen stabil niedrig sind, dürfte Bundesbürgern der Weg zum norwegischen Fjord bald voraussichtlich quarantänefrei offenstehen. Ganz sicher ist das allerdings noch nicht – weshalb die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes derzeit noch weiter besteht.
Österreich
Wer aus dem Kreis Gütersloh stammt, muss mit Kontrollen im Grenzraum rechnen und sollte einen negativen Coronatest vorweisen können. Ansonsten haben Deutsche freie Fahrt nach und durch Österreich. Intensive Grenzkontrollen haben die Behörden für alle Reisenden angekündigt, die aus Ungarn oder Slowenien kommen. Das ist die Folge der Reisewarnungen Österreichs für die sechs Westbalkan-Staaten sowie für Rumänien und Bulgarien. In den meisten Ferienregionen Österreichs gibt es kaum mehr coronabedingte Beschränkungen. Auf Mindestabstand nicht zuletzt beim Baden und Wandern muss aber geachtet werden. In einigen Orten Kärntens gilt von Freitag an abends eine Maskenpflicht. Einziges Bundesland mit genereller Maskenpflicht im öffentlichen Raum ist Oberösterreich. Insgesamt ist die Corona-Lage unter Kontrolle, die Gesamtzahl der akuten Infektionsfälle liegt bei rund 1100.
Polen
Seit dem 13. Juni hat das Land seine Grenzen zu allen EU-Nachbarländern geöffnet. Einreisende EU-Ausländer und Polen müssen nicht in Quarantäne. Hotels, Einkaufszentren sowie Restaurants und Cafés sind geöffnet. Das Gleiche gilt für Friseursalons und Kosmetikstudios. Auch Schwimmbäder und Fitnessstudios dürfen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Die Zugverbindungen zwischen Deutschland und Polen wurden Ende Juni wieder aufgenommen. Seit dem 1. Juli fliegt die polnische Fluglinie Lot wieder Ziele im Ausland an.
Portugal
Portugal gilt als eines der Länder Südeuropas, die mit vergleichsweise geringen Opferzahlen durch die Krise gekommen sind. Bisher wurden rund 42'000 Infizierte und etwas mehr als 1'500 Tote registriert. Inzwischen gibt es nur noch sehr wenige Neuinfektionen. Lokal jedoch flammt die Pandemie auch hier immer mal wieder auf. So gilt seit dem 1. Juli ein zweiwöchiger Lockdown für weite Teile des Grossraums Lissabon. Das bei Touristen beliebte Zentrum der Hauptstadt ist nicht betroffen. Insgesamt gelten in Portugal in etwa dieselben Vorschriften wie in Spanien. Bei der Einreise wird die Temperatur gemessen, im Verdachtsfall werden die Reisenden befragt.
Rumänien
EU-Bürger dürfen frei nach Rumänien einreisen. Quarantänepflicht gibt es derzeit nicht. In geschlossenen öffentlichen Räumen gilt Maskenpflicht, Distanzpflicht in Gastronomie, auf den Stränden und bei Kulturveranstaltungen im Freien. Allerdings steigt die Zahl der Infektionen derzeit schnell. Plus 555 Neuinfektionen binnen 24 waren es am Mittwoch, plus 614 neue Infektionen am Donnerstag – gut dreimal so viel wie vor den Mitte Mai in Kraft getretenenen Lockerungen der Vorsichtsmassnahmen.
Schweden
Reisewarnung gilt noch: Die Schweden haben trotz insgesamt sinkender Todes- und Infektionszahlen noch vergleichsweise hohe Corona-Werte zu verkraften. Dies sorgt unter anderem dafür, dass sie innerhalb Skandinaviens und Europas nicht so freizügig reisen können wie gewohnt. Die schwedischen Grenzen sind für EU-Bürger dagegen offen – die Anreise per Flugzeug, Fähre oder Auto über die Öresundbrücke ist möglich, und auch innerhalb des Landes gibt es keine Beschränkungen. Von nicht dringenden Reisen nach Schweden rät das Bundesamt für Gesundheit (BAG) jedoch aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage seit dem 7. Juli 2020 ab.
Slowakei
Schweizer können seit einem Monat wieder ohne Einschränkungen in die Slowakei einreisen. Nur für Transitreisen aus der oder in die Ukraine gibt es gesonderte Regeln. Das Land war vom Coronavirus kaum betroffen und hat deshalb die meisten anfangs sehr strengen Corona-Schutzmassnahmen wieder gelockert. Weiterhin ist in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Inneren von Geschäften ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen, in Lokalen nur beim Rein- und Rausgehen. In Warteschlangen etwa an Kassen ist ein 2-Meter-Abstand empfohlen. Bei Kulturveranstaltungen kümmern sich die Veranstalter um ausreichenden Abstand zwischen den Zuschauern.
Das EU-Land zwischen Alpen und Adria lässt Reisende aus der Schweiz und mehreren anderen europäischen Ländern ohne Auflagen einreisen. Wer dort Ferien machen will, muss nicht einmal mehr eine Buchungsbestätigung vorlegen. Darüber hinaus können Bürger aus diesen sowie anderen Ländern im Transit durch das kleine Land reisen. Slowenien dient jenen Urlaubern aus Deutschland als Durchreiseland, die mit dem eigenen Wagen nach Kroatien fahren. Es verfügt selbst über einen 46 Kilometer langen Abschnitt an der Adria mit gut ausgebauter touristischer Infrastruktur.
Spanien
Seit dem 21. Juni dürfen Ferienreisende aus der EU und den Schengenstaaten wieder unbegrenzt nach Spanien einreisen. Vor Reiseantritt muss ein Online-Formular ausgefüllt werden, in das Name, Reisepassnummer, Flugdaten und eine E-Mail-Adresse einzutragen sind. Anschliessend erhält der Reisende einen QR-Code, der bei der Einreise an der Grenze vorzuweisen ist. Bei der Einreise gibt es eine Sichtkontrolle des Gesundheitszustands, und die Temperatur wird gemessen – sie darf nicht höher als 37,5 Grad Celsius sein. Bei Corona-Verdacht wird der Reisende in ein Krankenhaus eingewiesen. Bei der Ausreise gibt es nach Angaben von Reisenden keine Kontrollen.
Im ganzen Land gilt Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und in öffentlichen geschlossenen Räumen. Wenn der Mindestabstand von eineinhalb Metern nicht gewahrt werden kann – etwa an vollen Strandpromenaden oder in Fussgängerzonen – ist auch im Freien eine Maske zu tragen. Am Strand und am Pool darf man sein Gesicht aber zeigen. Strenger ist es bisher nur in Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona. Dort gilt seit Donnerstag im Freien immer Maskenpflicht unabhängig vom Sicherheitsabstand. Ab diesem Wochenende wollen auch die Baleareninseln wie Mallorca die katalanische Maskenpflicht einführen.
Tschechien
Die Einreise ist für Schweizer bereits seit Anfang Juni wieder möglich. Eine Quarantäne oder ein negativer Corona-Test sind nicht erforderlich. Eine Maskenpflicht gilt derzeit nur noch in der Prager U-Bahn sowie in der Stadt Karvina im äussersten Osten des Landes, wo es zuletzt mehr Neuinfektionen gegeben hatte. Die Hauptstadt Prag versucht, Touristen mit Kultur-Gutscheinen anzulocken – Hotels und Restaurants im historischen Stadtkern sind aber noch ungewöhnlich leer. Bisher gab es in Tschechien rund 350 Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.
Ungarn
Für Schweizer Feriengäste können ohne Einschränkungen in Ungarn einreisen. Das Land war von der Pandemie nur mässig betroffen, die Lage normalisiert sich zusehends. Viele Hotels haben wieder geöffnet, ebenso Restaurants und Bars. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis und Geschäften gilt eine Maskenpflicht. Ausserdem sind Abstandsregeln zu beachten.
Zypern
Die Insel meldet seit der Öffnung ihres Tourismus wenige Corona-Infektionen von Reisenden oder Einheimischen. Wer nach Zypern reist, muss sich vor dem Antritt elektronisch anmelden. Wird ein Mensch positiv getestet, muss er 14 Tage lang in eigens eingerichtete Isolier-Unterkünfte in Hotels. Die Kosten übernimmt Zypern. Eine Maskenpflicht gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel und Krankenhäuser. Die Ferieninsel hat verglichen mit anderen Staaten Europas eine sehr niedrige Infektionsrate.