Sommerferien Auf zum Camping – warum Schlafen in der Natur im Trend ist

Was Familien am Camping schätzen

Bereits vor der Corona-Krise lag Camping im Trend. Die über 400 Campingplätze in der Schweiz sind vor allem bei Schweizern beliebt, wie Statistiken zeigen.

Bild: Getty Images

Draussen im Zelt zu schlafen, vermittelt ein Gefühl von Freiheit. 

Bild: Florian Schuh

Viel draussen sein und Zeit miteinander verbringen: Das sind die Vorteile des Campingurlaubs mit der Familie.

Bild: Tobias Hase

Beim Camping müssen alle mit anpacken: Ob Spülen, Kochen oder Aufräumen – es gibt immer etwas zu tun. 

Bild: Tobias Hase/dpa

Andreas Arnold betreibt mit seiner Frau Jenny Krämer zusammen den Reiseblog «Travelisto». Gemeinsam mit ihren Söhnen waren sie schon auf vielen Campingtrips. 

Bild: Travelisto.net/dpa

Was Familien am Camping schätzen

Bereits vor der Corona-Krise lag Camping im Trend. Die über 400 Campingplätze in der Schweiz sind vor allem bei Schweizern beliebt, wie Statistiken zeigen.

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Draussen im Zelt zu schlafen, vermittelt ein Gefühl von Freiheit. 

Bild: Florian Schuh

Viel draussen sein und Zeit miteinander verbringen: Das sind die Vorteile des Campingurlaubs mit der Familie.

Bild: Tobias Hase

Beim Camping müssen alle mit anpacken: Ob Spülen, Kochen oder Aufräumen – es gibt immer etwas zu tun. 

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Andreas Arnold betreibt mit seiner Frau Jenny Krämer zusammen den Reiseblog «Travelisto». Gemeinsam mit ihren Söhnen waren sie schon auf vielen Campingtrips. 

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Willkommen auf dem Campingplatz. Was Familien an den Campingferien schätzen – und dies nicht nur zu Corona-Zeiten. Die besten Tipps für Familien und Camping-Neulinge. 

Der Alltag ist durchgetaktet: Job, Schule, Kita, Sportverein und Musikschule, dazwischen noch das bisschen Haushalt. Campingferien mit der ganzen Familie klingt da wie der perfekte Gegenentwurf:

Endlich Zeit haben füreinander, den Tag gemeinsam erleben. Und obendrauf gibt es noch eine Portion Freiheit und Abenteuer. Oder ist das nur eine romantische Idealvorstellung?

«Mit dem Zelt oder Camper unterwegs zu sein, gibt uns tatsächlich dieses Gefühl von Freiheit: Man ist viel an der frischen Luft, rückt enger zusammen und kann spontan reagieren, wenn es irgendwo so schön ist, dass man bleiben möchte», sagt Andreas Arnold. Zusammen mit seiner Frau Jenny Krämer berichtet er im Blog «Travelisto» von den Familienreisen mit den beiden Söhnen, elf und sieben Jahre alt.

Einige ausgedehnte Campingtouren waren dabei: mit dem Zelt nach Korsika, mit dem Dachzelt-Jeep durch Namibia, mit dem Camper die französische und spanische Atlantikküste entlang. «Beim Camping erlebt man eine andere Gemeinschaft als beispielsweise in einem Familienhotel», sagt Arnold. Das gilt nicht nur für die Erwachsenen: «Die Kinder finden immer schnell Kontakt», sagt Jenny Krämer.

Neue Kumpels sind meist nur ein, zwei Zelte entfernt

Nicht nur die Tatsache, dass neue Ferienfreunde meist nur ein, zwei Zelte weiter wohnen, mache Campingferien für Familien interessant, sagt Viktoria Gross vom Deutschen Camping-Club: «Viele Plätze bieten Betreuung und Programm für Kinder an, vor allem während der Sommerferien.»

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Der Camping- und Ferienpark Teichmann am hessischen Edersee ist so ein familienfreundlicher Platz, der für seine Kinder-Animation gerade prämiert wurde. «Die Kinder wollen herumlaufen, sie wollen aber auch beschäftigt werden», sagt Platzbetreiber Ernst-Rudolf Müller. Deshalb gibt es einen Mini-Club, Kinderkino, Bogenschiessen und Beachvolleyball, Goldwaschen, Geocaching und Singen am Lagerfeuer.

«Manche Eltern sind anfangs ein wenig ängstlich, wenn ihre Kinder nicht ständig in ihrem Blickfeld, sondern mit ihren Freunden auf dem Platz unterwegs sind», erzählt Müller. Aber das lege sich schnell: «Und dann wissen sie, den Freiraum zu schätzen.»

In den Schulferien nicht spontan losdüsen

In den meisten Campingführern lässt sich gezielt nach Plätzen mit Familienprogramm suchen. Sich dann in den Schulferien spontan auf den Weg zu machen, ist allerdings keine gute Idee: «Man sollte unbedingt vorher reservieren», sagt Viktoria Gross. Beliebte Plätze an der Küste oder an Badeseen seien in der Hauptsaison oft ausgebucht. Und: Das Zusatzangebot macht sich in der Regel auch im Preis bemerkbar.

Vor allem im Juli und August sind auf deutschen Campingplätzen mehr als die Hälfte der Gäste Familien, schätzt Christian Günther vom Bundesverband der Campingwirtschaft: «Viele Eltern wollen ihren Kindern einen Gegenalltag zum Leben in der Stadt bieten.»

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Und das liesse sich übers Wochenende ohne viel Aufwand einfach mal ausprobieren. Der nächste Campingplatz sei oft nur wenige Kilometer entfernt – und ein guter Einstieg für Neulinge. Checklisten für das Equipment helfen dabei weiter.

Andreas Arnold und Jenny Krämer sind, als ihre Söhne noch kleiner waren, ganz bewusst zusammen mit einer anderen Familie auf Campingtour gegangen: «Man kann sich die Aufgaben dann besser aufteilen: Einer kauft ein, einer kocht, einer wäscht ab und einer hat ein Auge auf die Kinder.» Oder man bezieht sie gleich ins Kochen, Spülen und Aufräumen mit ein, rät Viktoria Gross: «Dabei können schon die Kleinsten mithelfen: Das Plastikgeschirr geht ja nicht kaputt.»