WintersportAlpen – der Sinn und Unsinn grosser Skigebiete
Tom Nebe, dpa
16.2.2020
Panik im Skigebiet: Wenn Wintersportler nicht aufpassen, gehen sie in manchem Riesenresort glatt verloren. Trotzdem zieht es diesen Winter wieder viele nach 4 Vallées, Ischgl und Co. – warum eigentlich?
Den letzten Lift auf den Gipfel zu verpassen, kann in Ischgl unangenehme Folgen haben. Das Skigebiet erstreckt sich über beide Seiten einer Bergkette an Österreichs Grenze zur Schweiz. Über die Gipfel wenige Kilometer Luftlinie, sind es auf der Strasse knapp 80 Kilometer bis nach Samnaun im Nachbarland.
Blöd also, wenn man auf der falschen Seite strandet – auch wenn an jedem Lift deutlich der Zeitpunkt der letzten Bergfahrt vermerkt ist.
Doch nicht nur in dem Tiroler Riesenskigebiet mit seinen mehr als 230 Pistenkilometern besteht das Risiko, ungewollt am falschen Ende zu landen und nicht zurückzukommen – das kann auch anderswo passieren.
Unterwegs im alpinen Wirrwarr
Viele Skigebiete in den Alpen erstrecken sich über mehrere Gipfel und Täler. Mancher Skifahrer dürfte sich beim Blick auf die Pistenkarten von Riesenresorts wie Ski Arlberg (Österreich), 4 Vallées (Schweiz) und Les Trois Vallées (Frankreich) fragen, wie er bitteschön ohne Navi in diesem alpinen Wirrwarr nicht verloren gehen soll.
Doch Pistenvielfalt zieht und ist für viele Feriengäste der wichtigste Entscheidungsgrund für ein Alpenziel. Dabei dürften viele, die an einem Ende des Skigebiets unterkommen, das andere Ende realistischerweise nie zu Gesicht bekommen.
Wer es doch versucht, muss sich sputen – oft geht es nur auf direktem Weg. Zwischendurch mal andere Pisten links und rechts der Route zu fahren oder gemütlich in einer Hütte einzukehren, ist nicht drin.
Grösse des Skigebiets als Statussymbol
Am Ende geht es vielen gar nicht darum, jeden Winkel eines Skigebiets zu erkunden, glaubt Oliver Kern vom Portal Skiresort.de: «Die Leute wollen grosse Skigebiete, auch wenn sie nicht alles fahren wollen.»
Aus Kerns Sicht ist die Grösse des Skigebiets für viele eine Art Statussymbol: «Sie wollen eben sagen können, dass sie am Arlberg waren oder im Skicircus Saalbach Hinterglemm.»
Der Skicircus, noch so ein Gigantenresort. Mehrere Täler, 270 Pistenkilometer. Und bald wohl noch grösser: Pläne sehen vor, dass sich der Skicircus mit Zell am Sees Schmittenhöhe verbindet – damit wären es 347 Pistenkilometer, die man sich auf Skiern erfahren kann.
Wer nutzt die Pistenvielfalt aus?
Die Skigebiete beharren auf ihrer These: Gerade Gäste, die länger vor Ort sind, schöpften die Pistenvielfalt aus, teilt zum Beispiel Ski Arlberg mit. Für sportlichen Skifahrer sei es gut machbar, an einem Tag von einem Ende des Verbundes zum anderen und zurück zu kommen.
Wer es darauf anlegt, ein Riesenskigebiet einmal hin und zurück zu durchkreuzen, muss auf jeden Fall gut planen. Auf den guten Willen der Seilbahnbetreiber können falsch kalkulierende Wintersportler nicht hoffen:
«Manche Lifte werden nicht auf die Minute schliessen, wenn man mal etwas zu spät da ist», schätzt Kern. «Aber am Ende stehen überall Schilder da, wann die letzten Bahnen fahren. Und da muss jeder Skifahrer selber gucken, dass er rechtzeitig zurückkommt.»
Bus und Taxi statt Seilbahn und Lift
Gäste könnten im Notfall auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen, erläutert Ski Arlberg. Auch wenn dies aufgrund der Wintersperre der Lechtalstrasse zwischen den Orten «etwas umständlich» sein könne. Wer zum Beispiel in Warth hängenbleibt und zurück nach St. Anton möchte, muss eine Fahrt von 105 Kilometern in Kauf nehmen.
Auch wenn das ungewollte Stranden am falschen Ort am Ende wenigen Skifahrern tatsächlich widerfahren wird – es wirft ein Schlaglicht auf Sinn und möglicherweise auch Unsinn hinter grossen Skigebieten.
Oliver Kern, der nach eigenen Angaben schon 900 Resorts weltweit befahren hat, geht bei seiner persönlichen Auswahl nicht nur nach Pistenkilometern. «Das ist ein Kriterium, aber eben nicht alles.» Viele Skigebiete punkten eher mit Funparks oder Familienangeboten.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
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