«Komm, wie du willst» Zwei Sextypen – findest du dich wieder?

jke

29.11.2024

Leidenschaft und Zärtlichkeit – welcher Sextyp bist du? 
Leidenschaft und Zärtlichkeit – welcher Sextyp bist du? 
Symbolbild: sda

Manche Menschen verspüren spontan Lust, während andere erst durch Berührung in Stimmung kommen. Welche Art von Sextyp bist du? Es lohnt sich, das zu wissen – für ein erfüllteres Sexleben.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Menschen unterscheiden sich darin, wie sie Lust verspüren – spontan oder erst durch Stimulation.
  • Frauen neigen häufiger zum responsiven Sextyp, während Männer häufiger spontane Lust haben. Das kann sich jedoch je nach Lebensphase und Partnerschaft ändern.
  • Beide Varianten – und alles dazwischen – sind normal. Es geht darum, zu verstehen, wie die eigene Lust funktioniert.
  • Konflikte lassen sich vermeiden, wenn man die Unterschiede erkennt und darüber spricht, sagt Paarberater Thomas Schärer.

Bist du der Typ, der gerade das Znacht vorbereitet, eine Kartoffel schält – und plötzlich Lust auf Sex verspürt? Oder gehörst du eher zu denen, bei denen die Lust erst nach etwas Zärtlichkeit aufkommt?

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Sextypen, und es lohnt sich, herauszufinden, welcher Typ du bist. Für viele ist das Wort «Lust» mit intensiver, spontaner Leidenschaft verbunden – so, wie es oft in Hollywoodfilmen dargestellt wird, wenn die Hauptfiguren durch pure Anziehungskraft im Bett landen, ohne vorher gross zu reden.

Doch Lust muss nicht immer explosiv und kommt wie aus dem Nichts. Für einige ist es ein langsamer Prozess, der erst durch Zärtlichkeit und Nähe entstehen kann.

Entspannterer Umgang mit Lust

Wie 20 Minuten berichtet, gibt es viele Menschen, die dieses unkontrollierbare Verlangen selten oder gar nie verspüren, obwohl sie sich zu ihrer Partnerin oder ihrem Partner hingezogen fühlen. Oft stellt sich dann die Frage: Ist das normal?

Wer weiss, wie die eigene Lust funktioniert, kann gelassener damit umgehen, sein Sexleben bereichern und Missverständnisse vermeiden. 
Wer weiss, wie die eigene Lust funktioniert, kann gelassener damit umgehen, sein Sexleben bereichern und Missverständnisse vermeiden. 
Symbolbild: IMAGO/Pond5 Images

Die Antwort ist: Ja, völlig normal. Das Spektrum sexueller Lust ist sehr vielfältig. Wenn man versteht, wie die eigene Lust funktioniert, kann man viel entspannter mit dem Thema umgehen, Konflikte vermeiden und mehr aus dem Sexleben herausholen.

Zwei Sextypen im Vergleich

Die Forschung unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Typen von sexueller Lust: dem spontanen und dem responsiven Typ. Der spontane Sextyp ist derjenige, bei dem Lust plötzlich und unerwartet auftritt – etwa auf dem Weg zur Arbeit oder während alltäglicher Tätigkeiten (wie Kartoffeln schneiden).

Der responsive Typ hingegen wird erst durch Berührung oder andere Reize erregt. Emily Nagoski, Bestsellerautorin von «Komm, wie du willst», erklärt, dass dieser Typ erst dann in Stimmung kommt, wenn Zärtlichkeiten wie Kuscheln, Küssen oder Kneten, also Massagen ins Spiel kommen.

Hier sehen wir womöglich die Füsse zweier responsiver Typen.
Hier sehen wir womöglich die Füsse zweier responsiver Typen.
Monique Wüstenhagen/dpa-tmn

Die Wissenschaft zeigt ausserdem, dass Frauen häufiger der responsive Typ sind, während Männer eher zur spontanen Lust neigen. Diese Dynamik ist jedoch nicht in Stein gemeisselt – sie kann sich je nach Lebensphase, Partnerschaft oder persönlichen Erfahrungen ändern.

Kommunikation ist das A und O

Egal ob spontan oder responsive – beide Arten von Lust und alles dazwischen sind vollkommen normal. Es geht schlichtweg darum, herauszufinden, was für dich und deinen Partner oder deine Partnerin funktioniert.

Wenn das Verständnis dafür fehlt, welcher Typ man selbst ist und welcher Typ die andere Person ist, können Konflikte entstehen. Sätze wie «Immer bin ich es, der den Sex initiiert» sind dabei keine Seltenheit.

Ob spontan oder responsive – beide Arten von Lust, und alles dazwischen, sind völlig normal. Wichtig ist nur, herauszufinden, was für beide am besten passt.
Ob spontan oder responsive – beide Arten von Lust, und alles dazwischen, sind völlig normal. Wichtig ist nur, herauszufinden, was für beide am besten passt.
IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Gerade bei responsiver Lust ist es entscheidend, sich keinen Druck zu machen. Stattdessen sollte man sich laut Sexologin Nagoski Zeit nehmen, um zu erkunden, was einen entspannt, neugierig macht und letztlich erregt.

Offen über Bedürfnisse sprechen

Paarberater Thomas Schärer fasst es bei 20 Minuten so zusammen: «Die Grundvoraussetzungen für eine glückliche Beziehung sind Transparenz, Ehrlichkeit und Kommunikation.»

Wer offen über seine Bedürfnisse spricht, ermöglicht es dem Partner oder der Partnerin, darauf einzugehen und gemeinsam einen Weg zu finden.


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