Ganz schön teuerTesla Model 3: Die Probe aufs elektrische Exempel
dpa
3.3.2019
Der Roadster war nur das Vorspiel und die Modelle S und X nur was für Sehr-Viel-Besserverdiener. Doch mit dem Model 3 will Tesla den Massenmarkt für E-Autos erobern. Nach reichlich Startschwierigkeiten kommt der Hoffnungsträger jetzt demnächst in die Schweiz.
Tesla-Chef Elon Musk hat es mal wieder spannend gemacht und seine Fans lange zappeln lassen. Dabei gibt es für ihn kaum ein wichtigeres Auto als das Model 3. Die Mittelklasse-Baureihe soll E-Autos endlich zum Massenphänomen und das amerikanische Start-up zum Volumen-Hersteller machen.
Doch dieser Schritt war offenbar schwerer als gedacht. Zwar hatte Tesla zu besten Zeiten angeblich über 500'000 Vorbestellungen in den Büchern, aber die Fabrik kam mit der Fertigung nicht hinterher und der Zeitplan war nicht einzuhalten – erst recht nicht für den Export.
Revolution finden drinnen statt
Doch schon die erste Begegnung mit dem Model 3 beweist, dass der Tesla das Warten wert ist. Während das 4,69 Meter lange Auto von aussen noch ziemlich unscheinbar und lange nicht so futuristisch aussieht, wie man das bei Model S und X, gewöhnt ist, erwartet einen innen eine andere Welt:
Es gibt quasi keinen einzigen Schalter mehr im Cockpit und von der Luftverteilung bis zur Spiegelverstellung erledigt man alles an dem Touchscreen, der gross wie ein Zeichenblock zwischen die Sitze geschraubt wurde.
Wenn im Armaturenbrett selbst Tacho und Co. fehlen, muss man schon fast dankbar sein, dass es hinter dem Lenkrad zumindest noch die Hebel für Blinker und Fahrtrichtungswahl und obendrauf zwei Bedienwalzen gibt.
Viel Platz nur in der ersten Reihe
Damit revolutioniert Tesla aber nicht nur die Bedienung, sondern täuscht auch die Sinne und gaukelt den Insassen einen grösseren Innenraum vor. In der ersten Reihe wirkt das Model 3 deshalb so luftig und geräumig wie eine Luxuslimousine.
Hinten dagegen ist das Platzangebot allenfalls durchschnittlich und der Kofferraum ist eine Enttäuschung. Die Klappe ist trotz des Schräghecks relativ klein und das Fassungsvermögen mit 340 Litern geringer als bei einem VW Golf. Nur gut, dass es wie sonst eher bei Porsche & Co auch vorne noch ein Fach für einen Bord-Trolley gibt.
Porsche hat das Nachsehen
Am wenigsten spektakulär ist das Fahren selbst. Daran hat man sich dank Autos wie dem Renault Zoe oder dem BMW i3 am unteren und dem Jaguar iPace oder dem Audi e-tron am oberen Ende des Spektrums mittlerweile gewöhnt. Zwar macht Tesla noch kaum genaue Angaben, doch auf jeden Fall geizen die Amerikaner nicht mit der Kraft der Motoren und der Kapazität der Batterie.
Das Model 3 rangiert in jeder Hinsicht im oberen Drittel des Marktes, selbst wenn die Abstimmung von Fahrwerk, Bremsen und Lenkung nicht ganz so dynamisch ist wie etwa bei BMW. Trotzdem kommt das stärkste Modell mit dem bezeichnenden Beinamen «Performance» auf einen Sprintwert von 3,5 Sekunden und lässt damit von 0 auf 100 km/h sogar den Porsche 911 stehen.
Die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h wirkt wie eine reine Formalität. Und wenn im WLTP-Zyklus beim Modell «Long Range Battery» bis zu 560 Kilometer drin sind, dann kommt man im Alltag locker bis zu 300 Kilometer weit – und damit auch spielend zu einem der knapp 1500 Supercharger, die Tesla mittlerweile in Europa aufgestellt hat.
Was den Tesla neben der atemberaubenden Beschleunigung und der zumindest bis 130 km/h fast gespenstischen Ruhe beim Reisen ausmacht, ist sein Autopilot. Ihm überlassen die Amerikaner bei allem Risiko mehr Verantwortung als die konservativen Deutschen.
Einmal aktiviert, kann man die Hände deshalb öfter und länger in den Schos legen als bei S-Klasse und Co. – selbst wenn man dafür vielleicht ein bisschen besser aufpassen muss.
Fazit: Klasse, aber nicht für die Masse
Gross genug für den Alltag, innovativ in der Bedienung, Fahrleistungen eines Sportwagens und ein Aktionsradius einer normalen Familienkutsche – bis dahin hat Tesla die meisten seiner Versprechungen eingehalten. Nur in einem Punkt hat der Newcomer den Mund bis dato zu voll genommen: beim Preis.
Denn von den angekündigten 35'000 US Dollar Einstiegspreis ist das Model 3 sehr weit entfernt – selbst wenn man Steuern, Zölle und Transport noch draufschlägt. Zumindest die Startaufstellung beginnt in der Schweiz erst bei 59'400 Franken. Und mit ein paar Extras sind schnell 70'000 Franken erreicht und damit ist das Model 3 weit weg vom Massenmarkt.
Der Klassiker schlechthin: Das Chanel-Kostüm interpretierte Karl Lagerfeld immer wieder neu.
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Besonders in der Farbe Rosa sah man das klassische Kostüm in immer wieder neuen Versionen.
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Die Kamelie machte Lagerfeld zum Markenzeichen des französischen Traditionshauses.
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Er fand immer neue Arten, die Blume in seine Designs zu integrieren.
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Genauso wie Ketten und Perlen und seine allseits beliebte Farb-Kombination Schwarz-Weiss, die er auch privat stets trug.
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Perlen gehören ebenfalls zum klassischen Chanel-Repertoire. Auch ihnen verpasste Lagerfeld einen modernen Schliff.
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Die Chanel 2.55 – ein Taschen-Klassiker.
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Die Two-Tone-Schuhe mit farblich abgesetzter Kappe sind unverwechselbar Chanel.
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Das hinderte Karl Lagerfeld nicht daran, sie immer wieder neu zu interpretieren, etwa als Sock Boots.
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Sein eigener ikonischer Look diente Karl Lagerfeld als Inspirationsquelle für seine Entwürfe. Etwa die fingerlosen Handschuhe...
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...oder der weisse Kragen unter der schwarzen Jacke.
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Die schwaze Kastenjacke zählt ebenfalls zu den Chanel-Klassikern.
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Der Jacke widmete Lagerfeld gemeinsam mit Carine Roitfeld einen eigenen Bildband.
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in «Little Black Jacket» zeigen Prominente unterschiedliche Interpretationen des Klassikers.
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Karl Lagerfeld entwickelte den unverkennbaren Chanel-Stil stets weiter und mixte klassische Elemente mit neuen Designs.
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Auch Traumroben – wie das Kleid, das Lagerfeld-Muse Lily Rose Depp 2017 in Paris präsentierte – zählten zu seinem Repertoire.
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Lagerfeld war aber nicht nur für Chanel tätig. Auch bei Fendi bewies er ein gutes Gespür für den Zeitgeist und setzte unlängst den Grundstein für die aktuell grassierende Logo-Mania.
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Das italienische Traditionshaus, dessen Kreativchef er war, geriet allerdings wegen der anhaltenden Verwendung von Echtpelz immer mehr in die Kritik.
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Unter seinem eigenen Brad «Karl» entwarf er Kleider und Accessoires, die seinen eigenen Look für alle käuflich machte.
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