22 Sonntags-Fragen Mia Aegerter: «Ich werde vom niedlichsten Wecker der Welt geweckt»

Von Bruno Bötschi

2.7.2023

«Nichts»: Mia Aegerter über das, was sie am Wochenende zu wenig tut.
«Nichts»: Mia Aegerter über das, was sie am Wochenende zu wenig tut.
Bild: Rian Heller

Was steht jeden Samstag auf Ihrem Einkaufszettel? Bei welchem Song stürmen Sie sofort die Tanzfläche? Heute stellen wir unsere 22 Sonntags-Fragen Musikerin und Songschreiberin Mia Aegerter.

Von Bruno Bötschi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Mia Aegerter hat ihr sechstes Studioalbum mit dem Titel «Bye bye mein altes Ich» veröffentlicht.
  • Die 46-jährige Fribourgerin, die vor zwei Jahren Mutter geworden ist, wohnt schon seit Jahren in Berlin.
  • In der Rubrik «22 Sonntags-Fragen» verrät die Songschreiberin, was ihr schönster Moment der vergangenen Wochen war und wer sie jeweils am Sonntag weckt.

Jeden Sonntag stellt blue News einem Menschen aus Gesellschaft, Kultur, Sport, Wirtschaft oder Politik 22 Fragen, um zu erfahren, was sie oder er am Wochenende tut oder lässt – und was der schönste Moment in den vergangenen Tagen war.

Heutiger Gast ist Mia Aegerter.

Die 46-jährige Singer-Songwriterin veröffentlichte kürzlich ihr sechstes Studioalbum. Auf «Bye bye mein altes Ich» schliesst die Künstlerin Frieden mit ihrer Vergangenheit.

Aegerter wuchs in Düdingen FR auf. Bekannt wurde sie einst als Xenia di Montalban in der Vorabendserie «Gute Zeiten, Schlechte Zeiten». 2003 war ihr Song «Hie u jetzt» 36 Wochen in der Hitparade Ihr erstes Album («So wie i bi/The way I am») schaffte es bis auf Platz 5.

Mia Aegerter zog vor einigen Jahren nach Berlin, wo sie heute mit ihrem Partner und ihrem Sohn lebt.

1. Mia Aegerter, was bedeutet Wochenende für Sie – in einem Wort?

Familytime.

2. Was war der schönste Moment in den vergangenen Wochen?

Als mein Sohn im Kinderwagen sass und aus dem Nichts sagte: «Joshi happy.»

3. Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen, gegen den Widerspruch der Mehrheit?

Wenn ich über die Mehrheit befehlen könnte, würden wir nicht in einer Demokratie leben. Das kann ich nicht befürworten. Ich würde stattdessen mit aller Macht versuchen, die Mehrheit vom richtigen Weg zu überzeugen.

4. Was steht jeden Samstag auf Ihrem Einkaufszettel?

Da steht: «Geh nicht schon wieder am Samstag einkaufen. Viel zu viele Leute!»

5. Bei welcher Modedesignerin, bei welchem Modedesigner lassen Sie Ihr Geld?

Obwohl mich Mode interessiert, nehme ich mir nicht die Zeit mich damit zu beschäftigen. Ich kaufe meistens spontan bei kleinen, lokalen Shops in Berlin ein.

6. Mit wem würden Sie gern einmal zu Abend essen? Die Person darf auch bereits tot sein.

Mit Jesus. Ich würde gern wissen, wie es wirklich war damals.

7. Wer ist der beste James-Bond-Darsteller? Und warum?

Ich bin kein James-Bond-Fan.

8. Welche TV-Serie schauen Sie gerade?

Die neue Staffel von «Queer Eye». Ich schaue mir die TV-Sendung immer mit meinem Partner an. Und wir heulen jedes Mal, weil wir so berührt werden vom Einfühlungsvermögen und der Transformationskraft der Fab 5.

9. Welches Konzert haben Sie zuletzt besucht?

Hmm … ui … kann mich nicht erinnern. Zuerst kam die Corona-Pandemie, danach meine Schwangerschaft.

10. Bei welchem Song lassen Sie sofort alles stehen und liegen und stürmen die Tanzfläche?

«Get lucky» von Daft Punk feat. Pharrell Williams.

«Als mein Sohn im Kinderwagen sass und aus dem Nichts sagte: ‹Joshi happy.›»: Mia Aegerter über den schönsten Moment der vergangenen Wochen.
«Als mein Sohn im Kinderwagen sass und aus dem Nichts sagte: ‹Joshi happy.›»: Mia Aegerter über den schönsten Moment der vergangenen Wochen.
Bild: Rian Heller

11. Wie lange bleiben Sie am Sonntag im Bett, nachdem Sie aufgewacht sind?

Gar nicht lange. Ich werde vom niedlichsten Wecker der Welt geweckt mit dem Klingelton: «Maaaaamaaaa!»

12. Frühstück im Bett – ja oder nein?

Nein, viel zu anstrengend.

13. Wann sind Sie zuletzt in ein Gotteshaus gegangen?

Sobald ich eine schöne Kirche sehe, will ich rein. Ich geniesse die Ruhe, die Architektur und den natürlichen Hall, wenn ich lauthals «Ave Maria» singe. Ich tue das fast in jeder Kirche.

14. Welchen Gegenstand brauchen Sie am Wochenende am meisten?

Denselben, den ich auch während der Woche ständig brauche: Feuchttücher.

15. Gibt es ein Ritual, das Sie jeden Sonntag pflegen?

Wir erklären immer einen Tag in der Woche zu unserem «Sonntag». Da ich und mein Partner selbständig sind, kann unser Sonntag auch einmal auf einen anderen Tag fallen. Aber das Ritual unseres Sonntags ist Familienzeit. Wir unternehmen etwas nur zu dritt, meistens in der Natur und benutzen das Handy nur fürs Nötigste.

16. Freiburger Fondue Moitié-Moitié oder Tessiner Risotto?

Fondue Moitie Moitie – ausser es sind 30 Grad draussen, dann lieber Risotto.

17. Das beste Fortbewegungsmittel, das Sie je besessen haben?

Unseren T6 VW Bus. Wir können darin schlafen, kochen, Musik machen und das Fahrgefühl auf der Autobahn ist trotzdem wie in einem PKW.

18. Locarno oder Lugano?

Das ist schwierig. Beide Städte haben ihren Reiz. Letzten Sommer waren wir sowohl in Locarno, Lugano und Ascona. Ich fand es überall total schön. Müsste ich wählen, würde ich aber Locarno nehmen. Ich bevorzuge kleinere, pittoreske Orte.

19. Wenn Sie das Wort Romandie hören: Woran denken Sie?

Heimat. Ich bin quasi im Röschtigraben aufgewachsen.

20. Was tun Sie am Wochenende zu wenig?

Nichts. Ich tue zu selten nichts.

21. Welches hartnäckige Gerücht über Sie ist schlichtweg nicht wahr?

Früher wurden in den Medien oft Dinge geschrieben über mich, die nicht stimmten oder die ein verzerrtes Bild hinterliessen. Es ging dabei um Begriffe wie «Popsternchen», «Kindfrau» oder «Soapstar». Keiner dieser Bezeichnungen haben etwas mit mir oder meinem Schaffen zu tun. Ich habe vieles ausprobiert, aber in Wahrheit bin ich eine hart arbeitende, selbstbestimmte Person, die seit 20 Jahren mehrheitlich als Songschreiberin tätig ist.

22. Ihr Lieblingswitz?

Ich mag schlechte Witze, wie dieser hier: Kommt ein Neutron zu einer Disco. Sagt der Türsteher: «Tut mir leid, heute nur für geladene Gäste!»

Mia Aegerter füllte den Fragebogen schriftlich aus.


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