Wegen Corona-Massnahmen Marco Rima sagt Tournee ab

Von Bruno Bötschi

12.8.2021

Sagt wegen der bundesrätlichen Corona-Vorgaben für die Zuschauerinnen und Zuschauer seine Tournee ab: Marco Rima.
Sagt wegen der bundesrätlichen Corona-Vorgaben für die Zuschauerinnen und Zuschauer seine Tournee ab: Marco Rima.
Bild: Keystone

Komiker Marco Rima sagt seine geplante Herbst-Tournee komplett ab. Er wolle die bundesrätlichen Vorgaben für die Zuschauer*innen nicht akzeptieren, nach der er nicht vor Unzertifizierten auftreten darf.

Von Bruno Bötschi

Geplant war, dass Marco Rima von Ende Oktober bis März 2022 wieder auf der Bühne steht: «#No Problem!?» hätte das Programm heissen sollen, zumindest steht es zurzeit so noch auf einer Webseite.

Marco und Christina Rima, seine Ehefrau und Managerin, haben sich jedoch dieser Tage per Telefon und E-Mail bei den Veranstaltern der Tour gemeldet – und alle Auftritte abgesagt. Die Begründung:

«Marco Rima sagt die komplette #NoProblem?!-Tournee ab, weil er die bundesrätlichen Vorgaben für die Zuschauer (Maske, 3G, Anmerkung der Redaktion) nicht akzeptiert, da er auch unzertifizierte Gesunde willkommen heissen möchte.»

«Wir verzichten auf richtig viel Geld»

Im E-Mail heisst es, der Künstler und sein Management würden die Absage bedauern: «Marco ist sehr traurig darüber.» Und weiter: «Marco Rima arbeitet nach zweimaligen Verschieben der Tournee und nun finaler Absage an einem Buch mit dem Arbeitstitel ‹Die Show, die niemals stattfand›.»

Auf Facebook begründet Rima die Absage noch etwas ausführlicher: «Ich habe mich nach reiflicher Überlegung entschieden, meine Bühnenkarriere als Kabarettist aufs Eis zu legen ... Seit Beginn der Krise plädiere ich für die Rückkehr zur freien Gesellschaft, die ich 60 Jahre gelebt, geliebt, genossen und unterhalten habe.»

Auf Anfrage von «blue News» teilt Christina Rima zudem mit, dass die Entscheidung nichts mit den Kartenverkäufen zu tun habe – «überhaupt nicht. Wir verzichten auf richtig viel Geld.»

Prominenter Corona-Skeptiker

Marco Rima machte im vergangenen Jahr durch seine Kritik an den Corona-Massnahmen des Bundesrates auf sich aufmerksam. Er wurde so zu einem Aushängeschild der Corona-Skeptiker hierzulande.

In diversen Facebook-Videos kritisierte er immer wieder die helvetische Corona-Politik und trat unter anderem auch als Redner an einer Anti-Corona-Demo in Zürich auf.

Im vergangenen Winter wurde es wieder ruhiger um den Zuger Kabarettisten. Was dazu beigetragen hat, war sicherlich der Umstand, dass Rima im Januar selber am Coronavirus erkrankt war.