Am 31. Oktober ist Halloween7 Fakten rund um die schaurigste Nacht des Jahres
Von Kerstin Degen
30.10.2021
«Süsses, sonst gibt's Saures!» – Seit einigen Jahren ziehen auch in der Schweiz schaurig schön verkleidete Kinderscharen am Abend des 31. Oktober von Haus zu Haus. Warum sie das tun, wissen wohl die wenigsten.
Wir lieben die Fasnacht, schnitzen leidenschaftlich unsere Räben und ziehen mit den hübschen Laternen durch die winterlichen Strassen. Doch beim Stichwort «Halloween» scheiden sich die Geister.
Ein künstliches Fest, oberflächlicher Unsinn aus Amerika, so oder ähnlich der Wortlaut. Aber sind die Feierlichkeiten wirklich so unterschiedlich?
Woher kommt der Begriff Halloween?
Viele Länder Europas und besonders die USA feiern am Vorabend zum römisch-katholischen Hochfest Allerheiligen den All Hallows Eve (Abend vor Allerheiligen), aus dem sich die englisch-amerikanische Bezeichnung Halloween ableitete.
Tradition oder Moderne?
Die meisten Ü20er in der Schweiz können Halloween nichts abgewinnen. Für sie ist das Gruselfest eine Erfindung der Marketingmaschinerie, mit der sich die Lücke zwischen dem Sommerschlussverkauf und dem Weihnachtsgeschäft wunderbar füllen lässt.
Doch obwohl Halloween an vielen Orten Europas erst seit Ende der 1990er gefeiert wird, leitet sich das Fest aus einem keltischen Brauchtum ab und hat seine Wurzeln bereits im 8. Jahrhundert.
Gefeiert wurde zu Halloween laut Encyclopædia Britannica das Sommerende mit dem Einzug des Viehs in die Ställe. In dieser Zeit, so glaubte man, seien auch die Seelen der Toten zu ihren Heimen zurückgekehrt. Riesige Freudenfeuer und düstere Verkleidungen dienten dazu, die bösen Geister der Verdammten zu vertreiben.
Die mehr oder weniger gruselig geschnitzten Kürbisfratzen gelten als Halloween-Symbol schlechthin. Ihren Namen verdankt die Kürbis-Laterne einer Legende nach dem geizigen Trunkenbold Jack, der sich zu Lebzeiten mit dem Teufel anlegte und nach seinem Ableben weder im Himmel, noch in der Hölle zutritt fand.
Der Teufel gab ihm ein Stück Höllenkohle, welches er in eine Rübe legte und fortan mit seinem dürftigen Licht als verdammte Seele durch die dunkle Jahreszeit schlich.
Falsch ist die Annahme, Halloween sei eine Erfindung aus der US-amerikanischen Kitschfabrik. Denn die Wurzeln des All Hallows Eve in den USA gehen auf das 19. Jahrhundert zurück, da irische Einwanderer ihre Zelte an der amerikanischen Ostküste aufschlugen. Von dort verbreitete sich der attraktive Brauch rasant und ist heute in den USA und Kanada ein richtiges Volksfest.
Lässt die Gruselmaske die Hemmschwelle sinken? Polizeikreisen stösst Halloween eher «sauer» auf. Denn in der Nacht vom 31. Oktober wird immer häufiger Schabernack getrieben.
Häuserschmierereien, Eierwürfe oder gar Brandstiftung verleihen dem Fest einen faden Beigeschmack und hinterlassen hohen Sachschaden. Vielleicht ein Grund, weshalb die Tradition hierzulande besonders unter den Erwachsenen wenig Anhänger findet.
Ob das Aufkommen von Halloween für den Kürbis-Boom verantwortlich ist, oder es sich eher umgekehrt verhält – wer weiss. Fakt ist, Kürbisgewächse in allen Formen und Farben erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit.
Alte Rezepte werden ausgegraben, Zierkürbisse aufgestellt und auf Erlebnis-Bauernhöfen wird fleissig geschnitzt, der grösste Kürbis gekürt und das hausgemachte Süppchen gekostet.
Wer mitfeiern will, kauft sich am besten einen grossen Topf Süssigkeiten und dekoriert seinen Hauseingang mit Jack-o's in Gross und Klein, klapprigen Skeletten oder klebrigen Spinnweben. Wenn's klopft oder klingelt Schokolade bereithalten und einer munteren Kinderschar den Abend versüssen.
Horrorfilme zu Halloween
IMAGO/Panthermedia
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Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
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