Eine Weddingplanerin verrät Die wichtigsten Hochzeitstrends für Brautpaare

Vanessa Büchel

6.4.2024

Der Mai soll der Hochzeitsmonat des Jahres sein. Laut einer Weddingplanerin heiraten im Sommer allerdings deutlich mehr Pärchen. 
Der Mai soll der Hochzeitsmonat des Jahres sein. Laut einer Weddingplanerin heiraten im Sommer allerdings deutlich mehr Pärchen. 
Unsplash/photos_by_lanty

Es ist der schönste Tag im Leben eines jeden Paars: Wenn sich die beiden Verliebten das Ja-Wort geben, muss einfach alles perfekt sein. Eine Hochzeitsplanerin verrät, welche Hochzeitstrends sich 2024 abzeichnen.

Vanessa Büchel

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Mai gilt als Hochzeitsmonat schlechthin. Weddingplanerin Jane Finger richtet jedoch mehr Feiern im Sommer aus.
  • In 2024 sind laut der Hochzeitsplanerin vor allem sogenannte Green Weddings – mit Fokus auf Nachhaltigkeit – oder Hochzeiten im kleinen Rahmen angesagt.
  • Farbtechnisch würden viele Brautpaare auf Pfirsichtöne sowie Salbeigrün setzen. 
  • Üppige Blumendekorationen sowie aufwendige Hängegestecke seien aktuell ebenfalls hoch im Kurs.

Im Mai läuten für viele Paare die Hochzeitsglocken. Jane Finger, selbstständige Weddingplanerin, hat jedoch zu einer anderen Zeit alle Hände voll zu tun. «Auch wenn der Mai als Hochzeitsmonat gehandelt wird, richte ich die meisten Feiern zwischen Juni und September aus», sagt die Hochzeitsplanerin zu blue News.

Viele ihrer Brautpaare würden dann auf warmes und schönes Wetter hoffen, weil sie im Freien feiern wollen. «Ich persönlich würde mich freuen, ein paar verschneite, romantische Berghochzeiten zu planen. Zumindest noch bis 2025.»

Ab 2026 wird Finger nämlich zusammen mit ihrem Mann nach Kreta auswandern und dort ein kleines Hotel am Strand übernehmen. Dann gäbe es nur noch Strandhochzeiten zum Planen. «Darauf freue ich mich aber auch schon riesig», merkt sie an.

Als Weddingplanerin weiss Finger, was in Sachen Hochzeiten gerade angesagt und was nicht mehr so gefragt ist. «Es ist schön, sich von aktuellen Trends inspirieren zu lassen, aber schlussendlich soll jede Hochzeit nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des Brautpaares geplant werden.»

Für blue News gibt die Weddingplanerin eine Übersicht zu den aktuellen Hochzeitstrends.


Die gefragtesten Locations

Jane Finger
zVg

Jane Finger ist selbstständige Weddingplanerin und richtet für Brautpaare Hochzeiten aus. 2026 wird Finger zusammen mit ihrem Mann nach Kreta auswandern und dort ein kleines Hotel am Strand übernehmen. Dann konzentriert sich die Schweizerin dann aufs Planen von Strandhochzeiten.

In diesem Jahr sind laut der Hochzeitsplanerin Bauernhöfe, Eventlocations, Fünfsternehotels, aber auch Zeremonien im Freien besonders angesagt. «Die Hochzeitslocations werden je nach Brautpaar unterschiedlich ausgewählt.»

Wo sie aber einen starken Trend wahrnehme, sei in der Anzahl der Gäste, womit dann auch über die Grösse der Lokalität entschieden wird. Finger sagt: «Viele Brautpaare wünschen sich eine sogenannte Micro Wedding. Heisst, eine eher kleinere Hochzeit mit um die 50 Personen.» Damit setze man auf einen intimeren Rahmen und habe mehr Zeit für seine Gäste. 

«In den letzten Jahren spürte ich zudem eine Zunahme der Destination Weddings Das bedeutet, dass Finger schon Hochzeiten im Ausland, wie beispielsweise in Griechenland, Italien, Frankreich oder Deutschland, organisierte.

Sobald die Gäste mit dem Flugzeug anreisen müssen, würde die Gästeliste jedoch noch etwas kürzer ausfallen. Fände eine Hochzeit in einem unserer Nachbarländer statt und man könne auch mit Auto hinkommen, sei die Anzahl der Eingeladenen wieder grösser.


Die Top-Mottos für Hochzeiten

Mittlerweile gibt es viele Brautpaare, die eine Green Wedding als Motto anstreben, wie Finger weiss. «Bei solchen steht die Nachhaltigkeit im Zentrum. Es werden viele natürliche, wiederverwendbare Materialien verwendet», führt die Hochzeitsplanerin aus.

Dies fange bereits bei der Wahl der Einladungskarten an. Und weiter erklärt Finger: «Auch werden vermehrt Secondhandkleider oder -dekoration verwendet und Kräutertöpfe als Tischdeko eingesetzt, die anschliessend verschenkt werden.» Beim Essen werde auf ökologische, regionale Produkte geachtet.

Mottohochzeiten wie etwa zum Thema Fussball, 1920er-Jahre, Rockabilly, James Bond, Wilder Westen oder zu spezifischen Ländern habe Finger in letzter Zeit eher weniger geplant. «Heute erlebe ich die Mottos meist nicht mehr so spezifisch. Es ist eher eine Farbe oder eine Stimmung, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Hochzeit zieht.» 


Das beliebteste Farbschema

Farbtechnisch kristallisieren sich aktuell deutlich zwei Trends heraus: «Dieses Jahr sind vor allem Pfirsichtöne sowie Salbeigrün im Trend», so Finger.

Aber auch gemischte, knallbunte Farbschemen würden 2024 Anklang finden.


Die meist gewählten Blumen und Dekoration

Eher üppige Blumendekorationen, Hängegestecke über den Tischen oder Blumengirlanden mit Schleifen seien 2024 der letzte Schrei. Bei der Dekoration kommen laut Finger zudem oft auch Kräuter, Gemüse oder Früchte zum Einsatz. 

Beim Brautstrauss bewege sich der Trend etwas weg vom bis anhin so beliebten kugelförmigen Strauss. «Jetzt wollen mehr Bräute kleinere Sträusse, die locker gebunden oder asymmetrisch sind.»


Die Menü-Planung

Wie das Essen bei einer Hochzeit ausfällt, komme immer auf den Stil ebendieser an. «Bei gediegener Lokalitäten ist ein klassischer Fünfgänger mit exquisiten Speisen beliebt.»

Entscheide sich das Brautpaar für eine etwas lockerere Hochzeit, gäbe es oft auch Grillpartys, mediterrane Speisen, ein Buffet oder gar Essensstationen oder Foodtrucks mit Crêpes, Burger, Paella oder asiatischen Gerichten. Auch würden immer öfter eigene Familienrezepte oder kulturelle Traditionen ins Menü eingebunden.


Inspiration fürs Programm

Wenn es ums Programm geht, findet Finger vor allem eines: «Auf einer Hochzeit darf es auf jeden Fall nicht langweilig werden.» Es sollten keine langen Wartezeiten entstehen und immer darauf geachtet werden, dass die Gäste unterhalten sind. 

«Oftmals buchen die Brautpaare irgendeinen Überraschungsact wie etwa einen Karikaturisten, Sandmaler, Livemusik, Magier, Feuershow oder dergleichen.»

Neu seien auch sogenannte Drohnen-Shows heiss begehrt. Aber auch Champagnertürme, weiterhin Fotoautomaten oder digitale Gästebücher liegen im Trend. Bei zweiterem zeichnen die Gäste oder sonstige Bekannte vorab Videobotschaften fürs Brautpaar auf, die anschliessend zusammengeschnitten und am Hochzeitstag gezeigt werden.

«Was immer mehr der Vergangenheit angehört, sind Tauben oder Schmetterlinge und diese fliegen zu lassen, aber auch Kutschen, Diashows mit Kinderfotos oder Bettlaken-Herzen.» Dabei handle es sich um ältere Traditionen. 


Die Garderobentrends

Die Wahl des Outfits ist für das Brautpaar eine grosse Sache. Bei Bräuten zeigt sich gerade eine Vorliebe von Mix-und-Match-Kleidern. Tolle Zweiteiler, die sich beliebig nach Material und Länge zusammenstellen und kombinieren lassen. 

«Auch lose Puffärmel, lange Schlitze im Kleid oder Hosenanzug freuen sich gerade an grosser Beliebtheit», merkt Finger an. Viele ihrer Bräute hätten sogar zwei Kleider, die sie im Verlaufe des Tages wechseln würden.


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