Yoga für alle Yoga für alle: In 5 Schritten zu mehr Ausgeglichenheit

Marjorie Kublun

14.2.2018

Es ist nie zu spät, damit anzufangen, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Darum haben wir uns bei Yoga-Lehrerin Renata Reiner ein paar Tipps geholt, wie man am besten einsteigt.

Yoga und auch Meditation erleben seit Jahren einen wahren Boom. Ashtanga, Vinyasa Flow, Power Yoga, Bikram - bei der grossen Zahl an verschiedenen Yoga-Stilen kann einem ganz schwindelig werden.

Doch am Anfang geht es darum, Yoga einmal kennenzulernen. Yoga-Lehrerin Renata Reiner, die wir während einer Yoga-Cruise getroffen haben, stand uns Red und Antwort.

1. Aller Anfang ist schwer

Zuerst sollte einem bewusst sein, dass Yoga kein Sport ist, sondern eine Geisteshaltung. «Schlanker werden oder die Figur zu definieren ist nicht das Ziel, sondern lediglich ein Nebeneffekt», so Renata Reiner, die Anfängern rät «den Ehrgeiz zu Hause» zu lassen. Es ist wichtig, den Yoga-Kurs ohne grosse Erwartungen zu besuchen. Besonders am Anfang sollte man die Disziplin aufbringen, die Yoga-Übungen zu Hause durchzuführen und das so oft wie möglich, idealerweise täglich.

Als Neuling braucht man im Yoga manchmal etwas Geduld - und das ist auch gleich die erste Lektion, die man lernt: «In der Ruhe liegt die Kraft»
Als Neuling braucht man im Yoga manchmal etwas Geduld - und das ist auch gleich die erste Lektion, die man lernt: «In der Ruhe liegt die Kraft»
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2. Nichts ist perfekt

Yoga ist nicht perfekt, genauso wenig wie wir. Bei den Übungen bedeutet dies, nur so weit zu gehen, wie der Körper es zulässt. Man sollte sich nicht mit Anderen vergleichen, sondern stattdessen versuchen, das Beste aus sich herauszuholen. Ziel ist es, ins Gleichgewicht zu kommen und Zufriedenheit durch die Kraft der Gedanken zu erfahren. Geistesbeherrschung ist eines der Schlagwörter der indischen Disziplin und lehrt, sich selbst zu Selbstvertrauen und Erfolg zu verhelfen.

3. Einmal tief durchatmen

Pranayama ist der Fachbegriff für die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen, ohne die es kein Yoga geben würde. So gibt es über 50 verschiedene Atem-Techniken, von «Wechselatmung» über «Löwenatem» bis hin zur Technik «Summen der Bienen». Kontrollierte Atmung soll nicht nur das Atemvolumen vergrössern, sondern auch den Geist zur Konzentration bringen. Renata Reiner rät kontrolliertes Atmen im Alltag zu integrieren, ob bei einem Spaziergang im Park, beim Autofahren oder im Büro. So nimmt man «Prana» auf, was nichts anderes ist als die vitale Energie oder Lebenskraft.

4. Raus an die frische Luft

«Sich in der Natur aufzuhalten ist Prana pur», so die Yogalehrerin. Ob im Wald, in den Bergen, am Strand oder im nächstgelegenen Park – wer die Natur spürt, nimmt viel Prana auf und kommt dem Spirit von Yoga ganz nahe. «Schon eine Mittagspause im Grünen wirkt sich positiv auf Körper und Geist aus. Das haben auch bestimmte Firmen erkannt, die Business-Yoga anbieten», so Renata Reiner.

5. In der Ruhe liegt die Kraft

Wer schnell Yoga lernen will, für den gibt es kein Rezept. Denn Yoga ist eben nicht schnell, sondern folgt dem Prinzip «in der Ruhe liegt die Kraft». «Dinge brauchen ihre Zeit, so auch Yoga.» Die Schwierigkeit bei Anfängern ist oftmals die, dass sie körperlich unbeweglich und die Muskeln nicht flexibel sind. Genau dies kann durch Yoga verbessert werden. Umso wichtiger ist es darum, dran zu bleiben und Geduld mit sich selbst zu haben. So werden sich die positiven Effekte langfristig einstellen.

Zur Person: Renata Reiner

Yoga-Lehrerin Renata Reiner bietet Kurse in Kroatien und München an. Man trifft sie neuerdings auch auf Yoga-Cruises der Katarina Line an, wie «Bluewin» berichtete.

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