Von Mate bis GuaranaWachmacher – die besten Kaffee-Alternativen im Überblick
dpa
3.4.2019
Kaffee als Wachmacher ist ja fast schon langweilig – und auch ganz schön unökologisch.. Der Handel wirbt mit Alternativen wie Energy Drinks und Guarana. Aber halten sie auch wirklich, was sie versprechen? Und wie gut wirken natürliche Energiequellen wie Schlaf und frische Luft?
Ob im Büro, in der Schule oder bei der Hausarbeit – irgendwann packt die Müdigkeit jeden. Was nun? Den Wecker stellen und ein Schläfchen einlegen? Kaffee trinken? Guarana einwerfen?
Welche Form der Erfrischung jemand braucht und wie lange sie anhält, ist zum einen Gewöhnungsfrage, sagt Monika Bischoff. Es hängt aber auch von der Konstitution ab, erklärt die Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin und Prävention am Krankenhaus Barmherzige Brüder in München: Wer viel Sport treibt, braucht weniger Zucker und Koffein, um eine Wirkung zu spüren.
Generell gilt: Wer den Tag fit überstehen will, muss ausreichend trinken, am besten Wasser. Denn mit zunehmendem Flüssigkeitsmangel lässt die Konzentration nach. Und es gibt noch andere Mittel – nicht nur Flüssigkeiten – die kurz- oder langfristig aufwecken und wachhalten sollen.
Ein Überblick:
Grüner Tee: Wie Kaffee enthält auch grüner Tee Koffein, und zwar drei bis fünf Prozent. «Da das Koffein an Gerbstoffe gebunden ist, wirkt es langsamer als bei Kaffee», führt Bischoff aus. Wer also keinen ganz schnellen Kick braucht, kann auf Tee zurückgreifen. Und ein Tipp von Ernährungsmediziner Matthias Riedl: Nur mit 80 Grad warmem Wasser übergiessen und kurz ziehen lassen. So sind weniger Gerbstoffe enthalten, erklärt der Diabetologe.
Schwarzer und anderer Tee: Auch das Teein des schwarzen Tees putscht nicht ganz so schnell auf wie Kaffee. Seine Wirkung hält dafür länger an, sagt Ernährungsmedizinerin Jessica Hinteregger-Männel – positiv wie negativ. Der Koffeingehalt von Mate Tee ist zwar vergleichsweise niedrig, dafür ist aber zusätzlich Theobromin enthalten, was dem Koffein ähnelt.
Rohkakao: Kakao enthält in seiner ursprünglichen Form auch aktivierende Stoffe wie das Theobromin, aber nur ganz wenig Koffein. Die Wirkung etwa eines Stücks dunkler Schokolade sei daher äusserst gering, sagt Riedl.
Schärfe: Scharfe Lebensmittel wirken anregend, zum Beispiel ein Ingwer-Zitronen-Tee. «Am besten regelmässig über den Tag verteilt den kleinen Frischekick trinken», schlägt Männel vor. Die Schärfe des Ingwers rege den Kreislauf an und fördere die Durchblutung. Ausserdem tötet die Wurzel Bakterien im Mundraum.
Guarana: Für Ernährungsmediziner Riedl die beste natürliche Koffein-Alternative. Guarana hat jedoch einen höheren Koffeinanteil als Kaffee. Bei einer zu grossen Menge kann es zu Herzrasen, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden kommen, warnt Männel. Als Dosis empfiehlt er ein Gramm mit Pausen zwischen den Einnahmen. Schwangere und Stillende müssten besonders vorsichtig sein.
Taurin: Eine nicht essentielle Aminosäure, die über die Nahrung aufgenommen wird. Sie wird Energy Drinks künstlich zugesetzt und soll die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern. Das ist wissenschaftlich jedoch nicht bewiesen, sind sich die Experten einig. «Ein Werbegag», sagt Männel. Taurin sei zudem in der Muttermilch enthalten, könne also keine aufputschende Wirkung haben, ergänzt Bischoff.
Traubenzucker: Hilft nur kurzfristig. «Danach sinkt der Blutzucker wieder. Das macht uns nur unkonzentriert und unruhig», sagt Riedl. Die im Traubenzucker enthaltene Glukose werde durch das körpereigene Insulin schnell abgebaut, erklärt Männel. Die Folge: Heisshunger.
Schlaf und Meditation: «Meditation wirkt unheimlich fokussierend», erläutert Riedl, «wie eine Art Kurzschlaf.» Er empfiehlt allen, die viel zu tun haben und hochkonzentriert arbeiten müssen, sich das Meditieren anzueignen. Oder einfach den Wecker stellen und zehn Minuten abschalten.
Bewegung und Beschallung: Wie wäre es mal mit einem Spaziergang zur Mittagspause? Das entspannt die Augen, regt die Durchblutung an und lässt einen aufatmen. «Für mich ist gute Musik das beste Doping», sagt Bischoff. Ein tolles Lied mit entsprechendem Beat liefere viel Energie und mache glücklich. Ganz legal.
Insgesamt 61 Filialen in der Schweiz und gut 100 Selbstbedienungs-Automaten an Valora-Standorten sorgen dafür, dass inzwischen auch im letzten Winkel der Schweiz Starbucks-Kaffee erhältlich ist.
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Was steckt in den Kaffee-Getränken? Wir haben die Nährwertangaben genauer angeschaut.
Bild: Starbucks
Der kalt aufgebrühte «Cold Brew» ist etwas für Linienbewusste: Mit 29 Kcl auf die Venti-Grösse (590 ml bei warmen, 770 bei kalten Getränken) schlägt er kaum zu Buche. Dafür macht er mit 266mg Koffein ganz ordentlich wach.
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Etwas weniger schlank wirds beim Frappucino: Die haben je nach Grösse und Milchsorte zwischen 83 und 527 Kcl.
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Ein kalter Caffe Latte mit teilentrahmter Milch in der mittleren Grösse Grande (470ml) kommt auf 126 Kcl und 150 mg Koffein.
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Schlanker Wachmacher: Ein grosser Filterkaffee kommt auf 6 Kalorien, ist frei von Zucker und Fett und weckt mit 400mg Koffein.
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Der Cappucino bewegt sich mit 150mg Koffein und 71 - 200 Kcl (je nach Grösse und Milch) im Mittelfeld.
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Koffein-König: Der Nitro Cold Brew hat ganze 469 g Koffein. Dafür weder Fett noch Zucker. Zum Vergleich: Ein doppelter Espresso kommt auf 150mg Koffein.
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Der Chai Latt - ein Tee, der es in sich hat: Die mittlere Grösse hat 239 Kalorien, 80mg Koffein und gut 40 Gramm Zucker. Das entspricht in etwa dem empfohlenen Tagesbedarf.
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Frappucinos enthalten bis zu 82 Gramm Zucker. Und 40 Gramm Fett.
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Wenig überraschend: Die ultimative Kalorienbombe sind die heissen Schokoladen. Deie grosse Premium Hot Chocolate mit Sahne und Vollmilch kommt auf 690 Kalorien. Da sind wir in der Tat fast bei der Pizza.
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