Street-WorkoutDas ist der neue Fitnesstrend mit Sixpack-Garantie
Nicolai Morawitz
28.5.2018
Eine graue Halle in einem Vorort von Lugano: Hip-Hop-Beats dröhnen aus den mitgebrachten Musikboxen der 15 jungen Männer. Sie trainieren an den Ringen, ziehen sich an Metallstangen hoch und nennen ihre Sportart «Calisthenics».
Das Wort «Calisthenics» stammt aus dem Griechischen und heisst so viel wie «schöne» oder «gute Kraft». Für die Übungen wird in der Regel nur mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet. Es kommen Klimmzugstangen zum Einsatz, aber auch ein Reck oder Klettersprossen.
«Bluewin» hat die Tessiner Jungs mit der Kamera bei ihren Workouts begleitet:
Calisthenics: Körperkult und Kraftakt
Das Fitnessstudio ist in ihnen zu langweilig, Kunstturnen nicht cool genug: In Lugano hat sich deshalb eine Gruppe formiert, die Calisthenics trainiert. Im Video erklären sie, was es damit auf sich hat.
22.05.2018
Richtig bekannt wurde Calisthenics als Street-Workout in New York. Das Workout wurde aus Mängeln geboren. Mangel an Geld, Mangel an Trainingsgeräten, Mangel an Unterstützung.
Doch wer will, der kann, und so haben sich die Sportler ihren eigenen Parcours gesucht. Gefunden haben sie die ganze Stadt. Ihre Devise: Ob an Ampeln, an Gerüsten oder auch Mauern, trainieren kann man überall und Sport ist für jedermann möglich.
Längst wurde die Bewegung zum Trend. Auch in Europa hat das Trainingsprogramm mittlerweile viele Anhänger. Laut der Hompepage calisthenics-arks.com gibt es allein in der Schweiz 81 Trainingsanlagen. In vielen Städten und Gemeinden werden die Geräte und Parks für jedermann kostenlos angeboten.
Alltagsathleten
Für den 27-jährigen Pablo Gerber sind Calisthenics-Übungen ein fester Bestandteil seines Alltags. Ihm hilft dabei, dass er dafür nur auf wenige Hilfsmittel angewiesen ist.
Wenn er keine Stangen in der Turnhalle nutzen kann, trainiert in den Parks von Lugano. Handstandübungen kann er auch in den eigenen vier Wänden machen.
In der Calisthenics-Gruppe in Lugano zählt Gerber zu den erfahrenen Sportlern – viele Anfänger sehen in ihm bei Kraft und Beweglichkeit ein Vorbild.
Patrick Almeida, 22, hat die Calisthenics-Szene in Lugano ebenfalls mitgeprägt. Der Sport ist für ihn nicht bloss Bewegung, sondern auch Lifestyle. Er trägt den schwarzen Kapuzenpollover mit dem Logo des Clubs und posiert mit den anderen Athleten für Instagram-Fotos.
Doch es ist längst nicht alles Show: Die Gruppe setzt sich auch für Konkretes ein. So wurde in Lugano ein Trainingsgelände unter freiem Himmel gebaut und an Schulen für den Sport geworben.
Ist Calisthenics auch was für Frauen?
Wer sich Bilder und Videos zum Thema «Calisthenics» angesehen hat, dem mag aufgefallen sein, dass hauptsächlich Männer in diesen Medien auftauchen. Machen Frauen also kein Calisthenics?
Doch, sie tun es. Sie sind nur nicht so präsent in der Öffentlichkeit wie ihre männlichen Kollegen. Tatsächlich gibt es neben der Weltmeisterschaft für Männer auch eine Frauen-Weltmeisterschaft im Calisthenics.
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