Unterfordern statt AuspowernAusdauertraining – nicht zu viel ins Zeug legen
dpa
16.8.2019
Ausdauersport trainiert das Herz-Kreislauf-System und beugt Krankheiten wie Diabetes vor. Doch Hobbysportlerinnen und -sportler sollten es nicht übertreiben. Ein Experte erklärt, warum.
Auspowern und schwitzen bis zum Anschlag, lautet das Motto bei vielen Hobbysportlerinnen und -sportlern. Dabei macht das Prinzip der subjektiven Unterforderung beim Ausdauersport mehr Sinn, wie Prof. Ingo Froböse erklärt. Er leitet das Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln.
Denn wer nach der Anstrengung noch denkt: «Das mache ich morgen gleich nochmal», der trainiert genau richtig, so Froböse. Geht jemand etwa joggen und kann sich dabei noch mit einem Freund unterhalten, ist er subjektiv unterfordert und nicht völlig ausgelaugt. Auf diese Weise trainiert man im aeroben Bereich: Der Körper hat ausreichend Sauerstoff zur Verfügung und greift auf Fettreserven zurück.
Zwei bis drei 30-minütige Einheiten
Das Prinzip eignet sich besonders gut für diejenigen, die regelmässig ihre Ausdauer trainieren wollen. So lässt sich das Herz-Kreislauf-System stärken und Krankheiten wie Diabetes vorbeugen. Ideal sind zwei bis drei 30-minütige Einheiten pro Woche – am besten sind Sportarten wie Walken und Velofahren.
Wer sich am liebsten ständig richtig ins Zeug legt, sollte also ab und zu einen Gang herunterschalten. Denn auf Dauer kann ständiges Auspowern Systeme innerhalb des Körpers überfordern. Das kann etwa zum sogenannten Sportlerburnout oder der Unterdrückung des Immunsystems führen, so Froböse.
Der erste Tattoo-Artist Englands und eines seiner Werke um 1903: Tom Riley führte einen der ersten Tattoo-Shops in London und tätowierte angeblich sogar König Edward VII. 1771 brachte Captain James Cook das Phänomen «tatau» von seiner Reise aus Polynesien in unsere Breitengrade, seither hat sich die Kunst des Tätowierens weiter entwickelt.
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Sie liess sich in den 1940er Jahren ihr erstes Kunstwerk stechen. Über 200 Tattoos zierten den Körper der 78-jährigen Isobel Varley bei ihrem Tod im Jahre 2015.
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Mehr als 75 Prozent ihres Körpers waren tätowiert, auch den Intimbereich zierten 16 Tattoos und allein in ihren Ohrläppchen trug Varley 29 Piercings. Für die Engländerin war es eine Leidenschaft, die ihr den Titel «Seniorin mit den weltweit meisten Tattoos» im «Guinness Buch der Rekorde» einbrachte.
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Auch Julia Gnuse schaffte es ins beliebte Rekorde-Buch: «Meisttätowierte Frau der Welt» lautet ihr Titel. Tatsächlich sollen 95 Prozent ihrer Haut mit Tinte verschönert worden sein.
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Doch für Gnuse, auch bekannt als «Illustrated Lady» waren die Tattoos eher Mittel zum Zweck. Sie leidet an einer schmerzhaften Lichtempfindlichkeit, die Narben und Blasen auf dem Körper hinterlässt, und diese begann sie zu übermalen.
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John Kenneys Tätowierungen sind Ausdruck seines turbulenten Lebens. Im Alter von sieben Jahren floh er von Zuhause, Obdachlosigkeit, Drogen, Kriminalität und Gewalt dominierten seinen Alltag. Für 12'000 Dollar, um Speed und LSD zu kaufen, hackte er sich in den 1970ern den Finger ab.
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Selbst Kenneys Augäpfel sind tätowiert: Augen auf...
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... Augen zu. Heute tingelt der über 60jährige Australier durch die Schulen, warnt Jugendliche vor den Gefahren von Drogen und Alkohol und kümmert sich um die Obdachlosen in seiner Heimat.
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Oft scheint ein schweres Schicksal den Anstoss für die extreme körperliche Veränderung zu geben. So auch bei der Transfrau Eva Tiamat Medusa aka «Dragon Lady». Mit fünf sollen ihre Eltern sie und ihre Geschwister in der Wildnis ausgesetzt haben. Nach der Diagnose HIV im Erwachsenenalter begann die Transformation.
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Auch die Verwandlung von «Zombie Boy», mit bürgerlichem Namen Rick Genest, geschah aufgrund eines Schicksalsschlages. Er war bis zu seinem Tod 2018 als erfolgreiches Model und als Performancekünstler unterwegs.
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«Body Modification» ist für dieses Paar ein Lebensstil. Über 50 Piercings, mehrere Implantate, gespaltene Zungen, unzählige Tattoos: Gabriela und Victor Perralta führen ein Tattoo-Studio in Buenos Aires und zelebrieren auch privat die Kunst am Körper.
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Wolfgang Kirsch, aka Magneto, ist nicht nur am ganzen Körper tätowiert, seinen Spitznamen verdankt er mehreren Magneten unter der Haut. Erst mit 45 Jahren machte er seinem Spiesserleben ein Ende und begann mit den ersten Tattoos. Der heute 68-Jährige wollte einfach Anders sein, die Kunst am Körper zur Schau stellen.
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Auch die Schweiz hat einen Anhänger der extremen Körperverschönerung: Der Genfer Etienne Dumont gehört seit 40 Jahren zu den gefeiertsten Kunstkritikern der Schweiz.
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Seine Transformation begann mit dem ersten Tattoo im Jahre 1974. Neben unzähligen Kunstwerken auf der Haut, schmückt er seinen Körper mit Implantaten oder Ohrtunneln von 70 Millimetern Durchmesser.
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Dieser Mann hält den absoluten Rekord: «Lucky Diamond Rich» soll zu 99.99 Prozent tätowiert sein. Gregory Paul McLaren aus Neuseeland begann aus Neugier mit den Tätowierungen. Hunderte von Tattoo-Künstlern haben sich auf seiner Haut verewigt. Er tourt als Performance- und Strassenkünstler durch die Welt.
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