O Captain, mein Captain! O Matula, mein Matula!
Matula mit schmerzverzerrtem Gesicht – ein Schauspiel-Ereignis!
Matula versucht, einen Toten wieder zum Leben zu erwecken.
Matula und Renz – der Hund versteht genau, was sein Meister von ihm will ...
... nämlich dem doofen Polizisten seine Mütze klauen.
Ist das nicht ... Roger Federer, der hier mitspielt? Antwort: Leider nein.
Prost, Matula! Und alles Gute zum 76. Geburtstag, Claus Theo Gärtner.
Wer ist besser: Matula oder Jesus?
O Captain, mein Captain! O Matula, mein Matula!
Matula mit schmerzverzerrtem Gesicht – ein Schauspiel-Ereignis!
Matula versucht, einen Toten wieder zum Leben zu erwecken.
Matula und Renz – der Hund versteht genau, was sein Meister von ihm will ...
... nämlich dem doofen Polizisten seine Mütze klauen.
Ist das nicht ... Roger Federer, der hier mitspielt? Antwort: Leider nein.
Prost, Matula! Und alles Gute zum 76. Geburtstag, Claus Theo Gärtner.
Der Krimi-Dauerbrenner «Matula» findet am Osterwochenende wieder einen Sendeplatz auf ZDF. TV-Experte Gion Mathias Cavelty hat genau hingeschaut. Die Antwort, wer besser ist, findet er schnell.
Wann habe ich den zerknautschten Lederkoffer in Menschengestalt zum letzten Mal im TV gesehen? Vor 33 Jahren, würde ich jetzt mal schätzen. Meine Mutter hat ihn jeweils am Dienstagabend in «Ein Fall für zwei» gekuckt. Aber offenbar gibt es ihn immer noch. An den Karfreitagen 2017 und 2018 feierte er seine Auferstehung (in den Filmen «Matula» – sehr origineller Titel übrigens – und «Matula: Der Schatten der Berge») – und am gestrigen Karfreitag stahl er Jesus Christus schon wieder die Show (der aufersteht bekanntlich erst zwei Tage später).
«Matula: Tod auf Mallorca» hiess sein neustes Krimi-Special (ZDF, 21.15 Uhr).
Hat Privatdetektiv Josef Matula (wie eh und je verkörpert von Claus Theo Gärtner; er ist übrigens just am 19. April 76 Jahre alt geworden) tatsächlich die Qualitäten, die es für eine Erlöserfigur à la Jesus braucht?
Nun: Der 88minütige Spielfilm begann schon mal heftig: Matula torkelte von rechts ins Bild, mit schmerzverzerrtem Gesicht, sich den Bauch haltend; dann ging er röchelnd zu Boden. Wow! Genau das erwartet man von einem, der «die Sünden der Welt hinwegnehmen» soll (Zitat aus dem «Agnus Dei»).
Jesus geht in Führung
Schnitt: Sechs Tage vorher. Matula manövriert im Auftrag eines Klienten eine Jacht durchs westliche Mittelmeer Richtung Malle. Das hätte Jesus eindeutig besser gekonnt – er wäre einfach übers Wasser gelaufen und hätte die Jacht an einem Seil hinter sich hergezogen. Damit hätte er grad auch noch ein bisschen was fürs Klima getan. Klarer Punkt für Jesus.
Schnitt: Matula sitzt in einem mallorquinischen Restaurant, gemeinsam mit einem deutschen Landsmann, den er früher am Tag kennengelernt hat. Zum Trinken gibt es Champagner und Weisswein von der Speisekarte. Diskussionsloser Punkt für Jesus – der hätte den Wein gratis hergestellt (aus dem Mineralwasser, das auch auf dem Tisch stand).
Schnitt: Der deutsche Landsmann ist tot, er schwimmt ermordet im Hafenbecken. Was tut Matula? Natürlich beginnt er, zu ermitteln. Was hätte Jesus getan? Er hätte den Toten einfach wieder zum Leben erweckt. Punkt für JC.
Nun, und so ging das dann weiter. Der Kriminalfall selbst war halt einer dieser Kriminalfälle, in denen der angebliche vermögende Kieferchirurg kein vermögender Kieferchirurg ist, sondern ein Multi-Frauenbetrüger (gab es zu Zeiten von Jesus eigentlich schon Kieferchirurgen? Wenn nicht, wäre das natürlich ein glasklarer Punkt für Matula). Und auch nicht Ingo Schumann heisst, sondern Malte Schuster respektive Martin Schubert. Nur schon diese drögen Namen! Gäääähn! Können sich die Drehbuchautoren nicht mal etwas Spritziges überlegen? Zur Not sollen sie sich bei Thomas Mann bedienen.
Roger Federer in «Matula»?
Einen guten Namen haben sie sich immerhin einfallen lassen: der Hund von Matula heisst Renz (in memoriam Dr. Dieter Renz). Ein wahres schauspielerisches Talent, dieses Vieh. Wie er dem doofen spanischen Polizisten, der die Jacht bewacht, zu Ablenkungszwecken die Mütze klaut, nachdem ihm Matula diesen genialen Plan ins Ohr geflüstert hat! Ganz gross! Ich prophezeie diesem Vierbeiner eine grosse Zukunft auf der Leinwand (gut, er dürfte auch schon an die 60 sein …).
Bei einer Szene in der 41. Minute war ich kurz überrascht, weil ich dachte, Roger Federer habe sich vor die Kamera verirrt. Es war dann aber nur ein Schauspieler namens Lukas Piloty. Die Ähnlichkeit war aber verblüffend (Beweis: siehe Bildstrecke oben).
Die Auflösung des Falls? Interessiert keinen. Wer hat sich den Film am Freitagabend schon wegen der Handlung angeschaut? Alle wollten nur ihn sehen: Claus Theo Gärtner, wie er mit 76 (75, als der Film gedreht wurde) das Letzte aus sich herausholt und sich mit Leidensmiene durch die einzelnen Szenen rackert. Und so in uns allen die Hoffnung auf ein ewiges Leben weckt (respektive aufrecht erhält). Und er tut das grossartig. Halleluja!
«Matula» lief am Freitag, 19. April, um 21.15 Uhr auf ZDF. Mit Swisscom Replay TV können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Matula
Fr 19.04. 21:15 - 22:45 ∙ ZDF ∙ D 2019 ∙ 90 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Die Serien-Highlights im April
Die Serien-Highlights im April: Wer erobert den Serienthron?
Das Warten hat ein Ende: In der Nacht zum 15. April beginnt Sky Atlantic (über Teleclub empfangbar) mit der Ausstrahlung der finalen «Game of Thrones»-Staffel – das klare Monatshighlight für Fans der Fantasy-Serie. Doch auch Serienjunkies, die noch nie von der Drachenkönigin gehört haben, können sich im April auf so einige Leckerbissen freuen.
Bevor bei Sky Atlantic das letzte Kapitel von «Game of Thrones» aufschlägt, beginnt am 1. April zunächst die Abschiedsrunde einer anderen preisgekrönten Serie: «Veep» verabschiedet sich nach sieben Staffeln. Darin greift Selina Meyer (Julia Louis-Dreyfus) in ihrer gewohnt «charmanten» Art noch einmal nach der Präsidentschaft.
«Meine geniale Freundin» basiert auf den Büchern von Elena Ferrante. Die «Ich»-Erzählerin Elena (links) schildert das spurlose Verschwinden ihrer besten Freundin Lila – nicht einmal in Fotos findet man sie wieder. Ab 2. April läuft die Serie zum Bestseller auf Teleclub.
1975 wurde die 15-jährige Nola zuletzt gesehen. Nun fand man ihre Leiche auf dem Anwesen des Schriftstellers Harry Quebert, daneben ein ihr gewidmetes Manuskript. «Greys Anatomy»-Star Patrick Dempsey spielt den Autor, der in «Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert» (1. April, TVNOW) unter Mordverdacht gerät.
Nachdem er in Staffel 1 seine Liebe zur Schauspielerei entdeckte hatte, schwor Auftragskiller Barry (Bill Hader) im Staffelfinale seinem Dasein als Krimineller ab. Wie gut es ihm gelingen wird, dieses Versprechen an sich selbst zu halten, erfährt man ab 1. April bei Sky Atlantic: Dann startet die zweite Staffel der düsteren Comedy-Serie.
Stana Katic tritt aus dem Schatten von «Castle»: In der von ihr mitproduzierten Thriller-Serie «Absentia» (4. April, 20.13 Uhr, 13th Street, über Teleclub empfangbar) macht sie als Agentin Emily Byrne Jagd auf einen Serienkiller und verschwindet spurlos. Sechs Jahre später wird die Totgeglaubte in einer Hütte im Wald gefunden – ohne Erinnerung an das, was geschehen ist.
Seine Bemühungen in der ersten Staffel waren umsonst: Auch im zweiten Durchgang der Sci-Fi-Comedy «Future Man», ab 5. April bei Amazon, muss sich Hausmeister Josh Futturman (Josh Hutcherson) um die Rettung der Welt bemühen. Ob die Geheimorganisation, die ihn nun rekrutieren will, ihm dabei behilflich sein kann? Oder verfolgt sie ganz andere Pläne?
Mit dem Weihnachtsspecial konnte man sich bereits an Sabrinas (Kiernan Shipka) neue Frisur gewöhnen. Doch wie sich ihr Pakt mit dem Teufel auf die Persönlichkeit der halbsterblichen Hexe auswirkt, bekommt man erst ab 5. April im vollen Umfang zu sehen. Dann stellt Netflix den zweiten Teil der ersten «Chilling Adventures of Sabrina» online.
Mit «Quicksand» zeigt Netflix am 5. April auch noch ein brandneues Original: Nach einem Schulmassaker findet sich Schülerin Maja Norberg (Hanna Ardéhn) wegen Mordes vor Gericht wieder. Stück für Stück lässt Drehbuchautorin Camilla Ahlgren («Die Brücke») ihre Hauptfigur enthüllen, was an dem furchtbaren Tag geschah.
Was lange währt, wird endlich gut? Das hoffen Fans von «The Tick» sehr: Drei Jahre nach der Pilotfolge und zwei Jahre nach dem Start der ersten Staffel zeigt Amazon am 5. April endlich neue Episoden der schrägen Eigenproduktion. Darin muss sich der blaue Titelheld (Peter Serafinowicz) neuen und alten Feinden stellen.
Im fiktiven Staat Gilead werden die wenigen verbliebenen Frauen, die noch Kinder gebären können, von einer zynischen Herrscherschicht missbraucht. Doch einige begehren auf. So wie die unbeugsame Desfred (Elisabeth Moss). Die erste Staffel der preisgekrönten Dystopie «The Handmaids Tale» zeigt ab 9. April, 20.15 Uhr, nun RTL Passion (über Teleclub empfangbar).
Das kleine Wales setzt einen weiteren Farbtupfer auf die Krimi-Landkarte: Im Leben der erfolgreichen Anwältin Faith Howell (Eve Myles) läuft alles wie am Schnürchen – bis ihr Mann auf dem Weg zur Arbeit verschwindet. Als sie sich auf Spurensuche begibt, entdeckt Faith, dass er ein Doppelleben führte. Fox (über Teleclub empfangbar) zeigt «Keeping Faith» ab 9. April.
In Frankreich ist Gad Elmaleh (links) ein Megastar – und geniesst im Alltag entsprechende Privilegien. Als er jedoch zu seinem Sohn nach L.A. zieht, muss sich der Komiker plötzlich an ein Leben ohne Promibonus gewöhnen. Das entpuppt sich in der Netflix-Satire «Huge in France», in der Elmaleh sich ab 12. April selbst spielt, als schwieriger als gedacht.
Noch sind Jon (Kit Harington) und Daenerys (Emilia Clarke) schwer verliebt. Doch wird das so bleiben, wenn sie erfahren, dass sie Tante und Neffe sind und sein Thronanspruch grösser ist als ihrer? Das sind nur zwei der Fragen, die «Game of Thrones»-Fans vor Beginn der achten Staffel beschäftigen, die Sky Atlantic ab 15. April zeigt.
Pornografie auf Skys Serienkanal Atlantic? Richtig gesehen: Ab 15. April setzen sich Jennifer-Rostock-Sängerin Jennifer Weist und Kulturjournalist Axel Brüggemann in der Doku-Reihe «Porn Culture» mit der Frage auseinander, wie sich Pornografie und das Sexualverhalten der Menschen seit den 1950er-Jahren verändert hat.
Roter Ferrari, die legendäre Titelmusik und natürlich Hawaii: Die Neuauflage von «Magnum», die ab 17. April, 20.15 Uhr, bei VOX läuft, bemüht sich erst gar nicht um grossartige Veränderung. Mit einer Ausnahme: «Magnum P.I.», gespielt von Jay Hernandez, fehlt der Schnauzbart! Ermitteln kann man so offenbar trotzdem: Die zweite Staffel ist geordert.
«Stromberg» und sein Autor sind wieder vereint: Für die neue ZDF-Comedy-Serie «Merz gegen Merz» haben sich Christoph Maria Herbst und Ralf Husmann erneut zusammengetan – und Annette Frier ins Boot geholt. Sie und Herbst liegen ab 18. April, 22.15 Uhr, für acht folgen im komischen Scheidungskrieg.
Jenny (Lotta Tejle) und Cecilia brauchen Geld: Die eine steckt im Scheidungskrieg, die andere hat Geld an der Börse verloren. Da bringt ein sterbenskranker Krimineller die beiden auf eine Idee: Warum nicht den geplanten Bankraub, für den der Gauner zu schwach ist, gemeinsam in die Tat umsetzen? ARTE zeigt «Nur ein Bankraub» ab 18. April, 20.15 Uhr.
Lang bevor der 19. April als Ausstrahlungstermin der fünften Staffel feststand, hatte Amazon sein langlebigstes Original bereits um eine sechste verlängert. Es ist also davon auszugehen, dass Harry Bosch (Titus Welliver) seinen Undercover-Einsatz überleben wird: Er soll eine Bande überführen, die mit verschreibungspflichtigen Rauschmitteln dealt.
Auch in der dritten Staffel von «The Good Fight» (24. April, Fox) müssen die Anwälte von Reddick, Boseman und Lockhart feststellen, dass in der «post-faktischen» Zeit auch vor Gericht nicht immer Fakten entscheiden. Kann der neue, nicht ganz unkomplizierte Kollege Roland Blum (Michael Sheen) daran etwas ändern, den Maia (Rose Leslie) angeworben hat?
Jahrelang hatte Diana (Teresa Palmer) ihre magischen Kräfte ignoriert. Dann jedoch stösst die Historikerin bei ihrer Arbeit auf ein Buch, hinter dem alle magischen Kreaturen her sind: Hexen, Dämonen – und Vampire. Einer von ihnen wird der Hexe so schnell nicht aus dem Kopf gehen. «A Discovery of Witches» startet am 26. April bei Sky 1 (über Teleclub empfangbar).
«McMafia» nimmt SRF-1-Zuschauer ab 29. April, 23.30 Uhr, von London aus mit auf eine Weltreise durch das organisierte Verbrechen. Als Guide fungiert Alex Godman (James Norton). Der in England aufgewachsene Sohn russischer Exilanten mit Mafia-Hintergrund hat sein Leben lang versucht, dem Schatten seiner kriminellen Vergangenheit zu entkommen.
Der Ableger von «Greys Anatomy» hat sich in der ersten Runde bewährt. Ab 29. April legt SRF zwei 21.00 Uhr die zweite Staffel von «Seattle Firefighters» nach – Crossover zur Mutterserie inklusive. Gleich zu Beginn der neuen Folgen hängt das Leben eines Teammitglieds am seidenen Faden. Und die Einsätze werden nicht ungefährlicher.
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