InterviewRegula Späni zurück am TV: «Die grossen Kisten habe ich vermisst»
Lukas Rüttimann
14.2.2019
Mit dem Live-Talk «SportDate» feiert die ehemalige SRF-Moderatorin Regula Späni ihr Fernseh-Comeback auf Teleclub Zoom. «Bluewin» wollte von der 54-Jährigen wissen, welche TV-Pläne sie sonst noch hat.
Frau Späni, man sieht Sie seit Kurzem wieder am Bildschirm. Kommen Sie nicht los vom Fernseh-Virus?
Nun, ich war immerhin ganze neun Jahre weg, da kann man wohl kaum von «Nichtloskommen» sprechen. (lacht) Aber dann kam die Anfrage, das «SportDate» auf Tele Top und Teleclub Zoom zu moderieren, und diese Aufgabe fand ich von Beginn weg spannend – zumal mich die Themen Sport und Wirtschaft auch sonst in meinem Berufsleben beschäftigen und mir der Breiten- und Vereinssport generell am Herzen liegt. Es gibt sicher noch Luft nach oben, aber bisher macht mir alles sehr viel Spass.
Hatten Sie ein Flashback zurück in alte SRF-Zeiten, als die Kameras nach so langer Zeit zum ersten Mal wieder auf Sie gerichtet waren?
Lustigerweise überhaupt nicht. Ich moderiere zwar vor einem Live-Publikum und muss wie immer beim TV schnell auf den Punkt kommen, aber das Ganze ist doch sehr viel kleiner angelegt als früher im Leutschenbach.
Haben Sie das Schweizer Fernsehen vermisst in den letzten neun Jahren?
Die grossen Kisten, beispielsweise von Olympiaden oder bei Schwingfesten, schon, das muss ich ehrlich zugeben. Gewisse Kicks, etwa wenn man spontan ein Loch in der Berichterstattung mit einem Interview füllen muss, erlebt man nur bei solchen grossen Live-Sendungen. Da hat bei mir wohl jeweils die Spitzensportlerin von früher (Regula Späni war mehrfache Schweizer Meisterin im Schwimmen, Anm. d. Red.) durchgedrückt.
Werden Sie heute noch oft als ehemaliges SRF-Gesicht erkannt?
Von den Jüngeren nicht, weil die generell weniger TV schauen und es doch ein paar Jahre her ist seit meiner SRF-Zeit. Aber ich wurde erst kürzlich im Coop angesprochen und staune jeweils selbst, wie oft das immer noch vorkommt. Schön ist natürlich, wenn ich höre, dass man mich vermisst oder dass ich es damals gut gemacht habe.
Das Schweizer Fernsehen hat nicht zuletzt wegen der No-Billag-Abstimmung turbulente Zeiten erlebt. Wie stark waren Sie da noch emotional involviert?
Sehr stark, nicht zuletzt, weil mein Mann (Tennis-Reporter Stefan Bürer, Anm. d. Red.) immer noch bei SRF arbeitet. Aber auch sonst hätte es mich nicht kalt gelassen; immerhin ging es um viele Arbeitsplätze. Ich habe immer die Meinung vertreten, dass wir eine starke SRG brauchen. Darüber, wohin und wie die Gelder fliessen, kann man diskutieren, nicht aber über das Grundbedürfnis, das die SRG meiner Meinung nach für dieses Land abdeckt. Diese Art von Solidarität gehört für mich einfach dazu.
Sie sind damals gegangen, weil Ihnen alles etwas viel wurde, vor allem mit der Familie. Ist das inzwischen besser geworden?
Damals waren die Kinder drei, neun und zehn Jahre alt, und meine Mutter konnte immer aufpassen, wenn ich mal einen Einsatz hatte. Irgendwann wurde aber alles komplizierter mit den Schulen und dem Sport, und auch meine Mutter wurde nicht jünger. Inzwischen ist der Horizont wieder grösser geworden, denn ich muss nicht mehr für alle mitdenken. Ich habe mehr Zeit, mehr Energie, und mein Kopf ist sehr viel freier.
Sie bieten unter anderem Medientrainings an und coachen Menschen in ihrer Auftrittskompetenz. Wer kommt zu Ihnen?
Vor allem Politiker und Wirtschaftsleute. Beim Medientraining kommen zusätzlich junge Sportler dazu. Ihnen muss man zeigen, was die Bedürfnisse der Medien sind – und wie sie mit ihnen am besten umgehen. Auch die sozialen Netzwerke sind natürlich ein grosses Thema.
Welches ist der beste Tipp, den Sie Sportlern bezüglich Medien mitgeben?
Bei den sozialen Medien: Denken, bevor man etwas postet. Bei den anderen ist es besonders wichtig, dass man sich klar wird, welche Botschaft man vermitteln will.
Hat Ihr Mann schon eine Sendekritik über ein «SportDate» mit seiner Gattin gemacht?
Er hat noch keine gesehen. (lacht) Ich muss aber sagen: Er hat schon früher meine Sendungen nicht geschaut. Er muss sich aber dann schon mal ins Publikum setzen und zuschauen. Allerdings sehe ich meistens selbst, was man noch besser machen könnte.
Ist «SportDate» als heimliche Bewerbung für eine Rückkehr zum SRF zu werten?
Nein, sicher nicht. Ich habe immer gesagt: Wenn sich etwas Tolles beim SRF ergibt, würde ich mir das anschauen. Aber ich hege keine Ambitionen hinsichtlich eines SRF-Comebacks. Ich habe heute das Glück, dass ich etwas machen kann, das mir Freude bereitet und hinter dem ich voll und ganz stehen kann.
Prinzipiell könnten Sie es sich aber vorstellen, wieder für SRF zu arbeiten?
Ja, klar. Wenn etwas passt, würde ich es sicher machen. Man hat mich zum Beispiel als Teilnehmerin für «Darf ich bitten?» angefragt. Genau das ist aber ein Beispiel, wo es nicht passt. Auf dem Tanzparkett bin ich ein Pflock, das will ich niemandem zumuten. (lacht) Und ich muss auch nicht mehr um jeden Preis den Kopf raushalten, das habe ich hinter mir.
«SportDate» mit Regula Späni läuft heute Donnerstag, 14. Februar, um 22.30 Uhr auf Teleclub Zoom. Zu Gast sind Wolfgang Vöge, ehemaliger deutscher Fussballprofi und Spielerberater, und Martina Voss-Tecklenburg, ehemalige Fussballspielerin und Bundestrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.
Diese junge Frau mit der toupierten 80er-Jahre-Frisur startete ihre TV-Karriere 1987 als Ansagerin beim Schweizer Fernsehen.
Bild: SF
Hier ein Bild der Fernsehmoderatorin aus der Sendung «Känguruh».
Bild: SF
Es ist Christine Maier, ehemalige Moderatorin der Sendung «Club» und bei «10vor10». Von November 2013 bis Anfang Mai 2016 leitete sie als Chefredaktorin den SonntagsBlick. Jetzt hat sie ihre eigene Firma «Christine Maier Kommunikation», mit der sie Kommunikationsberatung und Coaching für Führungskräfte anbietet
Bild: SF
Früher noch brav, unschuldig, ja fast ein wenig «schüch»...
Bild: SF
Heute direkt, sarkastisch und frech. Komödiant Victor Giacobbo moderierte bis Ende 2016 die Show «Giacobbo und Müller». Dass er äusserst wandelbar ist, zeigte er in seinen Rollen als...
Bild: SF
...Schwester Viktoria, die berühmt ist für ihr bezauberndes Lächeln, oder...
Bild: SF
...als Fredi Hinz, der immer wieder mal «umne Stutz» bettelte...
Bild: SF
...oder als Debbie Mötteli im sexy, roten Lackmantel.
Bild: SF
Blaue Punkfrisur: So präsentierte diese Moderatorin 1998 die Jugendsendung «OOPS!».
Bild: SF
Etwas verändert moderierte Mona Vetsch die Sendung «SF Spezial» und von 2012 bis 2014 den «Club». Ende 2014 stiess sie schliesslich zum Team von «DOK» und übernahm die Moderation der «DOK»-Serie «Fortsetzung folgt».
Bild: SF
Dieser Moderator ist vor allem durch seine zahlreichen Volksmusiksendungen bekannt geworden.
Bild: SF
Hier ein Foto aus dem Jahr 1983, als er die Sendung «Video Match» beim SF moderierte. Man beachte die sexy Lederhosen.
Bild: SF
Im Jahre 1995 startete der gebürtige Luzerner mit der Sendung «Hopp de Bäse!».
Bild: SF
Kurt Zurfluh moderierte die erfolgreiche Sendung rund um Volksmusik und Folklore bis 2012. Er verstarb am 15. April 2017 im Alter von 67 Jahren auf einer Kuba-Reise an akutem Herzversagen.
Bild: SF
Und wer moderiert hier 1993 die Sendung «Traumziel» direkt aus der Karibik?
Bild: SF
Neben ihrem Vollzeitjob als Mami von vier Kindern, moderiert Sandra Studer heute verschiedene Sendungen beim Schweizer Fernsehen. Daneben tritt sie mit Musical-Programmen auf.
Bild: SF
Erkennen Sie diese TV-Legende mit Schnauzer, Brille und stilvollem Strickpullover?
Bild: SF
So moderierte der Luzerner die Tagesschau 1992...
Bild: SF
...und so moderierte «Heiri» Müller im Juni 2007, damals 61-jährige, um 19.30 Uhr seine letzte «Tagesschau».
Bild: SF
Auf Ruhestand hat Heiri Müller aber noch längst keine Lust. Voller Elan verfolgt der TV-Rentner heute eine Zweitkarriere als Musiker und lässt sich in den Medien als «Bruce Springsteen der Schweiz» feiern.
Bild: Kummer & Kummer Photography
1995 begann diese sympathische Urnerin ihre TV-Karriere als Ansagerin beim SF.
Bild: SF
Seit 2001 moderiert Sabine Dahinden die Sendung «Schweiz aktuell». 2016 gewann sie den Prix Walo in der Sparte «Publikumsliebling».
Bild: SF
Wer moderiert hier 1978 die Sendung «Banco!»?
Bild: SF
Ein wahres TV-Traumpaar! Jahrelang trat der Zürcher mit Schauspielerkollegin Ursula Schäppi als Ehepaar «Chifler» in der Kuppler-Show «Traumpaar» auf.
Bild: SF
Walter Andreas Müllers Parodien über die Schweizer Bundesräte aus der Sendung «Punkt CH» sind legendär.
Bild: SF
Wer moderiert hier 1989 die Sendung «Seismo»?
Bild: SF
Ueli Schmezer moderiert heute den «Kassensturz». Was viele nicht wissen: Schmezer versucht sich nebenbei auch als Sänger.
Bild: SF
Dieser Herr moderierte bereits in den 1960er-Jahren die «Tagesschau».
Bild: SF
1985 übernahm er die Leitung der «Tagesschau» und moderierte diese auch gleich selber.
Bild: SF
Am 17. Juli 2016 feierte Nahost-Experte Erich Gysling seinen 80. Geburtstag - fit und chic wie eh. Man würde dem eloquenten TV-Mann noch immer zutraufen, eine grosse Nachrichtensendung zu moderieren.
In den 1990er Jahren moderierte und leitete Gabriela Amgarten die TV-Quizshow «Risiko».
Bild: SRF
Gabriela Amgarten damals ...
Bild: SRF
... und heute. Die 56-Jährige bietet seit 2011 Dienstleistungen im Bereich Medientraining, Coaching und Moderation an.
Bild: SF
Hannes Britschgi hat zwar das Anwaltspatent erworben, arbeitete danach aber 15 Jahre beim Schweizer Fernsehen.
Bild: SRF
Dort trat er unter anderem mit dieser Frisur ...
Bild: SRF
... und diesem Schnauzer auf.
Bild: SRF
Heute ist der 62-Jährige für Ringier als Publizist tätig und leiten auch die Ringier-Journalistenschule.
Bild: Keystone
Eva Nideckers Fernsehkarriere begann mit der Jugendsendung «OOPS!»
Bild: SF
Heute ist sie unter anderem Moderation der Dokuserie «Liebesleben» auf SRF.
Bild: Tillate
Kurt Aeschbacher ist seit 2001 mit seiner Talkshow «Aeschbacher» zu sehen.
Bild: SRF
Der beliebte Moderator ist schon seit 1981 beim Schweizer Fernsehen tätig.
Bild: SF
Bernard Thurnheer ist heute kaum mehr aus dem Schweizer Fernsehen weg zu denken. Er moderierte die Sendungen «Benissimo», «sportpanorama» und «sportaktuell».
Bild: SRF
Im Juni 2015 moderierte er zum letzten Mal «Sportpanorama».
Bild: SRF
Noch heute arbeitet « Beni national» einmal wöchentlich als Sport-Kommentator weiter.
Bild: SF
Daniela Lager moderierte die Nachrichtensendung « 10vor10» von 2003 ...
Bild: SRF
bis Ende 2016. Seitdem ist sie hinter den Kulissen m Juli 2016 als Redaktorin und Reporterin für die Sendung tätig.
Bild: SF
1993 flimmerte Stephan Klapproth bei «10vor10» ertsmals über den Bildschirm.
Bild: SRF
2015 war den Schluss mit «10vor10», heute widmet er sich vor allem eigenen Projekten.
Bild: SF
Katja Stauber moderiert immer noch die «Tagesschau» - noch immer blond, charmant und mit den typischen Schlussworten «Uf Wiederluege».
Bild: SRF
Katja Stauber ist mit ihrem «Tageschau»-Kollegen Florian Inhauser liiert.
Bild: SF
Einst sportlich und légère - heute eher förmlich: Ueli Heiniger war von 1990 bis 2006 Redaktionsleiter und in rund 550 Sendungen Moderator der TV-Diskussionsrunde «Zischtigsclub».
Bild: SF
Seit 2006 ist er Leiter der Ringier-internen Weiterbildung DENKwerkstatt und freischaffender Moderator.
Bild: SRF
Schnipp, schnapp, Haare ab - es ist ...
Bild: SF
.. Susanne Kunz, die heute «1 gegen 100» moderiert. Zudem ist sie als Kabarettistin tätig.
Bild: SRF
Roger Schawinski gründete und moderierte ab 1974 das Konsumentenmagazin «Kassensturz».
Bild: SF
Roger Schawinski begnügte sich jedoch nicht mit dem Kassensturz, ...
Bild: SF
... sondern gründete auch das erste nationale Privatfernsehen «Tele 24», das erste Schweizer Privatradio «Radio 24» und «Radio 1». Seit 22. August 2011 moderiert Schawinski die gleichnamige Talksendung «Schawinski» auf SRF1.
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Eine Netflix-Doku erzählt die Transformation-Geschichte des Zehnkampf-Olympiasiegers Bruce Jenner. Transfrau Nadia Brönimann hat sich «Untold: Caitlyn Jenner» angeschaut und erklärt, was sie von der öffentliche Inszenierung hält.
04.10.2021
Walz vs. Vance: So läuft das TV-Duell der Vizekandidaten ab
Tim Walz gegen J.D. Vance: Zum ersten und voraussichtlich einzigen Mal treffen am frühen Mittwochmorgen die US-Vizepräsidentschaftskandidaten in einem TV-Duell aufeinander. Das bietet beiden eine wichtige Gelegenheit, die Wählerinnen und Wähler von sich und den Präsidentschaftskandidaten zu überzeugen. Insbesondere in den umkämpften sogenannten Swing States.
02.10.2024
«Der heisst Salami!» - Peinliche TV-Panne bei «Tagesthemen»
Während «Tagesthemen»-Anchor Helge Fuhst über die aktuelle Politlage spricht, ist plötzlich aus dem Off eine Stimme zu hören. «Der heisst Salami», sagt diese zusammenhanglos. Die Panne amüsiert das Netz.
05.08.2024
Herzogin Meghan: «Dafür werde ich gerne zur Zielscheibe»
Mit ehrlichen Worten thematisieren Harry und Meghan im Gespräch mit CBS ihre eigenen Erfahrungen und ihr neues Herzensprojekt. Enthüllungen bleiben aus – ein Friedenszeichen Richtung König Charles.
05.08.2024
Nadia Brönimann: «Deswegen wird sie in der Trans-Community angefeindet»
Walz vs. Vance: So läuft das TV-Duell der Vizekandidaten ab
«Der heisst Salami!» - Peinliche TV-Panne bei «Tagesthemen»
Herzogin Meghan: «Dafür werde ich gerne zur Zielscheibe»