Simon Otto hat in der «How to Train Your Dragon»-Trilogie seine Vision auf die Leinwand gebracht.
Auch Regisseur Dean Deblois (l.) war Teil der Reise, die jetzt zu Ende geht.
Die Freundschaft von Hicks und Ohnezahn wird im dritten Teil auf die Probe gestellt.
Schuld daran ist die Liebe.
Am Schluss müssen Reiter und Drachen jedoch zusammenhalten, um einer grossen Gefahr zu trotzen.
Der Schweizer Simon Otto trennt sich von seinen Drachen
Simon Otto hat in der «How to Train Your Dragon»-Trilogie seine Vision auf die Leinwand gebracht.
Auch Regisseur Dean Deblois (l.) war Teil der Reise, die jetzt zu Ende geht.
Die Freundschaft von Hicks und Ohnezahn wird im dritten Teil auf die Probe gestellt.
Schuld daran ist die Liebe.
Am Schluss müssen Reiter und Drachen jedoch zusammenhalten, um einer grossen Gefahr zu trotzen.
Drache Ohnezahn und Wikingerjunge Hicks haben Simon Otto zu einem Namen in der US-Filmindustrie gemacht. Jetzt zieht es den 45-jährigen Schweizer Animationskünstler weiter.
Gewisse Figuren aus Hollywoods Animationsfilm-Schmiede kennen nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsenen. Die Minions und Clownfisch Nemo gehören dazu, Spielzeug-Astronaut Buzz Lightyear und sein Kumpel Woody aus «Toy Story», Weltraum-Roboter Wall-E und natürlich Eichhörnchen Scrat aus den «Ice Age»-Filmen.
Auch der schwarzen Drachen Toothless (deutsch: Ohnezahn) ist zu einer Ikone des Zeichentrickfilms geworden. Immerhin haben die beiden bisherigen «How to Train Your Dragon»-Filme («Drachenzähmen leicht gemacht») weltweit über eine Milliarde Dollar eingespielt.
Am Donnerstag kommt der letzte Teil der Trilogie ins Kino. Und man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass auch «The Hidden World», so der Zusatztitel des dritten Teils, wieder Klein und Gross in die Säle locken wird.
Tiefgang und Überraschungen
Geschaffen wurden die Figuren vom Schweizer Zeichner Simon Otto. Der Ostschweizer ist in Gommiswald SG aufgewachsen und über Stationen in Davos (wo er Skulpturen ins Eis schlug) und Paris (wo er für Disney zeichnete) nach Los Angeles gekommen. Dort begann er bei Steven Spielbergs Dreamworks-Studios ganz unten in der Hackordnung und arbeitete sich hoch. Der Durchbruch gelang ihm 2010 mit «How to Train Your Dragon». Der Film wurde nicht nur ein Riesenerfolg an der Kinoasse, er wurde auch für den Oscar nominiert. Inzwischen ist Otto zum Head of Character Animation aufgestiegen und bestimmt Look und Feel der Figuren.
Wo sieht er den Grund für den Erfolg? «Ich glaube, dass diese Produktionen eine Tiefe und eine Glaubwürdigkeit haben, die sie von anderen Animationsfilmen unterscheiden», sagt Otto bei der Schweizer Vorpremiere im Gespräch mit «Bluewin». Zudem seien die Filme überraschend und mutig: «Dass der Publikumsliebling den Vater der Hauptfigur umbringt, das hat man so wohl noch nie vorher in einem Kinderfilm gesehen», so der 45-Jährige.
Was der Fast-Zweimetermann nicht sagt, weil er dafür viel zu bescheiden und, wie er es ausdrückt, «typisch schweizerisch» ist: Die Filme wurden auch dank ihm zum Hit. Denn sein Ansatz, die Drachen nach dem Vorbild seiner Katzen agieren zu lassen, hat sich als goldrichtig erwiesen. Ohnezahn und die anderen Drachen sind den Fans ans Herz gewachsen – genauso, wie es ein Haustier tun würde. Tatsächlich sei es ihm wichtig gewesen, alle Figuren glaubwürdig zu gestalten, sagt Otto: «Man spürt bei ihnen eine aufrichtige Liebe zu Tieren – auch meine zu meinen Büsis».
Auf zu neuen Ufern
Der sympathische Hollywood-Schweizer sagt, dass ihm die Drachen-Trilogie viel Respekt in der US-Filmszene eingebracht hat. Nicht zuletzt, weil «How to Train Your Dragon» auch von spektakulären Animationen lebt. Das ist im dritten Teil nicht anders: «The Hidden World» ist ein farbintensives und atemberaubendes Filmerlebnis, bei dem es diesmal auch sehr emotional zu und hergeht. Immerhin steht der Film im Zeichen des Abschieds: Hicks und Ohnezahn trennen sich – und auch ihr Schöpfer macht sich auf zu neuen Ufern.
«Bittersüss» sei dieser Abschied, sagt der Familienvater, der mit Frau und Sohn in Los Angeles lebt. Er verspüre Wehmut, weil die Zusammenarbeit mit einem tollen Team – dessen Chef er war – nun beendet sei. Auf der anderen Seite herrscht bei ihm ein gewisser Enthusiasmus, weil er nun nach 12 Jahren Drachenzähmen ein neues Projekt in Angriff nehmen kann. Und nicht nur das: Nachdem Otto bereits bei einer Folge des TV-Serien-Ablegers von «How to Train Your Dragon» Regie führte, sei das nun der «nächste logische Schritt».
Lieber Tiefgang als Klamauk
Er hätte es sich einfach machen und als Head of Character Animation bei einem garantierten Hit wie etwa «Baby Boss 2» anheuern können. Doch das reizt den Schweizer wenig. Er möchte das Publikum lieber «an einen Ort entführen, an dem es noch nie war». Otto liebt zwar die Unterhaltung, aber für ihn muss ein Film auch Tiefgang haben: «Reiner Klamauk ist nicht mein Ding, das habe ich spätestens nach 30 Minuten gesehen», sagt er. Nicht zuletzt, weil man für einen Animationsfilm oft mehrere Jahre seines Lebens hergibt, muss das Projekt stimmen.
Man darf also gespannt sein, was Simon Otto als nächstes anpackt. Er habe «ein paar Eisen im Feuer» und sei «sehr optimistisch», lächelt er. Dazu hat er auch allen Grund: Seit Streamingdienste wie Netflix oder Hulu beim Animationsfilm mitmischen, ist die Jagd nach gutem Content und fähigen Leuten eröffnet. Gut möglich, dass sein nächster Film deshalb bei Netflix erscheint. Aber auch ein weiteres Projekt für Dreamworks sei nicht ausgeschlossen: «Ich werde schauen, wie sich die Filmlandschaft präsentiert und mich dann entscheiden».
Bleibt zum Schluss eigentlich nur noch eine Frage: Welche Comics hat er als Kind am meisten geliebt? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: «Ich würde sagen: ‹Tim in Tibet›. Und ‹Asterix bei den Schweizern› – natürlich wegen der Fondueszene!»
«How to Train Your Dragon 3: The Hidden World» läuft ab Donnerstag, 7. Februar, in unseren Kinos.
Die Kino-Highlights im Februar
Die Kino-Highlights im Februar
Es ist Award Season – und wie jedes Jahr kommen kurz vor der Oscar-Verleihung einige der besten Filme des Jahres in die Kinos. Wir sagen Ihnen, was Sie auf keinen Fall verpassen sollten.
Wer hätte gedacht, dass sich bunte Plastiksteine verfilmen lassen? «The Lego Movie» war vor fünf Jahren ein Megaerfolg, jetzt kommt die Fortsetzung des Klötzchenabenteuers in die Kinos.
In «Lego Movie 2» müssen Emmet und seine Freunde einen Kumpel retten – denn der wurde von fiesen Aliens aus der bunten Legowelt entführt.
Mit dabei sind wieder alte Bekannte – etwa die Lego-Version von Batman.
Glenn Close kann für ihre Rolle in «The Wife» auf einen Oscar hoffen. Sechsmal war die Schauspielerin bereits nominiert –vielleicht klappt es ja diesmal?
Joan (Glenn Close) steht im Schatten ihres Mannes Joe Castleman (Jonathan Pryce), der gerade den Literaturnobelpreis gewonnen hat.
Auf dem Weg nach Schweden werden Joe (Jonathan Pryce, rechts) und Joan (Glenn Close) vom Journalisten Nathaniel Bone (Christian Slater) begleitet.
Jööööö! Die herzige Tierdoku «Ailos Reise» begleitet ein kleines Rentier in den ersten Jahren seines Lebens.
Zusammen mit seiner Mutter streift Rentier Ailo durch die kalten Weiten Lapplands.
Anke Engelke erzählt die berührende Geschichte von «Ailos Reise».
«Can You Ever Forgive Me?» bringt die wahre – und ziemlich verrückte – Geschichte der Fälscherin Lee Israel auf die Grossleinwand.
Lee Israel (Melissa McCarthy) hat gut lachen: Sie verdient mit gefälschten Briefen von Prominenten einen Haufen Geld.
Das Geschäftsmodell von Lee Israel (Melissa McCarthy) geht nicht lange gut: Bald ist ihr das FBI auf den Fersen.
Nach einer wahren Geschichte: «Boy Erased» erzählt vom jungen Jared Eamons, der wegen seiner Homosexualität «umerzogen» werden soll.
Nancy Eamons (Nicole Kidman) will die Homosexualität ihres Sohnes Jared (Lucas Hedges) nicht akzeptieren und schickt ihn zu einem Priester, der ihn «umpolen» will.
Jared (Lucas Hedges, rechts) kommt allerdings Xavier (Théodore Pellerin) näher.
Ja, das ist Christian Bale: Für die Hauptrolle in «Vice» verwandelte sich der Schauspieler in Dick Cheney.
Krieg oder Frieden? Dick Cheney (Christian Bale, links) berät sich mit US-Präsident George W. Bush (Sam Rockwell) im Weissen Haus.
Lynne Cheney (Amy Adams) begleitet ihren Mann Dick (Christian Bale) bei seinem Aufstieg zum Vizepräsidenten der USA.
Sie ist eine der mächtigsten Frauen der USA: Das Biopic «On the Basis of Sex» erzählt von der jungen Juristin Ruth Bader Ginsburg.
Die Juraprofessorin Ruth Bader Ginsburg (Felicity Jones) wird von ihrem Mann (Armie Hammer) auf einen interessanten Fall aufmerksam gemacht.
An der Universität fällt Jurastudentin Ruth Bader Ginsburg (Felicity Jones) nicht nur den Professoren auf.
Die 20 erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten
Die 20 erfolgreichsten Blockbuster aller Zeiten
Der Siegeszug der ersten Comic-Verfilmung mit (fast) ausschliesslich schwarzen Darstellern ist nicht aufzuhalten. Der afrofuturistische Action-Kracher mit Chadwick Boseman alias «Black Panther» ist in den USA bereits erfolgreicher als die «Avengers». Doch wo liegt der Film in den Top 20 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten?
«Transformers: Ära des Untergangs»: Mark Wahlberg und Nicola Peltz sprinteten 2014 in die Top 20. Das Action-Sequel spülte 1,104 Milliarden Dollar in die Kassen der Paramount Pictures. Platz 20.
Platz 19: «Skyfall» (2012). Eine von zwei britischen Produktionen unter den 20 umsatzstärksten Filmen aller Zeiten. Daniel Craigs dritte 007-Mission erwirtschaftete weltweit 1,108 Milliarden Dollar.
Platz 18: «Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs» (2003). Frodos (Elijah Wood) Marsch durch Mittelerde endete im Geldsegen. 1,119 Milliarden US-Dollar spielte der Abschluss der Trilogie nach Tolkien ein.
Platz 17: «Transformers 3» (2011). Der erfolgreichste aller «Transformers»-Filme war der dritte. 1,123 Milliarden Dollar schlagen zu Buche. Ob's an Rosie Huntington-Whiteleys Sex-Appeal lag?
Platz 16: «The First Avenger: Civil War» (2016). Als fehlbarer Held steht Captain America (Chris Evans) vor grossen Herausforderungen. Er löste sie meisterlich. 1,153 Milliarden US-Dollar sprangen für den Marvel-Film heraus.
Platz 15: «Minions» (2015). Sie kamen als Sidekicks (in «Ich - Einfach unverbesserlich») und stellten in ihrem «eigenen» Abenteuer (fast) alles in den Schatten. Mit 1,159 Milliarden Dollar Einspielergebnis ist «Minions» der kommerziell zweiterfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten.
Platz 14: «Iron Man 3» (2013). Robert Downey Jr. war schwer lädiert, der dritte «Iron Man»-Film wurde gleichwohl ein Mega-Blockbuster. 1,214 Milliarden Dollar schlagen zu Buche.
«Fast and Furious 8» (2017): Mit Vollgas auf Platz 13! 1,236 Milliarden Dollar spielte der bislang letzte «Fast & Furious»-Film ein. Er ist aber nur der zweiterfolgreichste der Reihe.
Platz 12: «Black Panther» (2018). Mit einem Ticketerlös von 630,9 Millionen US-Dollar hat «Black Panther» die «Avengers» in den USA schon als erfolgreichsten Comicfilm entthront. In den internationalen Charts hat die Heldentruppe jedoch noch die Nase vorn. Doch: Auf 1,237 Milliarden US-Dollar wird sich «Black Panther» wohl nicht ausruhen.
«Die Schöne und das Biest» (2017): Als Grimmscher Goldesel entpuppte sich die Realverfilmung des Märchenklassikers. 1,263 Milliarden US-Dollar war der tänzerische Einsatz von Emma Watson und Dan Stevens wert. Reicht das, um Platz 11 noch lange zu behaupten?
«Die Eiskönigin - Völlig unverfroren» (2013): 1,276 Milliarden US-Dollar Einspielergebnis wärmten die Herzen der Disney-Produzenten. Kommerziell erfolgreicher war kein anderer Animationsfilm. Platz 10!
Platz 9: «Star Wars: Die letzten Jedi» (2017). Das Imperium macht Kasse: 1,332 Milliarden Dollar spielten Daisy Ridley und ihre «Star Wars»-Kollegen 2017 ein.
8. Film, 8. Platz: «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2» (2011). Rupert Grint (links), Emma Watson and Daniel Radcliffe lassen sich zu Recht feiern. Die «Harry Potter»-Saga war im Kino sagenhaft erfolgreich. Der umsatzstärkste Teil war der letzte, mit 1,341 Milliarden Dollar Einspielsumme.
«Avangers: Age of Ultron» (2015): Wo sie auftauchen, brennt die Luft: Captain America (Chris Evans, links) und Thor (Chris Hemsworth) kämpfen mit Hammer und Schild gegen das Böse. Das Ergebnis: 1,405 Milliarden US-Dollar an den Kinokassen weltweit und Platz 7 in der Rangliste.
«Fast and Furious 7» (2015) fährt auf Rang 6 vor: Der Tod Paul Walkers, der während der Dreharbeiten verunglückte, macht den siebten Film der Bleifuss-Saga zu einem tragischen. Er wurde der kommerziell erfolgreichste mit 1,516 Milliarden US-Dollar Boxoffice-Resultat.
Platz 5: «Marvel's The Avengers» (2012). Weltretter von Weltrang - 1,518 Milliarden US-Dollar sprangen beim ersten gemeinsamen Auftritt der «Avengers» heraus (von links: Jeremy Renner, Chris Evans und Scarlett Johansson).
Platz 4: «Jurassic World» (2015). Noch grösser, noch gemeiner, noch mehr Zähne - und noch mehr Umsatz als im berühmten Vorläufer «Jurassic Park». 1,671 Milliarden US-Dollar Beute machten die Urzeit-Echsen fürs Studio Universal.
Platz 3: «Star Wars: Das Erwachen der Macht» (2016). 2,068 Milliarden US-Dollar - Daisy Ridley und John Boyega sind die Helden des umsatzstärksten «Star Wars»-Abenteuers aller Zeiten. «Inflationsbereinigt» sieht das allerdings anders aus. In dieser Rechnung liegt der erste «Krieg der Sterne»-Film aus dem Jahr 1977 vorne.
«Titanic» (1997): Eisbergeweise Kasse machte das Studio Twentieth Century Fox mit Leonardo DiCaprio, Kate Winslet und einem kenternden Ozeandampfer. 2,187 Milliarden US-Dollar bedeuten lange Zeit Platz eins für den Film von James Cameron. Der Erfolgsregisseur schlug sich zwölf Jahre später selbst ...
«Avatar - Aufbruch nach Pandora» (2009): Es war wohl vor allem die Neugier auf die damals neue 3D-Technik. 2,788 Milliarden US-Dollar spielte James Camerons technische Pionierleistung ein. Sam Worthington und Zoë Saldana dürfen sich rühmen, im kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten mitgewirkt zu haben. Auch wenn man sie kaum erkennt ...
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