ScharfseherMännlichkeits-Krise – so stritten sich die Frauen im SRF-«Club»
Lukas Rüttimann
6.2.2019
Nachdem der «Club» vor Wochenfrist mit gockelnden Männern für Aufsehen gesorgt hatte, waren jetzt die vermeintlich weniger kompetitiven Frauen dran. Gewinner und Verlierer gab es dennoch.
Mit Vloggerin Tamara Wernli, Jetset-Lady Vera Dillier, Theologin Ina Praetorius, Komikerin Stéphanie Berger, Psychologin Caroline Fux und Bäuerin Manuela Barmettler fand sich eine illustre Frauenrunde bei Moderatorin Barbara Lüthi zusammen, die zum Thema «Krise der Männlichkeit» eher unterschiedliche Auffassungen vertrat.
Die Sendung mit dem Titel «Was Frauen wollen, was Männer sollen» war sozusagen das Sequel zum Blockbuster von vor einer Woche, in dem sich Männerarzt Marco Caimi und Psychologe Markus Theunert publikumswirksam gezofft hatten – und so Erinnerungen an selige Zeiten weckten, als es im «Zischtigsclub» noch richtig zur Sache ging.
Empathisch, aber engagiert
Hoch zu und her ging es aber auch gestern bei den Frauen. Praetorius etwa gab gleich zu Beginn ihren ideologischen Fahrplan bekannt, als sie die Männlichkeit zur Wurzel allen Übels der Welt – speziell des Klimawandels – erklärte. Andere Voten – allen voran von Dillier – nahm sie mit einem Mix aus Entgeisterung und Verwunderung zur Kenntnis.
In der Folge wurde es dann differenzierter: «Weltwoche»-Kolumnistin Tamara Wernli verteidigte die Männerwelt und erwähnte die feindselige Stimmung in der Diskussion um die neuen Geschlechterrollen. Ex-Miss Stéphanie Berger kam zum Schluss, man sei «in erster Line Mensch und erst dann Mann oder Frau».
Für Einordnung sorgte auch Caroline Fux vom «Blick». Die Sex-Beraterin brachte ein ums andere Mal Ruhe in die Diskussion und scheute sich nicht, Praetorius Kontra zu geben oder Moderatorin Lüthi für ihre Provokation in der letzten Sendung anzugreifen.
Dillier und Barmettler wie Aliens
Als geschlechtlich befangener, sonst aber neutraler Zuschauer konnte man sich über den Rest der Runde immerhin herzhaft amüsieren. Dilliers Beiträge zu Themen wie #metoo, Gewalt gegen Frauen oder Emanzipation wirkten herrlich ungefiltert.
Und als die Jetset-Lady dann noch die Details zu ihrer Scheidung («Ich kämpfte vier Jahre für meine Wohnung»), ihrem Weg zum Reichtum («an der Börse, mit Tipps von Männern») und ihrem Treffen mit Donald Trump («I like money, but not that much») enthüllte, bewegte sie sich endgültig auf einem anderen Planeten.
Überflüssiger Skype-Call
Letztlich mögen Frauen empathischer diskutieren und weniger kompetitiv sein als Männer. Gewinner und Verlierer – pardon: Gewinnerinnen und Verliererinnen – gab es in diesem rein weiblichen «Club» dennoch. So mag sich Bäuerin Manuela Barmettler der intellektuellen Diskussion über weite Strecken verweigert haben, ihr Pragmatismus wirkte aber überzeugend sympathisch.
Auf der Verliererseite dagegen der Entscheid, Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach per Skype zuzuschalten. Deren ellenlange und audiovisuell minderwertige Beiträge nahmen der gerade in Fahrt gekommenen Diskussion jeglichen Schwung. Dass deswegen längst nicht nur Männer zum gleichzeitig stattfindenden Fussball-Knüller auf der ARD umgeschaltet haben, darf man in emanzipierten Zeiten durchaus annehmen.
Der «Club» lief am Dienstag, 6. Februar, um 22.25 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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