Im Frankfurter «Tatort: Die Guten und die Bösen» spielt die schwerkranke Hannelore Elsner ihre letzte Rolle – mit wundervoller Klarheit.
Haben Sie diesen «Tatort» verstanden? Die Kommissare Paul Brix (Wolfram Koch, links) und Anna Janneke (Margarita Broich) verhören ihren Kollegen Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer), der einen Mord begangen hat.
Personaltrainerin Olivia Dor (Dennenesch Zoudé) versucht, Führungskräften wie Hauptkommissarin Anna Janneke (Margarita Broich) ein Gespür für ihre eigene Rolle zu vermitteln.
Elsa Bronski (Hannelore Elsner, links) und Anna Janneke (Margarita Broich) denken über Sinn und Unsinn ihrer Polizeiarbeit nach.
Die Kommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer) sinnieren auf dem Dach des Frankfurter Präsidiums über Polizeiarbeit. Einer von ihnen hat gerade einen Mord begangen.
Die pensionierte Kommissarin Elsa Bronski (Hannelore Elsner) durchforstet im Keller des Frankfurter Präsidiums ungelöste, alte Fälle.
Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer, links) führt seine Kollegen Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) zu einem Tatort – und «outet» sich als Mörder.
Rentnerin Elsa Bronski (Hannelore Elsner, links) sucht in den Katakomben des Frankfurter Polizeipräsidiums nach neuen Spuren in alten, ungelösten Kriminalfällen.
Was ist gerecht? Kommissar und Mörder Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer, rechts) möchte korrekt bestraft werden, sein Kollege Paul Brix (Wolfram Koch) sucht eher nach Wegen, das Strafmass abzumildern.
Der stellvertretende Staatsanwalt Bachmann (Werner Wölbern) macht Anna Janneke – etwas ungelenk – Komplimente.
Schafft es Personaltrainerin Olivia Dor (Dennenesch Zoudé), Ordnung in das Chaos des Frankfurter Polizeireviers zu bringen?
Wovon erzählte der rätselhafte Frankfurter «Tatort»?
Im Frankfurter «Tatort: Die Guten und die Bösen» spielt die schwerkranke Hannelore Elsner ihre letzte Rolle – mit wundervoller Klarheit.
Haben Sie diesen «Tatort» verstanden? Die Kommissare Paul Brix (Wolfram Koch, links) und Anna Janneke (Margarita Broich) verhören ihren Kollegen Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer), der einen Mord begangen hat.
Personaltrainerin Olivia Dor (Dennenesch Zoudé) versucht, Führungskräften wie Hauptkommissarin Anna Janneke (Margarita Broich) ein Gespür für ihre eigene Rolle zu vermitteln.
Elsa Bronski (Hannelore Elsner, links) und Anna Janneke (Margarita Broich) denken über Sinn und Unsinn ihrer Polizeiarbeit nach.
Die Kommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer) sinnieren auf dem Dach des Frankfurter Präsidiums über Polizeiarbeit. Einer von ihnen hat gerade einen Mord begangen.
Die pensionierte Kommissarin Elsa Bronski (Hannelore Elsner) durchforstet im Keller des Frankfurter Präsidiums ungelöste, alte Fälle.
Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer, links) führt seine Kollegen Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) zu einem Tatort – und «outet» sich als Mörder.
Rentnerin Elsa Bronski (Hannelore Elsner, links) sucht in den Katakomben des Frankfurter Polizeipräsidiums nach neuen Spuren in alten, ungelösten Kriminalfällen.
Was ist gerecht? Kommissar und Mörder Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer, rechts) möchte korrekt bestraft werden, sein Kollege Paul Brix (Wolfram Koch) sucht eher nach Wegen, das Strafmass abzumildern.
Der stellvertretende Staatsanwalt Bachmann (Werner Wölbern) macht Anna Janneke – etwas ungelenk – Komplimente.
Schafft es Personaltrainerin Olivia Dor (Dennenesch Zoudé), Ordnung in das Chaos des Frankfurter Polizeireviers zu bringen?
Der Mörder im Frankfurter «Tatort» – mit Hannelore Elsner in einer ihrer letzten Rollen – enttarnte sich nach 16 Minuten selbst. Ansonsten blieb vieles rätselhaft im elften Fall der Kommissare Anna Janneke und Paul Brix. Wir gehen den wichtigsten Fragen auf den Grund.
Der neue Frankfurter «Tatort» zeigte die grosse Hannelore Elsner in einer ihrer letzten Rollen. Passenderweise war «Die Guten und die Bösen» ein Stück über die Fragilität des Lebens, in dem es bei der Polizei durchs Dach regnete, die Kommissare unter einem irren Kater litten und sich fragten: Was tun wir hier überhaupt? Hier einige (mögliche) Antworten auf Fragen, die während knapp 90, oft rätselhaften Minuten offen geblieben sein könnten.
Worum ging es?
Anna Jannekes (Margarita Broich) und Paul Brix' (Wolfram Koch) Kollege Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer) holte die stark verkaterten Ermittler nach einer durchzechten Nacht im Präsidium in den Morgenstunden ab, um sie zum Tatort in einer Waldhütte zu führen. Darin befand sich ein nackter Leichnam, gefesselt an einen Stuhl, von Folterspuren gezeichnet. Lakonisch erklärte Kommissar Matzerath, er habe den Mann umgebracht, weil dieser vor sieben Jahren seine Frau tagelang vergewaltigt habe, aber nie bestraft wurde.
Janneke und Brix begleiteten den Geständigen ins grotesk desolate Präsidium. Während es dort überall hereinregnete und das Chaos der Bauarbeiter regierte, fand überflüssigerweise noch ein Seminar von Personaltrainerin Olivia Dor (Dennenesch Zoudé) statt. Dabei sollten Führungskräfte wie Janneke und Brix lernen, wie sie sich selbst und ihre Arbeit als Polizisten sehen. Nebenbei galt es herauszufinden, warum Kollege Matzerath den vermeintlichen Vergewaltiger gerade jetzt richtete, um sich danach – völlig gefasst – zu stellen.
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Nichts für schwache Nerven: Die bizarrsten Leichenfunde beim «Tatort»
Der Leichenfund im Falke-«Tatort: Zorn Gottes» dürfte zu den bizarrsten in der Geschichte der Reihe zählen. Die Leiche des Flugreisenden Asis Berhan (Neil Malik Abdullah) ist aus grosser Höhe aus einem Flieger gefallen. Wir haben nachgeschaut und die denkwürdigsten «Fundstücke» in einer Galerie aufgebahrt.
Zum Beispiel dieses hier, vielleicht erinnern Sie sich: Der «Tatort: Du gehörst mir» lief vor einigen Wochen. Ein Bodybuilder wurde überfahren und verbrannt. Auto und Leiche scheinen zu einer Art Skulptur verschmolzen. Die Ludwigshafener Ermittler (von links: Andreas Hoppe, Ulrike Folkerts, Lisa Bitter, Peter Espelover) schauen sich am Tatort, einem Parkhaus, um.
Da schau her! Schlüpfriger war wahrscheinlich kein Leichenfund der «Tatort»-Geschichte. Der Musikmanager Udo Hausberger (Peter Karolyi) wurde nackt und stranguliert in pikanter Pose gefunden. Die Wiener Ermittler Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) glauben zunächst an einen Sex-Unfall.
Sie gehört zum «Tatort» wie Vorspann und Titelfanfare: die Stippvisite im Leichenschauhaus. Die niedersächsische LKA-Frau Lindholm (Maria Furtwängler) informiert sich hier bei Gerichtsmediziner Hans Jepsen (Niels Bormann) über das Mordopfer. Die zweite «Leiche» im Hintergrund ist allerdings fast noch interessanter, sie wird von Kai Diekmann gespielt, dem damaligen Chefredakteur der «Bild» und heutigen Herausgeber der Publikationen der «Bild»-Gruppe. Wie sich leider (oder zum Glück) nur im Film zeigt, hat der Maskenbildner gerade im Bauchbereich bei ihm Erstaunliches geleistet.
Nur gut, dass das Geruchsfernsehen noch nicht erfunden ist: Die Berliner Robert Karow (Mark Waschke, Mitte) und Nina Rubin (Meret Becker, rechts) wurden im «Tatort» mit dem passenden Titel «Ätzend» zu einem Säurefass gerufen, in der eine halb zersetzte Leiche schwimmt. Später fingert Karow auf dem Seziertisch einen Herzschrittmacher aus dem Glibberkorpus. Prost Mahlzeit!
Resozialisierung: fehlgeschlagen! Bezeichnenderweise in einem Stuttgarter Müllcontainer wird die Leiche des Vergewaltigers und Mörders Jörg Albrecht (David Bredin) gefunden. Der gerade aus der Haft entlassene Kriminelle hat seinen ersten Tag in Freiheit nicht überlebt.
Abfallszenarien sind bei den «Tatort»-Machern durchaus beliebt. Einen starken Magen brauchte man für das Debüt der Berlin-Ermittler Robert Karow und Nina Rubin. Die Leichenteile einer zerstückelten und ausgeweideten Drogenkurierin werden in einer Mülldeponie sichergestellt. Viel Luft nach oben haben sich die Macher in Sachen Gewaltdarstellung da nicht gelassen.
Wenn aus Bierleichen echte Leichen werden: An der U-Bahn-Station Marienplatz fällt dem Münchner Kommissar Leitmayr (Udo Wachtveitl, hinten), der auf dem Weg in die Ferien ist, ein italienischer Tourist auf. Dass der Wiesnbesucher nicht betrunken ist, sondern betäubt wurde und später verstirbt, kann der Kommissar da noch nicht ahnen.
«Borowski und der brennende Mann» ist dieser Kieler «Tatort» betitelt, was exakt die eine Szene beschreibt, die sich beim Zuschauer, nun ja, «einbrennt». Der Schulleiter Michael Eckart stürzt lichterloh entflammt aus den Unterrichtsräumen und bricht tot zusammen.
In der bisweilen exzentrischen Bodensee-Folge «Chateau Mort» wird Kommissar Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) in ein finsteres Verlies eingesperrt, dort ist er nicht allein. Sein Leidensgenosse, ein Revolutionär aus den Zeiten des Vormärz, ist aber schon gut 150 Jahre tot. Am Ende klärt der Kommissar en passant auf, wer den Freischärler auf dem Gewissen hat - satte anderthalb Jahrhunderte nach der Tat. Wahrscheinlich «Tatort»-Rekord.
Nicht nur menschliche Leichenfunde halten die «Tatort»-Kommissare auf Trab, manchmal ist es auch ein (fast) verendeter Vierbeiner. In Ludwigshafen ging dereinst ein sadistischer Pferderipper um, der sein Opfer schwer verletzt und leidend zurückgelassen hatte. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) setzt zum Gnadenschuss an.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts! Auch das gab's beim «Tatort»: einen Leichenfund ohne Leiche. Wie Kriminaltechniker Menzel (Maxim Mehmet, vorne) den Leipziger Hauptkommissaren Saalfeld (Simone Thomalla) und Keppler (Martin Wuttke) erklärt, ist ein Mann mit Phosphor in Berührung gekommen und dabei nahezu rückstandslos verbrannt.
«Es ist böse» ist einer der abgründigsten und blutigsten «Tatorte» aller Zeiten: Ein perverser Frankfurter Serienkiller metzelt Prostituierte nieder. An den Tatorten sieht es aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Hauptkommissare Mey (Nina Kunzendorf) und Steier (Joachim Król, rechts) sind ziemlich fassungslos, und das ist man als Zuschauer auch. Umso mehr, wenn man weiss, dass die Folge auf einer authentischen Mordserie im Raum Bremen basiert.
Nicht immer gelingt es den «Tatort»-Ermittlern, ihre Leichen am Stück sicherzustellen. Oft kommen ihnen auch erst mal nur Leichenteile unter. So wie hier in Münster, als Professor Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) eine mausgraue Mauke inspiziert. Zufälle gibt's: Den Rechtsmediziner erinnert der abgetrennte Fuss wegen einer seltenen Zehenfehlstellung an eine alte Klassenkameradin. Alberich (ChrisTine Urspruch) kann da nur staunen, Thiel (Axel Prahl) dreht sich der Magen um.
Skurril? Surreal? Oder geht das zu weit für einen «Tatort»? Der Kieler Kommissar (Axel Milberg) steht in der Folge «Borowski und der vierte Mann» vor einem besonders schaurigen Rätsel der Sorte: «Jetzt bloss nicht den Kopf verlieren!» Wer sich so etwas Makaberes ausdenkt? Natürlich ein Schwede! Die Drehbuchidee stammte seinerzeit vom inzwischen verstorbenen Krimiautor und «Wallander»-Erfinder Henning Mankell.
Und noch mal Stückwerk. Seien Sie froh, dass Sie nicht sehen müssen, was dem armen Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) am Ufer des Münsteraner Aasees so schwer auf den Magen schlägt: eine Leiche ohne Kopf. Den Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne kann so ein Anblick freilich nicht mehr schocken.
Tatwaffe: Silberbesteck. Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, rechts) staunen nicht schlecht über das, was sich ihnen in der Folge «Nicht jugendfrei» bietet: Der Apotheker Karl Kreuzer wurde mit einem Kaffeelöffel erstochen, den ihm der Täter ins Ohr gerammt hat.
Zum Abschluss der Galerie noch etwas ganz Besonderes, eine mörderische Performance: Die Kunststudentin Viktoria Schneider hängt im Engelsgewand von der Decke ihres Installationsraumes. Die Saarbrücker Ermittler Stefan Deininger (Gregor Weber, links), Franz Kappl (Maximilian Brückner) und Rhea Singh (Lale Yavas) begutachten das schaurig-schöne Kunstwerk.
Worum ging es wirklich?
Freunde des Tätersuchspiels kamen im provisorischen Frankfurter Polizeipräsidium nicht auf ihre Kosten. Dafür dürfte «Die Guten und die Bösen» als einer jener «Tatorte» in die bald 50-jährige Geschichte des Formats eingehen, über die man am meisten rätseln konnte. Vor allem darüber, was die verschiedenen Nebenerzählstränge zu bedeuten hatten.
Die Hauptfrage des Krimis aus der Feder von David Ungureit, ehemaliger Headautor der tragikomischen Anwaltsserie «Danni Lowinski», war immerhin klar und deutlich im Titel abzulesen: «Die Guten und die Bösen». Ermittler, die mit dem Täter sympathisierten, dieses Gefühl aber auch infrage stellten, eine Seminarleiterin, die von jedem Polizisten wissen wollte, wozu dieser Job «da sei», und dann noch die – unter Alkoholeinfluss vorgenommene – Selbstanalyse der beiden Kommissare: Alle beschäftigten sich mit der Frage: Warum tun Polizisten das, was sie tun? Ein Krimi als melancholische Studie zur Polizei-Ethik.
Warum tun Polizisten das, was sie tun?
«Was ist für Sie Polizeiarbeit», wurden die Teilnehmer des Führungskräfte-Seminars gefragt. Die im Video festgehaltenen Antworten am Ende des «Tatorts: Die Guten und die Bösen» waren wie ein kleiner Lehrgang, eine Reflexion zum Wesen jener Tätigkeit, mit deren Betrachten sich so viele Fernsehzuschauer massig Lebenszeit füllen.
Also: Polizeiarbeit ist lediglich «geliehene Macht», sagt der Staatsanwalt. «Wir sind verpflichtet, sie so klug und objektiv wie nur möglich einzusetzen.» «Harte Arbeit, oft nach Feierabend – für die Sicherheit», sagt Polizist Jonas. Mit «Wir halten den Laden irgendwie zusammen» (Paul Brix) und «Ich frage mich jeden Tag, was meine Aufgabe ist und hoffe, darauf eine Antwort zu bekommen» (Anna Janneke) reflektieren die Chef-Ermittler über die Selbstzweifel und die nie optimal zu lösende Grundaufgabe ihrer Profession.
Und was sagt der Mörder?
Auch der Mörder Ansgar Matzerath (Peter Lohmeyer) wird von den nichtsahnenden Seminarmachern als Kommissar nach dem Sinn von Polizeiarbeit gefragt und gibt die Schlüsselantwort zum Verständnis dieses Krimis: «Für einen Polizisten ist die Welt in Gut und Böse aufgeteilt. Wir beschützen die Guten und sorgen dafür, dass die Bösen bestraft werden. Ohne Ausnahme.»
Matzerath ist ein Guter, der Illegales getan hat, weil das Böse – nach seiner Ansicht – anders nicht bestraft werden konnte. Für seine Tat will er allerdings (ohne Ausnahme) büssen, weil er das Gesetz für höherstehend als seine Entscheidung für eine Straftat ansieht. Der Mörder als Moralist und Lehrer für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – eine seltsame, aber durchaus anrührende Idee.
Was hatten die anderen Handlungsstränge zu bedeuten?
Selten gab es in einem «Tatort» so viele, teils seltsame Nebenerzählungen:
1. Das Polizeirevier war eine desolate Baustelle, auf der weitergearbeitet werden musste, trotz äusserst widriger Umstände. Erklärung: Der Versuch, Recht und Ordnung, ja Gerechtigkeit herzustellen, funktioniert nie perfekt, so wie eine naturwissenschaftliche Gleichung. «Das Leben ist eine Baustelle», hiess mal ein Film. Polizeiarbeit ist es auch.
2. Weshalb verirrte sich die Personaltrainerin im Gebäude und geriet in Panik? Antwort: Auch jene, die Orientierung bieten, brauchen selbige. Nur in der Gemeinschaft und mit Fürsorge untereinander lassen sich grosse Probleme lösen.
3. Was hatte die Fotoausstellung Anna Jannekes im Präsidium zu bedeuten? Antwort: Am Ende will Brix wissen, warum Janneke ein scheinbar idyllisches Foto vom Tatort Waldhütte aufgehängt hat, auf dem die Leiche fehlt. «Das ist doch das Tolle an der Fotografie. Man kann den Ausschnitt des Bildes frei wählen», lautet die Antwort, die sich ebenso auf Polizeiarbeit und das Leben an sich beziehen lässt: Auch ein noch so grausiges Erlebnis hat seine schönen Aspekte. Den totalen Horror gibt es nicht.
War dies der letzte Film mit Hannelore Elsner?
Hannelore Elsner spielt eine pensionierte Kommissarin, die sich in den wassertropfenden Katakomben des Polizeipräsidiums ein Büro zwischen Aktenschränken eingerichtet hat – ein weiterer Nebenerzählstrang im Frankfurter Rätselkrimi «Die Guten und die Bösen». Hier durchforstet die ehemalige Ermittlerin Elsa Bronski (Elsner) die Akten alter, ungelöster Fälle – jener von Matzeraths vergewaltigter Frau ist dabei.
Auch dieser wunderbar melancholische Erzählstrang haut in die Kerbe, dass Arbeit oft nur die Annäherung an Wahrheit schafft, dass bisweilen der Weg das Ziel bleibt. Eine Erkenntnis, die deutlich über den Renteneintritt hinausreicht. Bis zum Ende des eigenen Lebens, was für Hannelore Elsners Rolle wie auch für ihr Leben galt. Bis kurz vor ihrem Tod (am 21. April 2019) arbeitete die schwer krebskranke Schauspielerin vor der Kamera. Der «Tatort: Die Guten und die Bösen» war ihr letzter abgeschlossener Film.
Die ARD-Tragikomödie «Lang lebe die Königin» (Mittwoch, 29.4., 20.15 Uhr, ARD) ist dann die allerletzte, allerdings nicht abgeschlossene Arbeit der mit 76 Jahren Verstorbenen. Ihr zu Ehren spielen berühmte Kolleginnen wie Iris Berben, Eva Mattes, Gisela Schneeberger, Hannelore Hoger und Judy Winter die fünf noch fehlenden Szenen zu Ende.
Jede Ersatz-Schauspielerin realisiert eine davon. Eine wunderschöne Abschiedshommage.
Der «Tatort: Die Guten und die Bösen» lief am Sonntag, 19. April, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Tatort
So 19.04. 20:05 - 21:40 ∙ SRF 1 ∙ D 2020 ∙ 95 Min
Sendung ist älter als 7 Tage und nicht mehr verfügbar.
Das sind die Serien-Hits im April
Das sind die Serien-Hits im April
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