Umstrittene Doku Sophie Marceau und die Corona-Verschwörung

Covermedia/che

7.7.2021

Sophie Marceau in Cannes 2015.
Sophie Marceau in Cannes 2015.
KEYSTONE/EPA/GUILLAUME HORCAJUELO

Nicht immer verlief alles nach Plan im Leben von «La Boum»-Darstellerin Sophie Marceau. In ihrer Heimat gerät sie wegen gewagter Aussagen zur Pandemie in die Schlagzeilen. 

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Sophie Marceau ist die Lieblingsschauspielerin der Franzosen und auch bei uns seit «La Boum – die Fete» bekannt. Die Pariserin hat nicht nur grosse Momente in ihrem Leben und ihrer Karriere gehabt. Eine Covid-Kontroverse steht im Mittelpunkt eines Interviews mit der Zeitung «Le journal du Dimanche».

«Tout s'est bien passé» ist der Titel des Films von François Ozon, den Sophie Marceau heute 7. Juli in Cannes verteidigen wird. Doch die Schauspielerin weiss, dass nicht immer alles gut geht. In dem Gespräch mit einem Journalisten zieht die 54-Jährige Bilanz über peinliche Momente und Kontroversen, die ihr nahegegangen sind.

Ausserdem erklärt sie ihre Unterstützung für den umstrittenen Covid-19-Dokumentarfilm «Hold-up». Diese Doku verfälscht Fakten und schürt Verschwörungstheorien, schreibt «Die Zeit», der Titel des Artikels heisst «Aufklärung ist ein mühsames Geschäft».

Was Marceau, die in diesem Jahr ihren Vater verloren hat – und in dem Film von François Ozon die Rolle einer Schriftstellerin spielt, die von ihrem alten Vater gebeten wird, ihm beim Sterben zu helfen –, alarmiert, ist offenbar die Rolle der multinationalen Pharmakonzerne, die nicht gerade Philanthropen sind. Sie glaubt, dass jeder «das Recht hat, zu denken, dass unter all den starken Regierungsmächten oder pharmazeutischen Unternehmen, die die Welt führen, einige mehr gewinnorientiert sind». 

Was die Frage betrifft, ob sie gegen Covid-19 geimpft wurde, so reiht sich die französische Schauspielerin nicht in die Gruppe der amerikanischen Prominenten ein, die in den sozialen Netzwerken ihren Arm in der Nähe der Nadel gepostet haben.

Sich impfen zu lassen, ist für Sophie Marceau eine private Angelegenheit. Sie sagt, dass sie «nicht gegen Impfstoffe» sei und es nicht darum geht, das Leben anderer zu gefährden. Sie hält sich bedeckt, meint nur: «Ich denke einfach, dass wir in Frankreich dazu neigen, zu viele Medikamente zu nehmen.» Frankreich habe vor Kurzem Deutschland überholt, wenn es um Medikamentenkonsum gehe. Das Land zähle zu den Top-Verbraucherländern, insbesondere bei Anxiolytika und Antibiotika.