Höllenqualen sind bei ihr die RegelGülsha plagen bei jeder Periode «45 Messer im Unterleib»
Von Fabian Tschamper
13.9.2021
Moderatorin Gülsha Adilji offenbart ihre Endometriose-Erkrankung und versucht, das Tabu der Menstruationsschmerzen zu brechen. Mehrfach wäre sie bei der Arbeit fast kollabiert.
Von Fabian Tschamper
13.09.2021, 12:22
13.09.2021, 15:34
Fabian Tschamper
Die Mens ist immer noch ein Tabuthema. Obwohl alle Frauen – monatlich – deswegen leiden müssen. Gülsha Adilji versucht im SRF-Webformat «We, Myself & Why», dieses Thema zu enttabuisieren.
Im Video erzählt die 35-Jährige, wie sie erst spät erfahren hat, dass sie an Endometriose leidet und deswegen jeweils besonders starke Schmerzen hat. Auftritte schaffte sie nur mit Schmerzmitteln.
Bei der ziemlich häufigen Krankheit – jede zehnte Frau leidet daran – sammelt sich ausserhalb der Gebärmutter Gewebe an, was bei jeder Monatsblutung mit extrem schmerzhaften Entzündungen verbunden ist.
«Vor einem Auftritt habe ich Schmerzmittel geschluckt, ein Lächeln aufgesetzt und die Leute begrüsst. Innerlich bin ich dabei zweimal gestorben», erzählt Gülsha.
Jeden Monat bohren sich 45 Messer in ihren Unterleib, die Schmerzen halte sie schier nicht aus: «Ich kann nicht laufen, kann nicht liegen. Ich schwitze einfach und weine.»
Wegen der Schmerzen sei sie sogar schon im Spital gelandet – und bekam eine Blinddarm-Entzündung diagnostiziert. «Die Ärzte sahen einen hohen Entzündungswert und dass ich Schmerzen im Unterleib hatte – also haben sie mir den Blinddarm entfernt.»
Es sei «das Naheliegendste» gewesen.
Auch gehe sie nach wie vor arbeiten. «Ich bin fast schon kollabiert, musste Drehs abbrechen. Als Entschuldigung habe ich eine Migräne genannt», offenbart Gülsha. Sie habe sich nicht getraut zu sagen, sie habe ihre Periode.