«Unwahr» Till Lindemann will sich juristisch gegen Vorwürfe wehren

dpa

9.6.2023 - 16:32

Rammstein-Sänger Till Lindemann lässt sich jetzt anwaltlich vertreten. Seine Anwälte wollen rechtliche Schritte gegen einzelne Personen einleiten.

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  • Till Lindemann soll junge Frauen nach Konzerten zum Sex gedrängt haben.
  • Der Rammstein-Sänger lässt die Vorwürfe gegen ihn nun durch Anwälte zurückweisen.
  • Die Vorwürfe seien «unwahr», heisst es.

Rammstein-Sänger Till Lindemann weist Vorwürfe gegen ihn zurück. Seine Interessen lässt der 60-Jährige nun anwaltlich vertreten. Das gaben die Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz bekannt.

«In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben», heisst es darin. «So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.»

Einleitung rechtlicher Schritte

Die Anwälte kündigten juristische Konsequenzen an. «Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten.»

Mehrere Frauen haben in den vergangenen Tagen – teilweise anonym – Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Lindemann erhoben.

Die Frauen schildern Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Stellungnahme von Rammstein

In einer Stellungnahme von Rammstein hiess es bereits vor einigen Tagen, die Vorwürfe hätten sie sehr getroffen und man nehme sie ausserordentlich ernst. «Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass Ihr Euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne.»

Weiter hiess es in dem Schreiben: «Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge.» Auch die Band habe aber ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden.

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Der Kölner Verlag, der die Bände «In stillen Nächten» und «100 Gedichte» mit teils heftig umstrittenen Gedichten Lindemanns rausgebracht hatte, gab seine Entscheidung am Freitag bekannt.

02.06.2023

dpa