Messerattacke während Tanzkurs Taylor Swift trifft Opfer – König Charles reist nach Southport

vab/dpa

20.8.2024

Sängerin Taylor Swift hat sich während ihrer «The Eras»-Tour in London mit verletzten Kindern der Southport-Messerattacke getroffen. 
Sängerin Taylor Swift hat sich während ihrer «The Eras»-Tour in London mit verletzten Kindern der Southport-Messerattacke getroffen. 
IMAGO/newspix

Vor einigen Wochen kam es bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs in Southport zu einer Bluttat: Drei Mädchen wurden bei der Messerattacke getötet. Der Popstar hat sich in London mit überlebenden Kindern getroffen. Währenddessen reist König Charles an den Ort des Geschehens.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Taylor Swift hat sich im Rahmen ihrer London-Konzerte mit Überlebenden der Southport-Messerattacke getroffen.
  • Die Mutter von zwei Mädchen teilte die bewegenden Bilder vom Backstage-Treffen mit dem Popstar auf TikTok.
  • Ende Juli wurden bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs drei Kinder im Alter von sechs, sieben und neun Jahren getötet.
  • Gut drei Wochen nach der Bluttat reist König Charles nach Southport, um die Kinder und ihre Familien sowie Rettungskräfte zu treffen. 

Diesen Moment werden Hope und Autumn nicht so schnell wieder vergessen – genauso wie den 29. Juli. Die beiden Mädchen wurden Opfer der Messerattacke in Southport, England. Der Angriff in dem nordwestenglischen Ort ereignete sich bei einem Tanzkurs für Kinder, die sich dort zu den Songs von Taylor Swift bewegten.

Die beiden Mädchen durften sich im Rahmen von der «The Eras»-Tour mit dem US-Popstar treffen. Einige Wochen nach der Bluttat lud Swift einige der überlebenden Kinder und deren Familien in den Backstagebereich ein.

Swift gastiert gerade in London, wo sie am heutigen 20. August das letzte Konzert ihrer Europa-Tour spielt. Der Popstar performte gerade mehrere Abende im Wembley-Stadion.

Berührende Bilder vom Treffen mit Überlebenden

Die bewegenden Bilder des Treffens teilte die Mutter von Hope und Autumn auf TikTok. Sami Foster schrieb unter das Video, das mehrere Fotos zeigt: «Das grösste Dankeschön an Taylor Swift und ihre Mama dafür, dass sie den magischsten Abend für uns alle möglich gemacht haben.»

Zu der Caption fügte sie eine Zeile aus Swifts Song «Cardigan» hinzu: «You drew stars around my scars», was auf Deutsch «Du hast Sterne um meine Narben gezeichnet» bedeutet. Das grössere der Mädchen trägt auf den Fotos einen Verband am Arm.

@_samifoster You drew stars around my scars 💫🥹 …. The biggest thankyou to @Taylor Swift and her mum for making the most magical night possible for us all 🫶🏻 thankyou for bringing Hope & Autumn pure happiness last night & always 💗💗💗 #taylorswift #taylornation #erastour #swifties #andreaswift ♬ enchanted 1989 tour - swiftieoath

Der Beitrag berührt die User*innen der Social-Media-Plattform. «So schön. Ich hoffe, wenn die Mädchen älter sind, überwiegt diese Erinnerung. Es muss emotional gewesen sein», schreibt jemand. Und ein anderer Kommentar lautet: «Schön zu sehen, dass sich die Kids langsam von dem Schreck erholen.»

Es ist nicht bekannt, ob sich die Sängerin in London noch mit weiteren Überlebenden und deren Familien getroffen hat.

Motiv von Tatverdächtigem unklar

Am 29. Juli wurde ein Taylor-Swift-Tanzkurs in Southport von einer Messerattacke unterbrochen. Tatverdächtiger ist ein 18-Jähriger. Er hatte sich von einem Taxi nach Southport bringen lassen. Mittlerweile wurde er auch wegen versuchten Mordes an acht Kindern und zwei Erwachsenen angeklagt. Das Motiv ist unklar.

Bei der Bluttat wurden zwei Mädchen vor Ort erstochen, ein weiteres so schwer verletzt, dass es anschliessend im Spital verstarb. Acht weitere Kinder als auch zwei Erwachsene wurden ebenfalls verletzt. Der Fall führte zu tagelangen Ausschreitungen in Grossbritannien, bei der Rechte Stimmung gegen Immigranten gemacht haben.

König Charles III. (75) hatte sich nach der rechtsextremen Randale bei der Polizei bedankt. Mit Blick auf friedliche Demonstrationen Tausender Menschen gegen Gewalt zeigte sich Charles zudem «sehr ermutigt (...) von den vielen Beispielen des Gemeinsinns». Der von einer Minderheit ausgehenden Aggression und Kriminalität seien die Leidenschaft und Widerstandsfähigkeit der Mehrheit entgegengesetzt worden, hiess es in gewohnt gewählter Ausdrucksweise.

König Charles reist zum Ort der tödlichen Messerattacke

Swift hatte am 30. Juli in einer Instagram-Story ihr Mitgefühl ausgesprochen: «Das Grauen des gestrigen Anschlags in Southport holt mich immer wieder ein, ich bin schockiert. Der Verlust von Leben und Unschuld, das entsetzliche Trauma, das allen Anwesenden zugefügt worden ist, speziell den Familien und Ersthelfer*innen. Es waren nur kleine Kinder in einem Tanzkurs. Ich weiss nicht, wie ich mein Mitgefühl ausdrücken soll.»

Nicht nur Swift trifft sich mit den Southport-Überlebenden. König Charles ist gut drei Wochen nach der Bluttat zum Ort der tödlichen Messerattacke gereist. Mit einem Besuch will der britische Monarch für Gemeinsinn werben.

König Charles wolle bei einem privaten Treffen von den Kindern und ihren Familien hören, teilte der Buckingham-Palast mit. Anschliessend sind ein Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft sowie Rettungskräften geplant.

Die Messerattacke in Southport war nicht die einzige Schreckensnachricht, die Swift während ihrer «The Eras»-Tour zu verkraften hatte. Ihre Wiener Konzerte, die zwischen dem 8. und 10. August hätten stattfinden sollen, mussten abgesagt werden, weil radikalisierte Personen einen Terroranschlag auf die Shows planten.


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