Wegen zu hohen Spesen Schweizer Tierschutz kündigt Vertrag mit Ex-Miss Lolita Morena

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21.9.2024

Ex-Miss Lolita Morena kommt beim neuen Reglement vom Schweizer Tierschutz drunter: Der Verein kündet der langjährigen Vorstandszugehörigen einen für sie lukrativen Vertrag. (Archivbild)
Ex-Miss Lolita Morena kommt beim neuen Reglement vom Schweizer Tierschutz drunter: Der Verein kündet der langjährigen Vorstandszugehörigen einen für sie lukrativen Vertrag. (Archivbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BRUN

Der Schweizer Tierschutz macht Ernst: Im Rahmen eines neuen Reglements wird Lolita Morena der Vertrag gekündigt. Dies bringt massive finanzielle Einbussen für die Ex-Miss und das langjährige Vorstandsmitglied.

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  • Neue Entscheide beim Schweizer Tierschutz (STS): Ein neues Reglement soll die Vergabe von honorierten Aufträgen an Vorstands- und Geschäftsleitungsmitglieder unterbinden.
  • Das bekommt auch Ex-Miss-Schweiz Lolita Morena zu spüren, die bisher 200'000 Franken pro Jahr für Videos kassierte. 
  • Bei Untersuchungen einer interneb Arbeitsgruppe stehen auch andere Personen unter Druck. 

Der Schweizer Tierschutz (STS) befindet sich gerade im Umbruch, es wird massiv aufgeräumt. Die Veränderungen bekommt auch Ex-Miss-Schweiz Lolita Morena (63), die seit 16 Jahren STS-Vorstandsmitglied ist, zu spüren. 

Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, soll sie im Rahmen eines neuen Geschäftsreglement, das schon Anfang September in Kraft getreten ist, grosse Verdiensteinbussen hinnehmen müssen.

Die Westschweizerin produzierte jährlich rund 40 Videobeiträge über Tierheime und verlassene Haustiere für den STS. Für die Clips, die zwischen zehn bis zwanzig Minuten lang sind, soll Morena dem Tierschutzverein pro Jahr jeweils 200'000 Franken in Rechnung gestellt haben.

Eine exorbitante Summe, wie der Zentralvorstand befand. Der Vorstand, der zur Hälfte aus neu gewählten Mitgliedern besteht, setzte sich Ende August zu einer zehnstündigen Sitzung zusammen, wo die Entscheide gefällt wurden.

700 Franken Spesen für Anreise zur Vorstandssitzung

Die 200'000 Franken verrechnete die Ex-Miss laut der «Aargauer Zeitung» «auf Basis eines Auftrags ohne definierte Leistungen».

Hinzu sollen 700 Franken pro Vorstandssitzung gekommen sein, die sie für ihre Anreise aus dem Wallis auf Spesen abrechnete. Dies, weil sie mit dem Auto anstatt dem öffentlichen Verkehr anreiste, obwohl zweiteres im Spesenreglement vermerkt wäre. 

Mit dem neuen Geschäftsreglement c der Vorstand nun die Vergabe von honorierten Aufträgen an Vorstands- und Geschäftsleitungsmitglieder oder Nahestehende. Hinter dem neuen Reglement stehe der Professor für Wirtschaftsrecht und Spezialist für Corporate Governance Peter V. Kunz. «Der STS darf nicht mehr wie früher wie ein Familienbetrieb geführt werden», sagt er der «Aargauer Zeitung» klar.

Für eine Stellungnahme sei Morena die ganze Woche nicht erreichbar gewesen. Die 63-Jährige habe ihr Anwesen im Wallis verkauft und sei nach Italien an ihrem Geburtsort Cantiano gezogen. In Roncosambaccio wolle sie eine Pension für Menschen und Tiere aufbauen.

Weitere Personen stehen unter Druck

Morena könnte womöglich nicht die Einzige bleiben, die während den Reformen beim STS unter Druck steht. Denn eine interne Arbeitsgruppe untersuche aktuell die letzten acht bis zehn Jahre des Vereins. Darunter fallen auch die Ex-Präsidentin und Bieler Bankerin Nicole Ruch sowie die jahrzehntelange Regentschaft des Ehepaars Lienhard

Auch der momentane Präsident Piero Mazzoleni muss sich sorgen. Er wurde nach der Absetzung Ruchs interimistisch zum Präsident gewählt. Er habe Morena im Frühling zu seiner Stellvertreterin ernannt und soll einen neuen Vertrag für die Videos unterzeichnet haben. Dabei versäumte er es, den Vorstand darüber zu informieren. 


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