«Late Night Switzerland» im Quotendruck SRF hält an Büsser fest: «Er macht eine hervorragende Arbeit»

Carlotta Henggeler

24.4.2024

Die erste Staffel «Late Night Switzerland» mit Host Stefan Büsser ist vorbei. 
Die erste Staffel «Late Night Switzerland» mit Host Stefan Büsser ist vorbei. 
SRF

«Late Night Switzerland» hat in der ersten Staffel mit den Quoten zu kämpfen. Das Schweizer Fernsehen hält am Duo Stefan Büsser und Michael Schweizer fest. SRF nutzt die Sendepause, um die Show zu analysieren und weiterzuentwickeln.

Carlotta Henggeler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die erste Staffel der neuen SRF-Comedyshow «Late Night Switzerland» ist vorbei. 
  • Das Format mit Host Stefan Büsser und Sidekick Michael Schweizer hat mit tiefen Quoten zu kämpfen. SRF beschwichtigt und sagt, man sei zufrieden.
  • Für die zweite Staffel (ab Mitte September 2024) hält man am Duo Stefan Büsser und Michael Schweizer fest. Auch der Sendeplatz bleibt gleich.
  • Die Sendepause wird laut SRF genutzt, um die Show «zu analysieren und gegebenenfalls weiterzuentwickeln».

Eine neue Comedyshow zu stemmen ist für das Schweizer Fernsehen keine Rocket-Science, aber trotzdem eine schwierige Mission. Comedy ist so individuell verschieden, wie der Essensgeschmack jeder Person. Da einen Volltreffer zu laden, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Erst recht, wenn die Vorlage steil ist. «Giacobbo/Müller» (2008 bis 2016) setzten mit ihren Kultfiguren wie Hanspeter Buri, Fredi Hinz oder dem Ehepaar Giebler den Massstab hoch an. 

So schiffte etwa der Zuger Entertainer Michael Elsener 2018 mit seiner Show quotenmässig ab. SRF zog nach zwei Staffeln «Late Update» den Stecker. Die SRF-Chefetage setzte auf Punk-Satiriker Dominic Deville und liess ihn mit seinem gleichnamigen Format ab 2016 sieben Jahre lang am Bildschirm auftreten, da die Quote stimmte. 

«Wir sind sehr zufrieden mit ‹Late Night Switzerland›»

Jetzt wird nach der ersten Staffel «Late Night Switzerland» mit Host Stefan  Büsser Bilanz gezogen. Und es sieht nicht so heiter aus. Erzielte «Büssi» mit in seiner Premierensendung noch 268'000 Zuschauer*innen, sassen bei der letzten Folge noch 141'000 Comedy-Affine vor dem TV.

Wobei sich Stefan Büsser in seiner letzten Show vor der Staffelpause in einem erschwerten TV-Umfeld behaupten musste. Vor «Late Night Switzerland» liefen zwei Folgen der neuen SRF-Serie «Mindblow», die bisher das grosse Publikum noch sucht. Macht unter dem Strich: 141'000 Zuschauende, was für einen Sonntagabend ein Tiefflieger ist.  

Und was sagt SRF dazu? Tom Schmidlin, Leiter Comedy & Satire SRF sagt auf Anfrage von blue News: «Wir sind sehr zufrieden mit der ersten Staffel von «Late Night Switzerland». Die Resonanz und die Zuschauerzahlen bestätigen dies.

Das Team um Stefan Büsser macht eine hervorragende Arbeit und trifft mit der Show den Nerv der Zeit. Wir möchten pointiert unterhalten und den Zuschauenden eine gute Zeit bescheren – und das funktionierte in der ersten Staffel sehr gut.»

SRF nutzt Staffelende, um Format «zu analysieren»

SRF hält für eine zweite Staffel am Duo Stefan Büsser und Michael Schweizer fest. Allerdings könnte «Late Night Switzerland» im Herbst – zum Start der neuen Saison im September 2024 – ein Finetuning erhalten.

Tom Schmidlin: «Wie bei jeder Sendung nutzen wir auch bei «Late Night Switzerland» die nun bevorstehende Staffelpause, um das Format zu analysieren und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Am Grundkonzept der Sendung sind jedoch keine Änderungen geplant.»

Im Herbst 2024 geht's also fürs Duo Stefan Büsser und Michael Schweizer auf SRF weiter, auf dem gleichen Sendeplatz. Und weiterhin gilt es für das kleine Team um Host «Büssi», dem Haussender gute Quoten zu bescheren. Die Redaktion von «Late Night Switzerland» ist schlank aufgestellt: Für Iltis Media, die zuständige Produktionsfirma, arbeiten rund zehn Personen redaktionell für die Sendung, dazu kommen noch einige Personen, die für Kamera und Ton zuständig sind.

Am Sendetag selbst wird das Team noch um weitere Personen aus der Technik für die Aufzeichnung ergänzt. Total – für die Vorbereitung wie auch die Aufzeichnung der Sendung am Sonntag – sind jeweils rund 35 Personen für «Late Night Switzerland» im Einsatz, schreibt SRF.


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14.03.2024

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7 Kommentare

  1. Fohemeu5325.04.2024 08:38
    Ich finde die Sendung nicht gut ,wenn man es mit Deville vergleicht
  2. Vatogie8625.04.2024 04:58
    Büssi is OK und sehr gut, aber Herr Michael
    Schweizer bringt es gar nicht. Kann man weg lassen.
  3. alfredinho1324.04.2024 20:38
    Büssi wie ein Büsi. Niedlich, aber kaum mehr. Und das Gebrummel vom Kollegen Schweizer mag mein alter Fernseher gar nicht. Da scherbelt es nur noch und tut weh in den Ohren.
  4. KleinMausi24.04.2024 18:37
    "Wo ist hier etwas "humorvolles?", das ist hier die Frage"🤣🤣🤣🤣
  5. Jontieheuy6324.04.2024 18:22
    Auch wenn Humor Ansichtssache ist: Die Sendung ist humorlos und einfältig, Büssi fade und sehr unsicher. Passt bestens zu SRF. Gut, dass wir genügend Möglichkeiten haben, unseren Bedarf an Humor in Deutschland abzudecken.
  6. Boy24.04.2024 10:52
    Biederer Humor, sehr sehr biederer Humor...
  7. Goat-Mark24.04.2024 10:11
    Finde es ganz okay, schaue es ab und zu. Könnte bissiger sein. Am liebsten gucke ich die «heute Show» mit Oliver Welke. Champions League