Ohne Billett im Zug Roger Federer und Trevor Noah wären voll reingelaufen

von Franziska Pahle

30.3.2023

Tennis-Legende Roger Federer und Comedian Trevor Noah reisen im neusten Werbespot für Schweiz Tourismus mit dem Zug – ohne Billett. Eine Frau löst ein Ticket für die beiden – das würde real aber nicht klappen.

von Franziska Pahle

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Roger Federer und Trevor Noah sind die Gesichter der neuen Kampagne von Schweiz Tourismus.
  • Federer und Noah reisen ohne Billett per Zug durch die Schweiz.
  • Eine Frau löst während der Fahrt die Ticket für die beiden Schwarzfahrer. Wäre der Clip real, müssten sie eine Busse zahlen.

Der neuste Spot für Schweiz Tourismus hat die neue «Goldenpass Express-Linie» zwischen Montreux und Interlaken als Aufhänger. Comedian Trevor Noah und Tennis-Legende Roger Federer landen im falschen Zug – und prompt in einer Billett-Kontrolle bei einer Kondukteurin.

Die nette Dame neben den beiden Männern übernimmt die Kosten für die Fahrt. Doch genau das wäre im realen Leben nicht möglich. Laut SBB muss jede/r Passagier*in eigenhändig ein gültiges Ticket lösen, bevor der Zug abfährt. 

Heisst: Noah und Federer hätten eigentlich eine Busse zahlen müssen und wären bei der Polizei verzeigt worden.

Auf der Seite der SBB heisst es: «Online können Sie bis wenige Minuten vor Zugsabfahrt Billette kaufen. Alle Reisenden müssen vor Antritt der Reise (tatsächliche Abfahrt des Zuges) im Besitz eines gültigen Fahrausweises / Billetts / Tickets sein.»

Und weiter: «Wenn Sie Ihr Billett erst nach der Abfahrt des Zuges lösen, gelten Sie als Reisende/r ohne gültigen Fahrausweis – das Begleitpersonal stellt ein neues Billett aus und verrechnet einen Zuschlag von 90 Franken.»

Federer und Noah haben Glück wegen «künstlerischer Freiheit»

Auf Anfrage von blue News sagt Schweiz Tourismus dazu: «Im Clip geht es darum, Lust auf das Zugfahren im Ferienland Schweiz zu machen. Bei einer solchen Produktion ist auch ein gewisses Mass an künstlerischer Freiheit zulässig.»

Doch liefert der Cip den Zuschauerinnen und Zuschauern so nicht falsche Informationen? «Der Film richtet sich an ein internationales Publikum und diese reisen oft mit dem Swiss Travel Pass», heisst es von Schweiz Tourismus. «Auf dieses Angebot verweist explizit auch die Landingpage der Kampagne.»

blue News hat bei der SBB nachgefragt, ob sie ein Auge zudrücken würden, wenn Passagierinnen und Passagiere ohne gültiges Billett auf den Clip verweisen würden – eine Antwort steht noch aus.

Ebenso eine Antwort der Montreux-Berner-Oberland-Bahn, die die gezeigte Linie betreibt. (Stand: 30. März 2023)


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