Hypothekarzins steigt weiter an Fällt jetzt der Traum vom eigenen Haus komplett ins Wasser?

Samuel Walder

17.3.2025

Hypotheken steigen in der Schweiz weiter an.
Hypotheken steigen in der Schweiz weiter an.
Bild: Keystone/Michael Buholzer

Die Finanzierung von Wohneigentum verteuert sich weiter: Hypothekarzinsen steigen über alle Laufzeiten hinweg. Besonders betroffen sind langfristige Kredite – ein Trend, der sich fortsetzen könnte.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Hypothekarzinsen in der Schweiz steigen deutlich an, besonders bei langfristigen Krediten, wobei der Zinssatz für zehnjährige Hypotheken erstmals seit 2022 wieder über 2 Prozent liegt.
  • Der Hauptgrund für die Verteuerung liegt in den steigenden Renditen an den europäischen Anleihemärkten, insbesondere durch die Fiskalpolitik in Deutschland.
  • Aufgrund der höheren Kosten für langfristige Hypotheken gewinnen kürzere Laufzeiten wieder an Attraktivität.

Die Kosten für Immobilienfinanzierungen in der Schweiz steigen kräftig an – und ein Ende ist nicht in Sicht. Das berichtet «Finanz und Wirtschaft»

Wer derzeit eine Hypothek aufnehmen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Die Richtwerte für Immobiliendarlehen sind über alle Laufzeiten hinweg spürbar gestiegen – besonders stark bei langfristigen Krediten.

So hat sich der Abstand zwischen den zehn- und den zweijährigen Hypothekarzinsen auf 0,49 Prozentpunkte vergrössert – das höchste Niveau seit November 2022.

Dies geht aus der neuesten Auswertung von 20 Hypothekar-Anbietern hervor, welche die «Finanz und Wirtschaft» regelmässig beobachtet.

Langfristige Hypotheken werden teurer

Besonders bemerkenswert: Der durchschnittliche Zinssatz für eine zehnjährige Hypothek ist in den ersten beiden Märzwochen um 0,27 Prozentpunkte auf 2,01 Prozent gestiegen.

Damit liegt er erstmals seit letztem Jahr wieder über der 2-Prozent-Marke. Auch die fünfjährigen Hypotheken sind deutlich teurer geworden – von 1,53 auf 1,77 Prozent.

Hier eine Übersicht der aktuellen Hypozinsen:

  • Zehnjährige Hypothek: +0,27 Pp auf 2,01 Prozent.
  • Fünfjährige Hypothek: +0,24 Pp auf 1,77 Prozent.
  • Dreijährige Hypothek: +0,19 Pp auf 1,61 Prozent.
  • Zweijährige Hypothek: +0,15 Pp auf 1,52 Prozent.

Neun Anbieter verlangen inzwischen mehr als 2 Prozent für eine zehnjährige Hypothek. Am günstigsten bleibt Generali mit stabilen 1,7 Prozent, während Raiffeisen mit 2,27 Prozent das teuerste Angebot hat. Bei den kürzeren Laufzeiten bietet BVK mit 1,42 Prozent (drei Jahre) und 1,52 Prozent (fünf Jahre) die besten Konditionen.

Bei den zweijährigen Darlehen ist Swissquote mit 1,25 Prozent am günstigsten, während die Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit 1,71 Prozent das teuerste Angebot macht.

Deutschland als Zinstreiber

Doch warum steigen die Hypothekarzinsen so schnell? Ein Hauptgrund liegt in den Entwicklungen an den europäischen Anleihemärkten. Die Schweiz folgt dabei insbesondere der Zinspolitik Deutschlands.

Dort haben CDU/CSU, SPD und die Grünen eine Fiskalwende eingeläutet, die höhere Staatsausgaben und damit steigende Renditen zur Folge hat. Da sich auch die Swapsätze – ein wichtiger Refinanzierungsfaktor für Banken – im Gleichschritt nach oben bewegen, verteuern sich Hypotheken in der Schweiz automatisch.

Für Immobilienkäufer bedeutet das: Wer auf eine langfristige Hypothek setzt, muss tiefer in die Tasche greifen. Gleichzeitig werden kürzere Laufzeiten wieder attraktiver – ein Trend, der sich in den kommenden Monaten weiter verstärken könnte.

Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.


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