Keine Konsequenzen für US-Visum Prinz Harry und sein Drogenkonsum

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15.11.2023

Hat Prinz Harry seinen früheren Drogenkonsum bei seiner Einreise in die USA verschwiegen?
Hat Prinz Harry seinen früheren Drogenkonsum bei seiner Einreise in die USA verschwiegen?
Bild: Kirsty Wigglesworth/AP

Hat Prinz Harry bei seiner Einreise in die USA verschwiegen, dass er Drogen konsumiert hat? Angehörige der Denkfabrik «Heritage Foundation» hatten Akteneinsicht verlangt. Nun wurde ihre Klage abgelehnt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Prinz Harry schreibt in seiner Autobiografie «Spare», die im Januar 2023 erschienen ist, offen über seinen Drogenkonsum.
  • In der Folge befasste sich ein US-amerikanisches Gericht mit der Frage, ob der Sohn von König Charles seinen Drogenkonsum auch bei seinem Einwanderungsantrag angegeben hat.
  • Die gute Nachrichten für Harry: Ob er seinen Konsum auf dem Einwanderungsantrag angegeben hat, wird vorerst nicht öffentlich gemacht.

«Es hat nicht sehr viel Spass gemacht oder mich besonders glücklich gemacht, wie das bei anderen der Fall ist, aber ich habe mich anders gefühlt, und das war mein Hauptziel. Etwas zu fühlen. Anders zu sein.»

In seiner Autobiografie «Spare», die im vergangenen Januar erschienen ist, spricht Prinz Harry offen über seinen Drogenkonsum. Er sei ein Teenager gewesen, der gegen das Establishment habe rebellieren wollen.

«Natürlich hatte ich damals Kokain genommen. Bei jemandem zu Hause, während eines Jagdwochenendes, ... und seitdem hatte ich etwas mehr konsumiert.»

Prinz Harry deutete den Konsum von Marihuana an

Harry deutete in seinen Memoiren zudem den regelmässigen Konsum von Marihuana an, was jedoch in Kalifornien legal ist, wo der Prinz heute mit seiner Familie lebt.

In den USA ist es Standardprozedur, bei Visumsanträgen nach dem Drogenkonsum zu fragen. Hätte der 39-jährige Prinz die Wahrheit gesagt, hätte ihm das Visum verweigert werden können. Eine Lüge könnte sich ebenfalls auf seinen Status auswirken.

In der Folge befasste sich ein US-Gericht mit der Frage, ob der Sohn von König Charles seinen Drogenkonsum auch bei seinem Einwanderungsantrag angegeben hat. Angehörige der Denkfabrik «Heritage Foundation» wollten prüfen lassen, ob der Prinz eine bevorzugte Behandlung erfahren habe.

«Prinz Harry ist eine bedeutende Persönlichkeit, aber letztendlich geht es um das US-Einwanderungsrecht und darum, sicherzustellen, dass es fair und gleich für alle angewendet wird», sagt Nile Gardiner, Direktor des Margaret Thatcher Center for Freedom der Heritage Foundation.

Harry muss sich aktuell keine Sorgen um sein Visum machen

In der Folge reichte die Heritage Foundation auch eine Klage gegen das Department for Homeland Security (DHS) ein, nachdem im vergangenen Sommer ein Antrag auf Informationsfreiheit abgelehnt worden war.

Nun gibt es gute Nachrichten für Harry: Der Prinz muss sich vorerst keine Sorgen um sein Visum machen, wie die britische Tageszeitung «The Telegraph» berichtet.

Ob er seinen Drogenkonsum auf seinem Einwanderungsantrag angegeben hat, wird vorerst nicht veröffentlicht, da es sich um «private persönliche Informationen» handelt, wie Anwälte des DHS angeben.

In der Begründung heisst es zudem, dass «kein mögliches Fehlverhalten der Regierung oder ein anderes öffentliches Interesse nachgewiesen» werden kann und dass Prinz Harrys Datenschutzinteresse an diesen Aufzeichnungen überwiegen würde. Der Sohn von König Charles gelte zwar im Vereinigten Königreich als Würdenträger, nicht aber in den USA.


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