«Leaving Neverland» Missbrauchsopfer werden von Jackson-Fans verklagt

SDA

4.7.2019 - 14:43

Die Portagonisten des Films «Leaving Neverland»: Wade Robson (l.) und James Safechuck (r.) sprechen im Dokumentarfilm von Dan Reed (M.) über sexuellen Missbrauch. 
Die Portagonisten des Films «Leaving Neverland»: Wade Robson (l.) und James Safechuck (r.) sprechen im Dokumentarfilm von Dan Reed (M.) über sexuellen Missbrauch. 
Source: Keystone/AP/Invision

Französische Fans von Michael Jackson haben zwei mutmassliche Missbrauchsopfer des verstorbenen Popstars verklagt. Sie werfen ihnen Diffamierung ihres Idols vor.

Die Dokumentation «Leaving Neverland» hat Anfang des Jahres ein enormes Echo ausgelöst – auch als sie bei SRF lief, gingen die Wogen hoch. James Safechuck und Wade Robson, 41 und 36 Jahre alt, erzählen darin, wie Michael Jackson sie sexuell missbraucht haben soll.

Nun werden die beiden verklagt – von drei französischen Fanclubs des 2009 verstorbenen US-Popstars. Der Anwalt der Kläger erklärte, Safechuck und Robson hätten «dem Bild des Verstorbenen Schaden zugefügt – und auch der Fangemeinde von Michael Jackson». Sie fordern einen symbolischen Schadenersatz von jeweils einem Euro. Die beiden Angeklagten, beides US-amerikanische Staatsbürger, haben keine Rechtsvertreter nach Frankreich entsandt. Das Urteil soll am 9. Oktober gefällt werden.

Nachlassverwalter helfen mit

Die Fanclubs werden auch von Jacksons Nachlassverwaltern unterstützt. Sie hatten den amerikanischen Fernsehsender HBO bereits vor Ausstrahlung der Dokumentation im März wegen Verunglimpfung des Popstars auf 100 Millionen Dollar verklagt. 

Der Choreograph Robson hatte Jackson 2013 posthum verklagt, Safechuck erhob seine Vorwürfe 2014. Beide Klagen wurden 2017 von der Justiz abgewiesen.

«Leaving Neverland»: Galerie zur Doku

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