Eklat in der Küche Mälzers Abrechnung nach Dinner für König Charles und Diana

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4.8.2024

Fernsehkoch Tim Mälzer hat in einem neuen Talk über schlimme Erfahrungen in Spitzenrestaurants erzählt. 
Fernsehkoch Tim Mälzer hat in einem neuen Talk über schlimme Erfahrungen in Spitzenrestaurants erzählt. 
Georg Wendt/dpa

Ein traumatisches Erlebnis bei einem Dinner für das britische Königshaus brachte TV-Koch Tim Mälzer dazu, seinen Job zu kündigen. Im NDR-Talk berichtet er von diesem Wendepunkt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Tim Mälzer berichtet in einem NDR-Talk über die extrem belastenden und gewalttätigen Arbeitsbedingungen in Sterneküchen der 90er Jahre.
  • Er schildert Erlebnisse von Rassismus, Sexismus und physischer Gewalt in renommierten Küchen.
  • Ein erniedrigender Vorfall nach einem Dinner für das britische Königshaus veranlasste ihn, seinen Job im Londoner Ritz Hotel zu kündigen.

In einem Gespräch mit den Moderatoren Aminata Belli und Aurel Mertz enthüllt «Kitchen Impossible»-Star und Restaurantbesitzer Tim Mälzer schockierende Erlebnisse aus den Neunzigerjahren, die sich vor seinem Durchbruch als TV-Koch und Restaurantbesitzer ereigneten.

Nach seiner Ausbildung im Hamburger Hotel InterContinental arbeitete Mälzer als Koch im luxuriösen Hotel Ritz in London.

Dort hielt er jedoch nur kurz durch, da die schwierigen Arbeitsbedingungen ihn zwangen, den prestigeträchtigen Job aufzugeben – insbesondere nach einem Dinner für die britischen Royals, berichtet das Portal «ndr.de».

Mälzer: «Ich war ein Mittäter, allein weil ich zugeguckt habe»

Im NDR-Talk schildert Tim Mälzer massive Gewalterfahrungen, die sich hinter den Kulissen edler Küchen abspielten: «Neben mir wurde jemand mit einem heissen Messer verbrannt, weil er die Stopfleber nicht schnell genug geschält hat. Ich war selbst dabei, als jemand in der Küche von sechs Leuten zusammengetreten wurde, weil er uns massiv auf die Nerven ging. Wir waren rassistisch, sexistisch, wir waren alles. Es war unterirdisch.»

Auch er selbst sei nicht frei von Schuld gewesen. Tim Mälzer erzählt:  «Geistig minderbemittelte Leute sind wir physisch angegangen. Ich war ein Mittäter, allein weil ich zugeguckt habe.»

Dinner für Charles brachte Fass zum Überlaufen

Der entscheidende Moment, der Tim Mälzer schliesslich zum Aufgeben brachte, war ein Dinner für das britische Königshaus, «damals noch mit Di und Charles und dem ganzen Gefolge».

Nach dem anstrengenden Koch-Marathon wurde der federführende «Pen Pusher» vom Küchenchef vor versammelter Mannschaft derartig «zur Sau gemacht» und erniedrigt, dass dieser weinend am Boden lag und sich dabei einnässte.

Nach diesem Erlebnis dachte sich Mälzer: «Woah, das ist glaube ich nicht mehr meine Tasse Tee.»

Am nächsten Tag ging er zum Küchenchef und kündigte.


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