«SRF Dok» über Zürcher «Kronenhalle» Küchenchef verteidigt seinen Führungsstil gegen Kritiker

phi

15.4.2024

«Kronenhalle»-Küchenchef Peter Schärer wehrt sich gegen Kritik.
«Kronenhalle»-Küchenchef Peter Schärer wehrt sich gegen Kritik.
SRF

Er sagt, wenn ihm etwas auf den «Sack geht», nennt Lieferanten «Tubel» und ruft schonmal «Gopfverdammi» aus: Durch eine «SRF Dok» steht Peter Schärer in der Kritik. Jetzt wehrt sich der «Kronenhalle»-Küchenchef.

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  • Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums porträtiert «SRF Dok» die Zürcher «Kronenhalle» in drei Sendungen.
  • Der Umgangston von Küchenchef Peter Schärer schlägt einem Teil des Publikums auf den Magen.
  • Nun wehrt sich Schärer und verteidigt seinen Führungsstil.

Die Zürcher «Kronenhalle» ist ein Restaurant mit Tradition: 1924 haben Hulda und Gottlieb Zumsteg das Etablissement eröffnet. Das SRF widmet dem Gasthaus deshalb eine dreiteilige «Dok».

Die ersten beiden Teile von «Inside Kronenhalle – Luxus und Tradition im Kultrestaurant» liefen am 5. und 12. April. Der dritte Teil folgt am 19. April um 21.05 Uhr. Doch reine Werbung ist die TV-Reihe offenbar nicht: Der Umgang des Küchenchefs mit seinem Personal stösst manchem sauer auf.

Peter Schärer arbeitet seit über 32 Jahren in der «Kronenhalle» und wird auch schon mal laut, wenn es nicht läuft. Auf Google gibt das Publikum dem Restaurant nun miese Bewertungen und vergibt bloss einen von fünf Sternen.

«Einfach nur so was von yesterday!»

«Was für ein armseliges Bild», schreibt ein User: «Ein Küchenchef, welcher an Grössenwahn leidet und ein überzogenes Selbstbild hat. Hat mit Stil und Etikette rein gar nichts zu tun. Einfach nur so was von yesterday!» «Der Küchenchef ist geschäftsschädigend [mit] seiner Arroganz und Misslaune. Ich werde dort wohl nicht mehr Gast sein», kommentiert ein anderer.

Restaurant mit Tradition: die Zürcher «Kronenhalle» am Bellevueplatz.
Restaurant mit Tradition: die Zürcher «Kronenhalle» am Bellevueplatz.
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«Genau wegen solchen ‹Chefs› gibt es keinen Nachwuchs mehr! Auch wie er mit den Lieferanten umgeht, ein No-Go», mosert ein Kommentator. In Grossbuchstaben schreibt ein anderer: «Unter aller Sau so ein Verhalten Küchenchef!!!!!» «Ich wünsche niemandem einen solchen Vorgesetzten», heisst es anderswo. «Schrecklich, wie man mit Mitarbeitenden umgeht.»

Schärer wehrt sich gegen Kritik

Doch nun wehrt sich der Küchenchef: «Ich bin ein Verfechter von Disziplin: Dinge wie Pünktlichkeit, Sauberkeit und ein gepflegtes Erscheinungsbild sind mir wichtig», sagt Peter Schärer «Gault & Millau». Mit seinen drei Souschefs arbeite er Minimum seit 23 Jahren zusammen. «Mein Führungsstil scheint also zu funktionieren.»

Schärer vor einem Bild der «Kronenhalle»-Mitgründerin Hulda Zumsteg.
Schärer vor einem Bild der «Kronenhalle»-Mitgründerin Hulda Zumsteg.
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Schärers Prinzipien sind nach eigener Aussage: Alle werden gleich behandelt. Niemand darf unkollegial sein. Und Abmachungen werden eingehalten. Der 61-Jährige arbeitet gern da, wo er ist: «In der ‹Kronenhalle› könnte ich auch über das Pensionsalter hinaus arbeiten, und wenn es die Gesundheit zulässt, kann ich mir das auch gut vorstellen.»