Happy Birthday Dank «Harry Potter» kann Daniel Radcliffe machen, was er will

Von Fabian Tschamper

23.7.2019

Daniel Radcliffe feiert heute seinen 30. Geburtstag. Der britische Schauspieler nahm in den letzten Jahren sehr skurrile Rollen an, der Grund ist so einfach wie traumhaft.

Immer wieder hörte man in der Vergangenheit von Kinderschauspielern, die nach ihrem Durchbruch im einstelligen Alter ihr Leben im zweistelligen Bereich nicht mehr im Griff hatten. Letzterer ist aber der längere Lebensabschnitt, also haben diese jungen Talente meist viel Arbeit vor sich. Miley Cyrus hatte ihre schwachen fünf Minuten, inzwischen scheint es ihr aber wieder gut zu gehen. «Kevin – Allein zu Haus»-Star Macaulay Culkin musste da schon länger kämpfen, immerhin war er während seines «Meltdowns» nicht im Rampenlicht.

Ganz unbekümmert zu leben, scheinen aber die Stars aus den «Harry Potter»-Verfilmungen. Rupert Grint (Ron Weasley) hat sich bis auf ein paar kleinere Rollen in Serien und Musikvideos grösstenteils vom Schauspiel zurückgezogen. Emma Watson (Hermine Granger) hat ihren Hogwarts-Charakter komplett hinter sich gelassen und ist UN-Sonderbotschafterin für Frauen- und Mädchenrechte – und erfolgreiche Schauspielerin.



Den Traum leben

Da bleibt noch die titelgebende Figur, «Harry Potter»-Darsteller Daniel Radcliffe, auch er scheint noch alle Tassen im Schrank zu haben und tut dies, was sich jeder aspirierende Schauspieler wünscht. Er tut nämlich, wozu er Lust hat.

Der Brite wird heute erst 30 Jahre jung und muss sich schon jetzt keine Sorgen mehr machen um seine finanzielle Zukunft oder seine schauspielerische Karriere. «Harry Potter» hat ihn fürs Leben saniert, und so erfolgreich zu werden, wie er es zu den Zeiten des Zauberers war, ist schlichtweg unmöglich – doch Radcliffe scheint dies akzeptiert zu haben. Nach seiner abgeschlossenen Jagd nach Sie-wissen-schon-wem, konnte der Zuschauer ihn zum ersten Mal in einer anderen Rolle sehen: In der Romanadaption «Die Frau in Schwarz» versuchte sich Radcliffe am Horrorgenre und bekam durchzogene Kritiken. Interessierten ihn diese? Nein, freilich nicht, denn wie er in diesem Interview sagte, nehme er nur jene Rollen an, die er ausdrücklich spielen wollte. Und nicht jene, die gut für sein Image sind, oder jene, die ihn näher an den Hollywood-Olymp bringen. Da war er ja schon.

Nackte Tatsachen und Pistolenhände

Apropos andere Rollen: Daniel Radcliffe suchte nach der letzten Klappe bei Potter wieder vermehrt den Anschluss an den geliebten Broadway. Sein erster Auftritt war im Stück «Equus», wo er auch gleich blank ziehen musste. Doch auch auf der Kinoleinwand konnte man den Briten wieder sehen, in der Tragikomödie «Swiss Army Man» bewies er, eine ulkige Ader zu haben.

Was uns noch erwartet, ist dann etwas überaus Skurriles: «Guns Akimbo» heisst das Projekt und handelt von einem Taugenichts, der sich im Internet an einer Art Gladiatorenwettkampf anmeldet. Alle gegen alle – und nur einer wird am Ende stehen.

Aus bisher unerfindlichen Gründen hat Radcliffes Charakter auch noch zwei Neunmillimeter an die Hände genäht. Wie der Film wird, bleibt abzuwarten. Hauptsache, Daniel Radcliffe hat Spass, denn das Geld  braucht er nicht, und einen Ruf hat er schon.

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