Nemo über ESC-Auftritt«Es war unglaublich auf der Bühne»
Von Helene Laube
10.5.2024
Nemo schafft es mit einem überzeugenden Auftritt in das Finale des Eurovision Song Contest. «Sie haben mir gesagt, dass die Schweiz mehr Tickets verkauft hat als die Schweden selber, was mega-schön ist», sagt das Bieler Musiktalent nach der Performance.
Von Helene Laube
10.05.2024, 06:06
12.05.2024, 04:09
Helene Laube
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das Schweizer Musiktalent Nemo hat es beim Eurovision Song Contest in das Finale geschafft.
Nach dem mitreissenden Auftritt spricht Nemo darüber, wie emotional die Teilnahme bei dem Wettbewerb ist.
Die Schweizer ESC-Hoffnung hat sich erst im vergangenen November als nonbinär geoutet, weshalb sie nicht nur künstlerisch grossen Respekt vor der Teilnahme hatte.
Der Eurovision Song Contest (ESC) findet vom 7. bis zum 11. Mai unter dem Motto «United By Music» in der schwedischen Stadt Malmö statt.
Das Finale, bei dem Nemo gegen Vertreter*innen aus 25 weiteren Ländern antritt, startet am Samstag um 21.00 Uhr.
26 Länder sind im ESC-Finale 2024. Nemo tritt als Nummer 21 an. blue News tickert den Anlass, damit du nichts verpasst.
Mit einem beeindruckenden und fehlerfreien Auftritt hat Nemo am Donnerstagabend den Sprung in das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) geschafft. «Es war unglaublich auf der Bühne – ich habe die Energie des Publikums gespürt», sagt Nemo nach der Performance am Donnerstagabend in einem Interview mit SRF. «Es war eine sehr intensive Erfahrung, auch das Warten danach – nicht zu wissen, wie es weitergeht.»
Das Multitalent aus Biel rockte mit einem sicheren und leidenschaftlichen Auftritt, der gewagte Momente auf einer sich drehenden Scheibe beinhaltete, die Arena im schwedischen Malmö.
«Ich hatte diesen Ammonit dabei, den mir mein Vater geschenkt hat», sagt Nemo danach und hält das Fossil in die Kamera, das auch im ESC-Lied «The Code» vorkommt. «Ich musste daran denken, wie es sein könnte auf der Welt, wenn alle so sein dürften, wie sie sind – und das hat mich mega-emotional gemacht», sagt Nemo sichtlich bewegt und den Tränen nahe. «Ich bin sehr dankbar, dass ich hier dabei sein durfte.»
Nemo hat sich erst im vergangenen November als nonbinär geoutet – als Person, die sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann einordnet. Vor der ESC-Teilnahme hatte Nemo darum nicht nur künstlerisch grossen Respekt: «Ich hatte noch kaum Zeit, als queere Person in der Öffentlichkeit zu stehen. Das war scary», sagte Nemo in einer neuen SRF-Doku.
«Es war ein so schönes Gefühl, so vielen Leuten meine Geschichte erzählen zu können – ich spüre so viel Support und das gibt mir so viel Hoffnung, dass Leute wie ich gesehen werden auf der Welt», sagt Nemo am Donnerstagabend über den Auftritt und bricht in Tränen aus.
Die 24-jährige Schweizer ESC-Hoffnung wird am Samstag im Finale gegen Vertreter*innen aus 25 anderen Ländern antreten. Mit «The Code» gehört Nemo zu den Favoriten. Wie schätzt Nemo die Chancen für Samstag ein? «Ich freue mich einfach mega-fest», sagt Nemo. «Es gab so viele tolle Momente, es gab so viele schöne Begegnungen mit anderen Menschen – ich habe hier einfach auch meine Leute gefunden.»
ESC-Insider: «Dieser Kandidat macht Nemo den Sieg streitig»
Wer kommt beim zweiten ESC-Halbfinale ein Runde weiter? Und wie gut sind die Chancen von Nemo? blue News hat bei Erich Neuenschwander alias DJ Wollana nachgefragt. Der 58-Jährige ist ein ausgewiesener ESC-Kenner.