Ferien in Klosters verdrängt Dieser Bild-Beweis straft Harry bereits Lügen

klm

11.1.2023

Prinz Harry erinnert sich in «Spare» an den Tag, an dem seine Urgrossmutter gestorben ist, als warmen Frühlingstag in England. In Wirklichkeit soll er aber in Klosters in den Skiferien gewesen sein. 

klm

Wie glaubwürdig ist Prinz Harrys Autobiografie «Spare»? Diese Frage beschäftigt derzeit Royal-Fans und britische Medien zugleich.

Ein Detail lässt aber bereits ernsthafte Zweifel an zumindest einer Beschreibung aus dem Buch aufkommen. In «Spare» schreibt Prinz Harry auch über den Tag, an dem er vom Tod seiner Urgrossmutter Elizabeth I., – auch bekannt als Queen Mum – erfahren habe. 

Er sei gerade in seiner Privatschule Eton in der englischen Ortschaft Berkshire gewesen und habe gelernt. Dann habe er einen Anruf erhalten: «Ich wünschte, ich könnte mich erinnern, wessen Stimme am anderen Ende der Leitung war. Die eines Hofbeamten, glaube ich.»

«Strahlend», «warm», «lebhafte Farben»

Das Wetter beschreibt Harry als «strahlend und warm»: «Licht fiel voller lebhafter Farben durch mein Fenster.» 

Das Problem: Wie Fotos beweisen, befand sich Prinz Harry zum Zeitpunkt des Todes von Queen Mum in Klosters, Graubünden. Das entdeckte etwa Royal-Experte Richard Fitzwilliams, der in der «Daily Mail» zitiert wird. 

Harry trat mit seinem Vater, damals noch Prinz Charles, und seinem Bruder Prinz William zu dieser Zeit in dem Skigebiet vor die versammelte Presse und liess sich ablichten. Solche Foto-Calls waren damals üblich– was Prinz Harry auch in seinem Buch bestätigt.

Wieso die Fotos besonders in Erinnerung blieben: Harry hatte kurz vorher für einen Skandal gesorgt, in dem er zugab, dass er als Minderjähriger in seinem Jugendinternat Cannabis und Alkohol konsumiert hatte.

Falsche Erinnerung an Xbox

Laut Fitzwilliams sei es kein grosser Fehler. Aber dennoch: «Solche Missgeschicke lassen einen an der Wahrheit von anderen Details zweifeln. Wenn man einen Ghostwriter anheuert, und dann nicht alles auf Fehler kontrolliert, kann so etwas passieren.» 

Es ist nicht das erste Detail, bei dem sich Prinz Harry geirrt hat. In dem Buch beschreibt er auch, dass er zu seinem 13. Geburtstag kurz nach dem Tod seiner Mutter Prinzessin Diana eine Xbox in ihrem Namen geschenkt bekommen habe. Im Jahr 1997 war das aber unmöglich: Die Konsole erschien erst 2001 in England.

Auch das mag nur ein kleiner Fehler sein. Die Zweifel an Harrys Beschreibungen dürften durch solche Unstimmigkeiten dennoch nur grösser werden.


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