Unmöglich gibt’s nicht: Annette Bening spielt Langstreckenschwimmerin Diana Nyad, die im Alter von 64 Jahren als erster Mensch die Strecke Havanna nach Key West, den «Mount Everest der Schwimmer», ohne Haikäfig zurückgelegt hat.
Trainiert wird Diana Nyad (Annette Bening) von ihrer Ex und nach wie vor besten Freundin Bonnie Stoll, die im Film von Jodie Foster verkörpert wird.
Die Film-Crew v.l.: Schauspielerin Karly Rothenberg (als Skipper Dee Brady), Regisseurin Elizabeth Chai Vasarhelyi, Annette Bening und Jodie Foster, die Diana Nyad und Bonnie Stoll spielen, Schauspieler Rhys Ifans (als Navigator John Bartlett) und Regisseur Jimmy Chin.
Annette Bening bereitete sich ein Jahr lang auf die Rolle vor und trainiert mit der olympischen Schwimmerin Rada Owen. Bei den Dreharbeiten verbrachte sie bis zu fünf Stunden im Wasser.
«Nyad» handelt nicht nur von den Höhen und Tiefen während der Verwirklichung einer sportlichen Meisterleistung, sondern auch von einer tiefen Freundschaft zwischen zwei Frauen im mittleren Alter.
Film zu Langstreckenschwimmerin Diana Nyad
Unmöglich gibt’s nicht: Annette Bening spielt Langstreckenschwimmerin Diana Nyad, die im Alter von 64 Jahren als erster Mensch die Strecke Havanna nach Key West, den «Mount Everest der Schwimmer», ohne Haikäfig zurückgelegt hat.
Trainiert wird Diana Nyad (Annette Bening) von ihrer Ex und nach wie vor besten Freundin Bonnie Stoll, die im Film von Jodie Foster verkörpert wird.
Die Film-Crew v.l.: Schauspielerin Karly Rothenberg (als Skipper Dee Brady), Regisseurin Elizabeth Chai Vasarhelyi, Annette Bening und Jodie Foster, die Diana Nyad und Bonnie Stoll spielen, Schauspieler Rhys Ifans (als Navigator John Bartlett) und Regisseur Jimmy Chin.
Annette Bening bereitete sich ein Jahr lang auf die Rolle vor und trainiert mit der olympischen Schwimmerin Rada Owen. Bei den Dreharbeiten verbrachte sie bis zu fünf Stunden im Wasser.
«Nyad» handelt nicht nur von den Höhen und Tiefen während der Verwirklichung einer sportlichen Meisterleistung, sondern auch von einer tiefen Freundschaft zwischen zwei Frauen im mittleren Alter.
Quallen, Winde, Halluzinationen und die Gefahr, Haien zu begegnen – der Film «Nyad» mit Annette Bening und Jodie Foster erzählt, wie Diana Nyad es mit 64 Jahren schaffte, von Kuba nach Florida zu schwimmen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Diana Nyad schwamm als erster Mensch von Havanna in Kuba nach Key West in Florida.
- Es ist eine Strecke von 177 Kilometern, für die sie 53 Stunden im Wasser verbrachte.
- Nun erzählt der Netflix-Film «Nyad» die Lebensgeschichte der heute 74-jährigen New Yorkerin.
Diana Nyad hatte es sich in den Kopf gesetzt, von Kuba nach Florida zu schwimmen.
Bereits 1978 versuchte die damals 28-jährige Langstreckenschwimmerin, die 177 Kilometer zwischen Havanna und Key West in einem Haikäfig zurückzulegen. Doch sie kam wegen starker Winde vom Kurs ab und musste nach zwei Drittel der Strecke aufgeben.
Nach anderen Ausdauer-Erfolgen auf offener See und einer langen Karriere als Sportreporterin wollte Diana Nyad es mit 60 Jahren nochmals wissen und trainierte erneut für die Route Havanna – Key West, dem «Mount Everest für Schwimmer». Sie würde die Distanz als erster Mensch ohne Haikäfig zurücklegen, denn dieser schützt nicht nur vor Haien, sondern erleichtert das Schwimmen durch das Reduzieren des Wasserwiderstands.
«Ich will anderen in meinem Alter zeigen, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verwirklichen», erklärte Nyad damals ihre Motivation. Es sollte nochmals vier Anläufe brauchen, bis der Traum verwirklicht war: Am 2. September 2013 – zehn Tage nach ihrem 64. Geburtstag – erreichte sie nach 53 Stunden im Wasser ihr Ziel.
Oscarprämiertes Regie-Ehepaar liefert ab
Die vier Versuche werden nun in einem überraschend spannenden Spielfilm mit Annette Bening als Nyad und Jodie Foster als ihre einstige Geliebte, Langzeit-Vertraute und Coach Bonnie Stoll nachgezeichnet. Verantwortlich dafür ist das Filmemacher-Ehepaar Jimmy Chin und Elizabeth Chai Vasarhelyi.
«Nyad» ist der erste Spielfilm der beiden – sie sind sonst im Dokumentarfilm beheimatet und wurden 2019 für «Free Solo» über den Kletterer Alex Honnold mit einem Oscar ausgezeichnet.
«Beim Dokumentarfilm muss man zuhören und im Moment reagieren, während beim Spielfilm sich alles um die Vorbereitung dreht», erklärt Vasarhelyi via Zoom, wie sich ihre Annäherung in den beiden Genres unterscheidet.
«Man hat mehr finanzielle Ressourcen und ist nicht alleine, sondern bekommt mit den Schauspielerinnen kreative Partnerinnen dazu, die einem bei der Umsetzung der Vision helfen. Es war wirklich eine erfüllende, kreativ herausfordernde und anspornende Erfahrung zu diesem späten Zeitpunkt in unserer Karriere.»
Neben Bening und Foster arbeitete das Duo auch mit Hollywood-Top-Komponist Alexandre Desplat («The King’s Speech», «Asteroid City») und Kameramann Claudio Miranda («Top Gun: Maverick», «Life of Pi») zusammen. «So eine Zusammensetzung hätte ich mir für meinen ersten Spielfilm nicht einmal im Traum vorstellen können», so Vasarhelyi, die sich gut an Diana Nyads Triumphzug von 2013 erinnern kann.
Halluzinationen während Durchschwimmung
Sie war nämlich damals achteinhalb Monate schwanger: «Es war mein erstes Kind und ich hatte Angst. Aber die Leistung dieser Frau gab mir den Mut und die Zuversicht, dass ich es schaffen würde, ein Kind zu gebären.»
Wegen des Streiks der Schauspieler und Schauspielerinnen sind Bening, Foster und auch Nyad, die ebenfalls Gewerkschaftsmitglied ist und 2014 in Dancing With the Stars auftrat, derzeit für Interviews nicht abkömmlich.
Deshalb fällt Bonnie Stoll die Aufgabe zu, auf die unglaubliche Leistung zurück zu schauen: «Für mich war der letzte, geglückte Versuch der schwierigste: Er war weniger gefährlich, aber enorm anspannend. Es ist unglaublich, jemanden 53 Stunden im Wasser zu beobachten, ohne das Boot zu berühren.»
Zu sehen gab es einiges: Beispielsweise eine halluzinierende Diana Nyad in einem spezialangefertigten Bodysuit und mit einer an Horror-Figur Mike Myers erinnernde Quallen-Schutzmaske. «Wir haben auch die Sache mit der Nahrung ziemlich weit getrieben», erinnert sich Stoll. «Bei ihrem ersten gescheiterten Versuch nahm Diana 30 Pfund (rund 13,5 Kilogramm) ab, beim letzten nur noch acht (3,6 Kilogramm).»
«Nur positive Seiten wäre langweilig»
Der Film streift auch den sexuellen Missbrauch durch einen Coach während Diana Nyads Jugendjahren und porträtiert die Athletin abwechselnd als engstirnig, unsympathisch, ehrgeizig und furchtlos.
Aber letztlich legt «Nyad» den Schwerpunkt auf die Bedeutung von Freundschaft und zeigt was in Hollywood-Filmen nur selten zu sehen ist: eine komplexe Beziehung zwischen besten Freundinnen in der zweiten Hälfte des Lebens.
Das war auch Bonnie Stoll wichtig: «Diana ist eine sehr komplizierte Person», bringt sie es auf den Punkt. «Das verbergen wir nicht. Hätte man nur ihre positiven Seiten gezeigt, wäre der Film auch ziemlich langweilig. Aber Tatsache bleibt: Diana ist die neugierigste Person, die ich kenne. Sie spricht sechs Sprachen. Sie ist ein zielorientiertes, engstirniges und schlicht fabelhaftes Wesen.»
«Nyad» läuft derzeit im Kino und seit 3. November auf Netflix zu sehen.
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