Ana de Armas als Marylin Monroe «Dass die Nacktszenen kursieren werden, widert mich an»

fts

28.9.2022

Ana de Armas wird momentan gefeiert für ihre Darstellung von Marylin Monroe. Erhalten habe sie die Rolle gerade wegen ihrer Unsicherheit. Zudem sei sie nervös, was ihre Nacktszenen angeht.

fts

Ana de Armas war Regisseur Andrew Dominiks erste Wahl für Marilyn Monroe. Doch die Schauspielerin musste auch noch Netflix überzeugen.

2019 kannte ihren Namen noch nicht jeder. Ihre grösste Hauptrolle bis anhin – «Knives Out» – war da noch nicht veröffentlicht.

Sie brachte sogar ihren Akzentcoach mit ans Casting: «Ich hatte kein Training, die falsche Stimme, nichts», sagte de Armas gegenüber «Variety», dessen Cover sie auch ziert. Die 34-Jährige ist gebürtige Kubanerin und wuchs auch dort auf.

«Mein Coach hat sich auf dem Boden, unter dem Tisch, hingekniet. Ich wusste, dass ich hier und jetzt beweisen musste, Marilyn zu sein. Auch damit das Projekt überhaupt durchgewinkt wird», erzählt sie. In der Szene ging es darum, wie Monroe ihren Ehemann Joe DiMaggio anfleht, nach New York ziehen zu dürfen, sodass sie «von null, weg von Hollywood» neu anfangen könne, erinnert sich de Armas.

Derweil flüsterte ihr die Frau unter dem Tisch die korrekte Betonung ihrer Zeilen zu.

Dieselbe Denkweise aus unterschiedlichen Gründen

Ana de Armas war überwältigt, konnte sich nicht mehr in der Figur halten und dachte: «Es wird schlechter und schlechter und schlechter – eine weitere Mahnung, dass ich nicht gut genug bin.»

Doch sie bekam die Rolle. Warum dennoch?

Ihr angespanntes Vorsprechen habe ihr im Moment geholfen: «Ich wurde zu dieser Figur, die sich so sehr vor Ablehnung gefürchtet hat», erzählt sie «Variety». «Mit diesen Emotionen bin ich auch in den Film und die Rolle hineingegangen. Das war Marilyn. Sie fühlte sich unwohl mit ihren Unsicherheiten, hat ihre Ängste und ihre Verletzlichkeit umarmt.»

Und sie fügt lächelnd hinzu: «Und mein Coach war dabei nicht unter dem Tisch!»

Immer nur die Nacktheit

Bisher hat Ana de Armas ihre besten Kritiken ihrer Karriere für die Darstellung von Marilyn Monroe erhalten. Doch wie sie im Interview weiter verrät, wird sie wohl wegen ihrer Nacktszenen im Internet viral gehen.

«Ich weiss jetzt schon, dass der ganze Fokus darauf liegen wird – und es widert mich an», sagte sie.

Zudem könne sie dies nicht kontrollieren, auch weil diese Szenen garantiert aus dem Kontext gerissen werden. Sie erwartet, dass ihre Nacktbilder im Internet für eine Weile kursieren werden. Doch das habe sie nicht abgeschreckt, die Rolle anzunehmen.

«Blonde» ist ab 28. September bei Netflix abrufbar.