Fans der Neo-Western-Hitserie «Yellowstone» können sich freuen. Die Erfolgssaga geht weiter, jedoch ohne Star Kevin Costner. Kann das funktionieren?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Das grosse Staffelfinale der Erfolgsserie «Yellowstone» steht bevor, jedoch ohne Kevin Costner.
- Viele Serien verlieren mit der Zeit an Popularität. Bleibt «Yellowstone» ein Publikumsmagnet auch ohne die Starbesetzung in der Hauptrolle?
- blue News zeigt Beispiele erfolgreicher Serien, die auch nach dem Ausstieg zentraler Stars erfolgreich weitergeführt wurden.
- Der zweite Teil der fünften Staffel ist ab heute auf blue Premium verfügbar.
Die blutige Cowboy-Family-Sage steht vor dem grossen Staffelfinale. Doch der zweite Teil der fünften Staffel muss ohne Kevin Costner auskommen, der als Familienpatriarch John Dutton die Serie in den letzten Jahren geprägt und wesentlich mitgestaltet hat.
Schwer sei ihm die Entscheidung nicht gefallen, erklärt der Oscarpreisträger in einem Interview. «Ich habe dieser Sache fünf Staffeln gewidmet», sagt Costner. Es brauche jetzt kein Drama.
Der Erfolg der Serie auf Sky Show ist unumstritten. Viele Serien verlieren mit der Zeit an Schwung und Fans – nicht so «Yellowstone». Die Premiere der fünften Staffel schauten über 12 Millionen Menschen in den USA. Ob die Serie auch ohne Kevin Costner Serienfans begeistern kann?
blue News nennt dir Beispiele, in denen die Serie auch nach dem Abgang der Starbesetzung weiterhin erfolgreich war.
Fabian Tschamper, Beispiel 1
The Office
So mancher Sitcom-Fan würde «The Office» wohl als eine der besten Serien aller Zeiten bezeichnen. Doch es lässt sich nicht verneinen, dass Steve Carell als Michael Scott nach seinem Abgang in der siebten Staffel ein Loch hinterlassen hat, welches nicht mehr zu füllen war.
Michael Scott war der Chef des Büros beim Papiergrosshändler Dunder Mifflin und Dreh- und Angelpunkt der ganzen Serie. Er überschätzt sich masslos, was seine Qualitäten als Führungsperson – oder Unterhalter – angeht. In den letzten beiden Staffeln, also 8 und 9, fehlt diese starke Figur und die Serie muss von den bisherigen Nebendarstellern getragen werden.
Dies funktioniert zwar immer noch besser als bei so manchen anderen Serien, doch Michael Scott wird dennoch vermisst. Carell sagte bei seinem Abgang, er wolle den anderen Figuren mehr Platz bieten – doch der war gar nicht nötig. «The Office» hätte gut mit der siebten Staffel enden können, denn der einzige Grund, die Serie zu schauen, war Steve Carell.
Fabienne Kipfer, Beispiel 2
Monk
Als 90er-Kind bin ich quasi mit «Monk» aufgewachsen, habe aber meist nur einzelne Folgen gesehen. Erst dieses Jahr habe ich die ganze Serie von Anfang bis Ende geschaut und dabei viele Details neu entdeckt und die Serie richtig lieben gelernt.
Nach drei Staffeln verliess Bitty Schram die Show. Als Sharona Fleming war sie nicht nur Monks Assistentin, sondern auch eine Art Gegenpol, die ihm auf direkte Art half, seine neurotischen Ängste zu bewältigen. Ihr Abschied war ein echter Einschnitt.
Es dauerte, bis ich mich an ihre Nachfolgerin Natalie Teeger (Traylor Howard) gewöhnt habe. Mit Natalie kommt ein neuer Ton in die Serie: Sie unterstützt Monk weniger konfrontativ, dafür geduldiger und mit mehr Einfühlungsvermögen. Zuerst war ich skeptisch, ob «Monk» mit einer anderen Assistentin überhaupt funktioniert, aber mit jeder Folge wuchs mir die neue Dynamik mehr ans Herz. Die beiden entwickelten sich zum neuen Dreamteam.
Frank Richter, Beispiel 3
Baywatch
«Baywatch» ohne Pamela Anderson? Kaum vorstellbar, denn sie verkörperte als C.J. Parker das Sinnbild der legendären Rettungsschwimmer-Ära und wurde zum Aushängeschild der Serie.
Nach ihrem Ausstieg veränderte sich die Serie spürbar, doch Baywatch lief weiter erfolgreich – neue Gesichter und spannende Einsätze sorgten dafür, dass die Serie ihren Kultstatus behielt.
Auch ohne Andersons Präsenz blieb der Mix aus Action, Stranddramen und ikonischen Zeitlupen-Läufen ein weltweites TV-Phänomen.
Adrian Kammer, Beispiel 4
Game of Thrones
Dass die Rollen, die von Sean Bean verkörpert werden, sterben, ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch der Zeitpunkt dieses Leinwandtodes kam sogar für den Schauspieler selbst überraschend.
Bean war der Star im Cast, und seine Rolle Eddard «Ned» Stark war wohl die wichtigste und beliebteste Figur der ersten Staffel von «Game of Thrones». Und dann töteten ihn die Serienmacher in der neunten Folge aus heiterem Himmel. Der plötzliche Tod von wichtigen Figuren sollte im Verlauf der Serie zu deren Markenzeichen werden.
Dem Erfolg tat dies keinen Abbruch, im Gegenteil: Während 9,3 Millionen Menschen die erste Staffel verfolgten, steigerte sich die Anzahl bis zu Staffel acht auf 46 Millionen.
Fabienne Berner, Beispiel 5
House of Cards
Ein Polit-Drama ohne Kevin Spacey schien zunächst undenkbar. Doch nach dem Skandal rund um den Hauptdarsteller übernahm Robin Wright als Claire Underwood die Hauptrolle.
Mit einer veränderten Dynamik und einem stärkeren Fokus auf den Machtkampf der First Lady gelang es «House of Cards», die Geschichte spannend weiterzuerzählen.
Der Perspektivenwechsel bietet eine neue Dramatik und sorgt dafür, dass die Serie auch ohne ihren ursprünglichen Star relevant bleibt. Viel besser wurde die Serie leider nicht, das zeigen auch die Zuschauerzahlen.