Bewegender Moment CNN-Moderatorin macht Krebsdiagnose im Live-TV öffentlich

CNN-Moderatorin Sara Sidner macht Krebsdiagnose im Live-TV öffentlich

TV-Moderatorin Sara Sidner leidet an Brustkrebs im dritten Stadium. Am Dienstag nutzte sie die Bühne ihrer morgendlichen Livesendung für einen Appell: «Um Himmels willen, geht jedes Jahr zur Mammografie.»

11.01.2024

TV-Moderatorin Sara Sidner leidet an Brustkrebs im dritten Stadium. Am Dienstag nutzte sie die Bühne ihrer morgendlichen Livesendung für einen Appell: «Um Himmels willen, geht jedes Jahr zur Mammografie.»

Es ist ein bewegender Moment am US-amerikanischen TV, der mittlerweile weltweit viral geht: Moderatorin Sara Sidner macht in ihrer morgendlichen Sendung «CNN News Central» ihre Krebserkrankung öffentlich.

Eigentlich war die Livesendung der 51-Jährigen am Dienstagmorgen bereits zu Ende, doch dann wendet sich Sara Sidner plötzlich direkt an die TV-Zuschauer*innen.

Sie wolle ein persönliches Thema ansprechen, sagt die Moderatorin. Und weiter: «Nehmen Sie sich eine Sekunde und denken Sie an die Namen von acht Frauen, die Sie kennen und lieben.»

Dann macht Sara Sidner eine Pause.

«Statistisch gesehen wird eine von diesen Frauen Brustkrebs bekommen oder hat ihn schon. Ich bin diese eine von acht in meinem Freundeskreis.»

Sara Sidner: «Ich leide an Brustkrebs»

In der Folge ringt die Fernsehmoderatorin immer wieder mit der Fassung und ist den Tränen nahe. Trotzdem spricht sie weiter und erzählt ihre Geschichte.

«Ich war nie krank, ich rauche nicht und trinke nur selten Alkohol», sagt Sara Sidner. Brustkrebs sei zudem in ihrer Familie nicht verbreitet. «Und trotzdem leide ich jetzt an Brustkrebs im dritten Stadium. Es ist schwer, das auszusprechen.»

Sie sei mittlerweile im zweiten Monat der Chemotherapie, Bestrahlung und eine doppelte Mastektomie, also die Abnahme beider Brüste, stünden ihr bevor.

Sara Sidner: «Krebs im dritten Stadium ist kein Todesurteil»

Sara Sidner erklärt danach, dass Brustkrebs in Stadien von 0 bis IV klassifiziert werde. Diese Einteilung richtet sich unter anderem nach der Grösse des Tumors und vorhandenen Metastasen.

«Krebs im dritten Stadium ist kein Todesurteil», so die TV-Moderatorin. Bei der Recherche zu ihrer Diagnose habe sie jedoch eine Information extrem schockiert.

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Die 51-Jährige zitiert eine Statistik, nach der das Sterberisiko bei schwarzen Frauen mit Brustkrebs um 41 Prozent höher liegt als bei weissen Frauen. «Also an alle meine Schwestern, schwarz und weiss und braun, bitte, um Himmels willen, geht jedes Jahr zur Mammografie! Macht eure Selbstuntersuchung!»

Sidner ist dankbar, dass der Krebs sie ausgewählt hat

Sara Sidner sagt, sie wolle ihren Kampf gegen den Krebs aber auch etwas Positives abgewinnen. Sie sei dankbar, dass der Krebs sie ausgewählt habe. Die Moderatorin kämpft wieder mit den Tränen und fährt dann fort mit ihrer Rede.

«Ich lerne, dass ich, egal was wir im Leben durchmachen, immer noch wahnsinnig verliebt in dieses Leben bin. Und einfach nur am Leben zu sein, fühlt sich für mich jetzt ganz anders an. Ich bin glücklicher, weil ich mir keinen Stress mehr wegen dummer Kleinigkeiten mache, die mich früher geärgert haben.»

Und weiter: «Jetzt kann ich jeden einzelnen Tag, an dem ich einen weiteren Atemzug mache, feiern, dass ich immer noch hier bei euch bin. Ich bin hier mit meinen Co-Moderatoren, meinen Kollegen, meiner Familie, und ich kann lieben und weinen und lachen und hoffen, und das, meine lieben Freunde, ist genug.»

Sara Sidner: «Ich habe gesagt: ‹Nein, du wirst leben›»

Sara Sidner ist Moderatorin der morgendlichen Livesendung «CNN News Central». Zuvor war die 51-Jährige für den US-amerikanischen TV-Sender als Korrespondentin in Jerusalem, Abu Dhabi und Neu-Delhi tätig.

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Im vergangenen Oktober war sie nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas nach Israel gereist, um von dort zu berichten. Damals habe, schreibt das Magazin «People», eine Mammografie Anlass zur Sorge gegeben.

Nach der Rückkehr aus Israel erfuhr Sara Sidner, dass es sich um Brustkrebs im dritten Stadium handle. Sie habe das erst einmal verarbeiten müssen, so TV-Moderatorin gegenüber «People».

Danach habe sie eine Entscheidung getroffen. «Ich habe gesagt: ‹Nein, du wirst leben und du wirst das aufhalten und du wirst alles tun, was in deinem Arsenal ist, um das zu überleben. Punkt.›»

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