Zellentür bleibt tagsüber offen Boris Becker soll im Gefängnis Promi-Bonus geniessen

klm

9.5.2022

Die Haftanstalt Wandsworth, in der Boris Becker einsitzt, soll eines der härtesten Gefängnisse Englands sein. Der Promibonus soll der Tennis-Ikone den Aufenthalt aber etwas leichter machen.  

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Boris Becker musste seine Luxus-Wohnung gegen eine Einzelzelle tauschen.

Der Ex-Sportler sitzt nach seinem Schuldspruch wegen Insolvenzverschleppung in dem Londoner Gefängnis Wandsworth seine Strafe ab. 

Doch selbst hinter Gittern soll Becker einige Freiheiten geniessen, wie die «Bild» berichtet. Denn auch wenn er beinahe den ganzen Tag in seiner Einzelzelle verbringen muss, sei er nicht hinter Schloss und Riegel. Die Tür zu seiner Zelle soll tagsüber offenstehen. 

Offene Zelle wegen Platzangst

Grund dafür sei, dass Becker an Klaustrophobie leide. Die Wärter sollen sich seiner deshalb erbarmt haben. In der Nacht müsse die Zellentür aber immer abgeschlossen sein. 

Normalerweise dürfen Häftlinge nach ihrer Ankunft in Wandsworth ein Telefonat tätigen. Becker meldete sich aber gleich bei zwei Personen: seiner Lebensgefährtin Lilian de Carvalho Monteiro und seiner Mutter Elvira Becker. 

Ein Gefängnismitarbeiter erklärt solche Privilegien so: «Es zahlt sich aus, berühmt zu sein.»

Zu wenig Essen

Sein Gefängnisaufenthalt ist aber keinesfalls ein Zuckerschlecken. Denn trotz einiger Zugeständnisse mache Becker seine Haftstrafe schwer zu schaffen. Besonderer Knackpunkt: Dem Tennis-Star schmeckt das Essen nicht. 

Zu seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro soll er sich bei ihrem ersten Besuch in Wandsworth beschwert haben, dass die Portionen ungeniessbar und viel zu klein seien. Ein Grossteil seines Sackgelds (ca. 11 Franken pro Woche) soll er deshalb für Snacks wie Bananen und Kekse in der Cafeteria ausgeben.

Die «miserablen Hygiene-Zustände» und der hohe Lautstärkepegel im Gefängnis seien ebenfalls ein Schock für Becker. Glücklicherweise muss Becker aber nur noch ein paar Wochen in Wandsworth verbringen. In zwei Monaten soll er in ein Gefängnis mit weniger hohen Sicherheitsvorkehrungen verlegt werden. 

Anruf zum Muttertag

Das dürfte auch seine Mutter Elvira freuen. Zwar konnte sie sich über einen Anruf zum Muttertag von ihrem Sohn freuen, mache sich aber trotzdem grosse Sorgen, wie sie ebenfalls der «Bild» mitteilt.

«Wie soll es ihm gehen? Er ist im Gefängnis ...», sagt sie vielsagend zu der Frage, wie Becker mit seinem neuen Alltag klarkommt.