Staffelfinale wie «Traumhochzeit» Bei dieser «Landfrauenküche» fehlte nur noch Linda de Mol

Lukas Rüttimann

11.10.2024

Viel Liebe in der Luft – das Finale der diesjährigen «Landfrauenküche» auf SRF.
Viel Liebe in der Luft – das Finale der diesjährigen «Landfrauenküche» auf SRF.
Bild: SRF/Screenshot

Mit der «Landfrauenküche» werden die besten Hofköchinnen des Landes gefeiert. Zelebriert wurde beim diesjährigen Staffelfinale aber auch die Liebe – so prominent, dass man sich in der falschen Show wähnen konnte.

Lukas Rüttimann

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zum 18. Mal haben sich sieben Bäuerinnen aus sieben Regionen dem Kochwettbewerb der Sendung «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» gestellt.
  • In der Finalsendung auf dem Kundelfingerhof schaut Nicole Berchtold zurück auf die Highlights und Pannen. 
  • Die SRF-Show kürte zudem die beste Köchin zur Landfrau 2024. Am Ende siegte Irma Schatt aus dem Thurgau.
  • Als heimliche Stars der Staffel entpuppten sich die Männer – und ihre Liebe zu den Landfrauen.

Auch Erfolgsformate gehen mit der Zeit. Die «Landfrauenküche» sorgt auf SRF schon seit 18 Staffeln für gute Quoten. Doch mit den Anfängen der Sendung hat zumindest das Staffelfinale nicht mehr allzu viel gemeinsam.

Das fängt schon beim Setting an. Das Ambiente mit Neonschriftzug und Fackelfeuer auf dem Naturpark Kundelfingerhof würde auch zu einer Realityshow wie «Sing' meinen Song» oder «Love Island» passen.

Ein Ambiente wie bei «Love Island»? Das Staffelfinale der Landfrauen auf dem Kundelfingerhof.
Ein Ambiente wie bei «Love Island»? Das Staffelfinale der Landfrauen auf dem Kundelfingerhof.
SRF/Screenshot

Die Landfrauen sind längst keine Heimchen mehr

Auch die Landfrauen selbst präsentieren sich inzwischen nicht mehr länger nur als Heimchen am Herd, sondern selbstbewusst, zeitgemäss und weltoffen. So wäre etwa die kochende Fitnesstrainerin Fabienne Isenegger auch bei «Ninja Warrior» nicht fehl am Platz.

Klar: Folklore kommt noch immer nicht zu kurz. Es wird gejuchzt und gejodelt, Frauen und Männer tragen Trachten, Kinder zeigen sich in Edelweisshemden – und in der Finalsendung sorgt Dani Häusler mit seiner Band für traditionelle musikalische Unterhaltung.

Männer als «Super Service Star»

Doch in den Rückblicken auf die Sendungen zeigt sich erneut, dass es auf Schweizer Höfen fortschrittlicher zu- und hergeht, als so manch einer oder eine vermuten würde. Denn die Frauen stehen nicht nur am Herd, sondern packen selbst bei körperlich anstrengenden Arbeiten kräftig mit an.

Nach wie vor ist viel Tradition zu sehen bei der «Landfrauenküche» auf SRF.
Nach wie vor ist viel Tradition zu sehen bei der «Landfrauenküche» auf SRF.
SRF/Screenshot

Auf der anderen Seite werden die wackeren Männer bei den «Landfrauen»-Sendungen als Servicehilfen für die Gästinnen eingesetzt. Einer von ihnen – die Ehre geht an den vom Schicksal gebeutelten Dominik – wird im Finale sogar mit dem Titel «Super Service Star» ausgezeichnet.

Viele warme Worte für die Männer

Überhaupt – die Männer. Zwar dreht sich bei den Landfrauen alles um die Hoffrauen und ihre Kochkünste. Doch die heimlichen Stars der Finalsendung sind die Gatten.

Mit viel Humor, oft etwas weniger viel Geschick, dafür umso mehr Leidenschaft unterstützen sie ihre Frauen, wo es nur geht. Diese danken es ihren Männern mit viel Liebe und aufrichtigen Komplimenten.

«Er ist perfekt für mich», «es hat einfach gepasst mit uns», «ohne ihn würde es nicht gehen» – so und so ähnlich schwärmen die sieben Final-Landfrauen immer wieder in die SRF-Kameras.

«Landfrauen»-Finale fast wie «Traumhochzeit»

Doch es bleibt nicht nur bei warmen Worten. Im Finale der «Landfrauenküche» wird pausenlos geküsst und geknutscht, es wird gedrückt und gebusselt.

Fast wie eine Ausgabe von «Traumhochzeit»: das Finale der «Landfrauenküche».
Fast wie eine Ausgabe von «Traumhochzeit»: das Finale der «Landfrauenküche».
SRF/Screenshot

Paare umarmen sich bei einem malerischen Sonnenuntergang, küssen sich in der Küche, knutschen auf einer Bank oder herzen sich vor den Kameras auf dem Kundelfingerhof.

Tatsächlich wähnt man sich als Zuschauerin oder Zuschauer zuweilen eher in einer Ausgabe der legendären RTL-Kuppelshow «Traumhochzeit» als bei einer Ausgabe der «Landfrauenküche».

Fehlter nur noch Linda de Mol als Moderatorin

Es fehlt eigentlich nur Linda de Mol als Moderatorin. Immerhin tut SRF-Frau Nicole Berchtold ihr Bestes, um der legendären Holländerin mit viel Charme und tapferem Dauerlächeln nahezukommen.

SRF zeigte viel Romantik bei den Schweizer Landfrauen und ihren Gatten.
SRF zeigte viel Romantik bei den Schweizer Landfrauen und ihren Gatten.
SRF/Screenshot

Allerdings – Flitterwochen zu gewinnen, gibt's bei den Landfrauen im Gegensatz zur «Traumhochzeit» nicht. Höchstens Liebesferien.

Diese leisten kann sich dieses Jahr die einheimische Landfrau Irma Schatt. Nicht nur, weil sie mit ihrer auffälligen Thurgauer Tracht die Finalsendung visuell prägt. Sondern vor allem, weil sie die anderen Hofköchinnen mit ihrer Leistung am Herd offenbar am meisten überzeugt hat.

Mit Thurgauer Tracht und lautem Juchzer zum Sieg: Irma Schatt küsst ihren Mann.
Mit Thurgauer Tracht und lautem Juchzer zum Sieg: Irma Schatt küsst ihren Mann.
SRF/Screenshot

Ihren Sieg als «Landfrau 2024» feiert sie mit einem lauten Juchzer und einem dicken Kuss für ihren Mann Urs.

Gerade so, wie es eben sein soll, bei der «Traum ...» – Pardon, der «Landfrauenküche» natürlich.


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