Das amerikanische Eisenbahnsystem gilt als völlig heruntergekommen. Passagierzüge auf der Langstrecke gibt es wenn überhaupt nur im Schneckentempo und elektrifiziert ist kaum eine Strecke. Gerade im Vergleich zum grossen Rivalen China liefern die USA hier ein Armutszeugnis ab.
Doch nun will die US-Regierung ins Schienennetz investieren. Allerdings nicht in Nebraska oder North Dakota, sondern auf dem Mond. DARPA, die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums, hat den Rüstungskonzern Northrop Grumman damit beauftragt, ein Konzept für eine Mond-Eisenbahn zu entwickeln.
Bau durch Roboter?
Ein solches Schienennetz soll in der Lage sein, sowohl Astronaut*innen also auch Fracht über die Mondoberfläche zu transportieren und damit eine permanente Präsenz von Menschen auf dem Erdtrabanten ermöglichen.
Die Details des Systems müssen nun von Northrop Grumman erarbeitet werden. So soll unter anderem geklärt werden, welche Ressourcen für den Bau gebraucht werden, ob dieser durch Roboter durchgeführt werden kann und natürlich wie teuer das Ganze werden wird.
Die Studie ist Teil des «LunA-10»-Programm der DARPA, mit der die Agentur eruieren will, wie sich der Mond ökonomisch nutzen kann. Die USA planen mittelfristig dafür auch eine Mondbasis zu errichten. Der Zeitplan dafür steht aber buchstäblich in den Sternen.
Im Rahmen des Artemis-Programmes sollen zunächst Astronaut*innen zum Mond zurückkehren. Die für dieses Jahr geplante Mondumrundung wurde allerdings auf September 2025 verschoben, eine Mondlandung soll nun ein Jahr später folgen. Auch dieser neue Zeitplan gilt allerdings als äusserst optimistisch.