Pöstler trotzen Musk Tesla verklagt Schweden

Von Dirk Jacquemien

28.11.2023

In Schweden herrschen für Tesla gerade eisige Zeiten.
In Schweden herrschen für Tesla gerade eisige Zeiten.
Bild: Imago

Tesla hat die schwedische Regierung verklagt, weil es keine Kontrollschilder mehr für seine fabrikneuen Elektroautos bekommt. Grund ist eine Solidaritätsaktion von Pöstler*innen.

Von Dirk Jacquemien

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Schwedische Pöstler*innen trotzen Elon Musk und weigern sich, Kontrollschilder an Tesla zuzustellen.
  • Damit solidarisieren sie sich mit streikenden Tesla-Mitarbeiter*innen.
  • Tesla holt sich jetzt Hilfe bei Gericht und erreichte schon einen ersten Erfolg.

Tesla hat ein Problem in Schweden. Es bekommt keine Kontrollschilder für seine fabrikneuen Fahrzeuge mehr und kann diese dementsprechend auch nicht an seine Kund*innen ausliefern. Ursächlich dafür ist ein Arbeitskampf bei Tesla, der zu auch Solidaritätsaktionen anderenorts geführt hat.

Die Gewerkschaft IF Metall streikt gerade für einen Gesamtarbeitsvertrag bei Tesla. Im Rahmen dieses Streiks solidarisierten sich auch Arbeiter*innen bei anderen Unternehmen, so bei PostNord. Die dortigen Pöstler*innen weigern sich kategorisch, Lieferungen an Tesla zuzustellen. Und da die staatliche Transportbehörde Kontrollschilder ausschliesslich auf dem Postweg verschickt, bekommt sie Tesla einfach nicht.

Tesla erreicht einstweilige Verfügung

Tesla hat nun Klage an einem Gericht in Norrköping, im Osten des Landes, gegen die Transportbehörde eingereicht. Es verlangt, dass es die Kontrollschilder einfach selbst bei deren Hersteller abholen darf.

Zu Beginn des Verfahrens erlangte Tesla einen vorläufigen Erfolg. Das Gericht erliess eine einstweilige Verfügung, die es der Transportbehörde auferlegte, das Abholen der Schilder binnen sieben Tagen zu gestatten. Eine Sprecherin der Behörde sagte dem «Guardian», man prüfe die Verfügung derzeit noch.