Tinder-AlternativeTech-Milliardär finanziert Dating-Plattform für Rechte
Dirk Jacquemien
16.2.2022
Der prominente Tech-Milliardär Peter Thiel finanziert eine neue Dating-App. Hierbei sollen auf konventionellen Dating-Plattformen erfolglose Konservative die grosse Liebe finden können.
Dirk Jacquemien
16.02.2022, 15:08
17.02.2022, 14:08
Dirk Jacquemien
Peter Thiel ist einer der prominentesten Tech-Milliardäre. Als PayPal-Mitbegründer und Mentor von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg wurde er reich und einflussreich. In den letzten Jahren konzentrierte er sich aber zunehmend auf politische Aktivitäten.
2016 war er einer der wenigen Silicon Valley-Grössen, die sich offen für Donald Trump aussprachen. Im aktuellen Wahlzyklus vor den US-Kongresswahlen im November gehört er zu den grössten Geldgebern von republikanischen Kandidaten. Und seine politische Neigung spiegelt sich zunehmend in seinen Investitionen wieder. So finanziert er die rechte YouTube-Alternative Rumble und nun auch die Dating-App The Right Stuff.
The Right Stuff wird von John McEntee, einem ehemaligen Personaldirektor in Trumps Weissen Haus, geleitet. Gegenüber «Axios» beschreibt McEntee die Zielgruppe seiner App: Konservative Menschen die in Grossstädten leben, die in den USA meist stark linksliberal geprägt sind.
Inspiriert sein könnte das von McEntees eigener Erfahrung in Washington. Während der Trump-Regierung beschwerten sich seine Mitarbeiter*innen, dass sie partout keine Dates bekommen könnten. Das Aussschlusskriterium «No Trump Voters» fand sich in zahlreichen Tinder- oder Bumble-Profilen der Bewohner*innen der amerikanischen Hauptstadt.
Als Reaktion gab es schon damals eine Dating-App explizit für Trump-Fans. Donald Daters ist inzwischen aber schon wieder komplett in der Versenkung verschwunden. Abgesehen von der spezifischen Zielgruppe soll The Right Stuff nun wie eine gewöhnliche Dating-App daherkommen. Sie soll im Sommer exklusiv auf iOS und zunächst nur in Washington verfügbar sein.