Nasa enthüllt PläneSo soll die Mond-Station aussehen
Von Dirk Jacquemien
18.7.2021
Die in wenigen Jahren in der Mond-Umlaufbahn schwebende Nasa-Station wird konkreter. Nun haben die Beteiligten den Vertrag für den Bau des ersten Abschnitt des «Gateway» unterschrieben.
Von Dirk Jacquemien
18.07.2021, 00:00
Dirk Jacquemien
Die ambitionierten Mond-Pläne der Nasa werden langsam konkret. Die US-Weltraumbehörde hat einen Vertrag mit dem Rüstungskonzern Northrop Grumman abgeschlossen, der den ersten Teil einer Mond-Station konstruieren soll.
Das Habitation and Logistics Outpost (HALO) soll der Kern der in der Umlaufbahn des Erdtrabanten schwebenden Station Gateway werden. Gateway ist wie die ISS als eine modulare Raumstation konzipiert. Weitere Module sollen die europäischen und die japanischen Raumfahrtbehörden beitragen.
Kommandozentrale der Raumstation
Alles beginnt allerdings mit HALO, das 935 Millionen Dollar kosten soll und auf der bereits im Betrieb befindlichen Frachtfähre Cygnus basiert. HALO soll Unterkunft und Laborräumlichkeiten für die Astronaut*innen bereitstellen. Von dort können sie dann beispielsweise Roboter auf der Mondoberfläche fernsteuern.
Ausserdem wird HALO einen Andockstelle für Raumschiffe besitzen und die Kommandozentrale für das gesamte Gateway sein. Im November 2024 soll HALO zusammen mit dem Power and Propulsion Element, dem Antriebsmodul, an Bord einer SpaceX Falcon Heavy-Rakete in die Mondumlaufbahn befördert werden.
Zwischenstopp auf dem Weg zum Mars
HALO und Gateway sind Teil des Artemis-Programms der Nasa. Dieses soll Ende dieses Jahres ein mit Puppen besetztes Raumschiff um den Mond schicken, 2023 dieselbe Reise dann mit Menschen an Bord durchführen und 2024 schliesslich auf der Oberfläche landen — dann noch ohne Besuch von Gateway.
Perspektivisch soll Gateway allerdings Dreh- und Angelpunkt aller bemannten Mond-Missionen sein und auch als Zwischenstopp auf einer Reise zum Mars dienen. Letzteres ist aber wohl noch Jahrzehnte entfernt.