Facebook-, Instagram- und Whatsapp-Betreiberin Meta hat ein neues Formular freigeschaltet, mit dem Nutzer*innen Einsicht in ihre persönlichen Daten nehmen können, die vom Tech-Giganten für die Entwicklung von künstlicher Intelligenz verwendet wurden. Auch die Löschung dieser persönlichen Daten kann verlangt werden.
Chatbots basieren auf Sprachmodellen, die anhand eines riesigen Korpus an Texten trainiert wurden. Dazu gehören Bücher, aber auch Milliarden an öffentlich zugänglichen Internetseiten. Und wenn du in den letzten Jahrzehnten im Internet aktiv warst, ist es wahrscheinlich, dass sich auf einer dieser Seiten auch persönliche Daten von dir befanden, die dann von einem Sprachmodell geschluckt wurden.
Meta hat jüngst erst mit Llama 2 die neuste Version ihres Sprachmodells lanciert. Es basiert auf 2 Billionen einzelnen Datenstücken. Llama 2 ist anders als die Sprachmodelle von Google oder OpenAI weitgehend frei verfügbar und bildet somit die Basis für eine Vielzahl an Chatbots.
Allerdings: Das Formular und die Löschanforderung beziehen sich nur auf Daten, die Meta von Dritten erhalten hat, also etwa durch andere Websites. Persönliche Daten, die Nutzer*innen auf Instagram oder Facebook selbst generiert haben, sind nicht einbezogen.
Meta sagt, dass die Nutzerdaten ihrer eigenen Dienste bisher nicht zum Training ihrer Sprachmodelle verwendet wurden, scheint sich aber offenzuhalten, dies zukünftig zu tun. Ohne Zustimmung der Nutzer*innen dürfte das allerdings zumindest in Europa rechtlich nicht zulässig sein.