Nützlich für Warn-Apps Smartphones erkennen, ob eine Brücke bald einstürzt

Weil die Infrastruktur in den USA auseinanderfällt, sollen jetzt Smartphones dabei helfen, marode Brücken zu erkennen.

Die Infrastruktur weltweit bröckelt gewaltig. Mit schöner Regelmässigkeit fallen etwa in den USA Brücken einfach in sich zusammen. So kollabierte im Januar eine Autobrücke in Pittsburgh – bezeichnenderweise nur wenige Stunden, bevor Präsident Joe Biden in der Stadt im Bundesstaat Pennsylvania eine Rede zu Infrastrukturinvestitionen halten sollte.

Probleme gibt es auch in vielen anderen Ländern, wie jüngst der Brückenzusammenbruch in Indien deutlich machte oder etwa 2018 die Tragödie in Genua. US-Forscher*innen wollen solche maroden Brücken nun erkennen, bevor es zu Unfällen kommt. Helfen sollen dabei die Sensoren von Smartphones.

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Smartphone bewertet Statik

In vielen Brücken sind Sensoren verbaut, die Vibrationen messen und so früh erkennen sollen, wenn die Statik des Bauwerkes anfängt, Probleme zu machen. Doch moderne Smartphones haben ebenfalls Sensoren verbaut, die Vibrationen erkennen.

In einer in «Nature Communication Engineering» beschriebenen Studie sind die Forscher*innen 102-mal über die Golden Gate Bridge in San Francisco gefahren. Eine von ihnen entwickelte Android-App hat dabei Daten gesammelt. Zudem wurden die Daten von 72 Uber-Fahrten über die Brücke gesammelt.

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Fast so gut wie Spezialsensoren

Danach wurden die Smartphone-Daten mit jenen von speziellen an der Brücke angebrachten Sensoren verglichen. Diese stimmten grösstenteils überein, so dass handelsübliche Smartphones solche teuren Spezialsensoren ersetzen oder ergänzen könnten, so die Schlussfolgerung der Studie.

Da die spektakuläre Golden Gate Bridge allerdings wenig repräsentativ für die Durchschnittsbrücke in Industrieländern ist, wurde ein noch grösserer Versuch an einer Stahlbetonbrücke in Italien durchgeführt. Hier gab es eine noch grössere Übereinstimmung zwischen den Smartphone- und Spezialsensoren-Daten.

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