Indien Mehr als 130 Menschen sterben bei Einsturz von Hängebrücke

dpa

31.10.2022 - 05:14

Mehr als 130 Tote bei Brückeneinsturz in Indien

Mehr als 130 Tote bei Brückeneinsturz in Indien

Die Hängebrücke über den Fluss Machchhu war nach Renovierungsarbeiten erst vergangene Woche wieder für den Verkehr freigegeben worden.

31.10.2022

Dramatische Szenen in Indien: Eine belebte Fussgängerbrücke bricht in sich zusammen, zahlreiche Menschen werden Medienberichten zufolge in den Tod gerissen. Die Brücke war erst kürzlich wiedereröffnet worden.

Die Zahl der Toten beim Einsturz einer Hängebrücke über einem Fluss im Westen Indiens hat sich auf mehr als 130 erhöht. Es gebe 132 Tote, berichteten indische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Regierungsvertreter des Bundesstaates. Dem Sender NDTV zufolge wurden 177 Menschen gerettet, laut «Times of India» wurden noch 2 Menschen vermisst.

Das Unglück habe sich in Morbi im Bundesstaat Gujarat ereignet, meldeten die Zeitung «The Times of India» und lokale Medien. Viele Opfer seien ins Wasser gefallen. Ein grosser Rettungseinsatz sei im Gange. Helfer waren auch in Booten unterwegs.

Brücke nach Sanierungsarbeiten wiedereröffnet

Die über den Fluss Machchhu führende Fussgängerbrücke sei nach Sanierungsarbeiten erst diese Woche wiedereröffnet worden, hiess es weiter. Das Bauwerk stamme aus dem 19. Jahrhundert. Zum Zeitpunkt des Einsturzes seien viele Menschen auf der Hängebrücke gewesen. Laut «The Times of India» waren es rund 400 Menschen, dem Sender NDTV zufolge gar etwa 500 Menschen. Eine Untersuchung sei im Gange, sagte Gujarats Arbeitsminister Brijesh Merja NDTV.

Eine jahrhundertealte Hängebrücke stürzte in den Fluss Machchhu und riss Hunderte von Menschen in die Tiefe.
Eine jahrhundertealte Hängebrücke stürzte in den Fluss Machchhu und riss Hunderte von Menschen in die Tiefe.
Bild: Keystone/AP Photo/Ajit Solanki

Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie das Bauwerk in der Mitte auseinanderzubrechen scheint und mehrere Menschen sich festklammern, um nicht ins Wasser zu stürzen.

Zu der Ursache gab es zunächst keine offiziellen Angaben. In Medienberichten hiess es, möglicherweise habe die Konstruktion der Last zu vieler Menschen nicht standgehalten. Das Büro von Premierminister Narendra Modi kündigte auf Twitter Entschädigungen für die Familien der Opfer an.

dpa