Todes-Algorithmus Dein Smartphone kann vorhersagen, wann du stirbst

Sensoren moderner Smartphones könnten dafür genutzt werden, um den Tod ihrer Besitzer*innen vorherzusagen.

Eine Studie mit über 100'000 Teilnehmer*innen kommt zu dem Schluss, dass die in handelsüblichen Smartphones eingebauten Bewegungssensoren genutzt werden können, um das Sterberisiko eines Menschen in den nächsten fünf Jahren zu berechnen.

Die Studie wurde im Fachjournal «PLOS Digital Health» beschrieben. Die Teilnehmer*innen mittleren und fortgeschrittenen Alters aus Grossbritannien trugen dabei eine Woche lang ein mit Bewegungssensoren ausgestattetes Armband, die mit den in Smartphones verbauten Sensoren vergleichbar sind. In den folgenden fünf Jahren wurden die Studien-Teilnehmer*innen weiter beobachtet, zwei Prozent von ihnen starben in diesem Zeitraum.

Spaziergang verrät Gesundheit

Mit diesen Daten konnten Forscher*innen der University of Illinois at Urbana-Champaign dann einen Algorithmus entwickeln, der anhand von Messungen der Bewegungssensoren das Sterberisko innerhalb der nächsten fünf Jahre berechnet.

Alles, was für die Rechnung benötigt wird, sind die Daten von einem sechsminütigen Spaziergang. Die von den Sensoren erfasste Geschwindigkeit und Gangart erlauben dabei Rückschlüsse auf die Gesundheit eines Menschen.

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Hohe Genauigkeit

Die Genauigkeit der Vorhersage soll laut den Autor*innen der Studie vergleichbar sein mit anerkannten Methoden, die deutlich mehr Messungen erfordern. Üblicherweise müssen die Patient*innen dafür etwa in einer Praxis oder einem Spital an diverse Messgeräte angeschlossen werden und umfangreiche Fragen zum eigenen Lebensstil beantworten.

Künftig könnten dagegen handelsübliche Smartphones und Fitness-Apps den Todes-Algorithmus implementieren. Die Forscher*innen wollen ihn noch verfeinern, damit er für breite Bevölkerungsschichten so genau wie möglich ist. Unklar ist allerdings, ob ein Smartphone-Feature, das den Tod seiner Nutzer*innen vorhersagt, besonders beliebt sein wird.

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